Leitkultur? Wertesysteme?

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Moderator: Barbarossa

Ruaidhri
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Es taucht wieder auf, das Wort Leitkultur, mal mit dem Zusatz "deutsche "Leitkultur, mal ohne, ersatzweise auch als "europäisches Wertesystem" bezeichnet.
Vermutlich sind wir uns alle darin einig, dass zunächst und zuallererst die Normen nd Werte und "erarbeitete" Lebenswelt des GG sind, die jeder hier zu akzeptieren hat. Dazu gehört auch jene Abteilung deutscher Geschichte, die eben doch eine besondere
Verantwortung, genau diese Werte zu verteidigen, gibt.
Wenn sie denn tatsächlich angegriffen werden, von wem auch immer.
Ein "aber" für die Rezeption ist hier, wie ich finde, gut formuliert.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 48091.html
Kultur ist mehr als nur das Gesetz, auf dessen Grundlage sie sich entwickelt und gelebt wird.
Die Freiheit des Individuums, verbunden mit der Eigenverantwortung für seinHandeln gehören dazu.
Das haben die Deutschen auch nicht von heute auf morgenlernen können.
Und sonst? Was ist sonst noch das Deutsche, an dem sich Migranten orientieren sollen?
Deutsche Pünktlichkeit und Ordnungsliebe? Die sind doch schon bei uns nicht mehr wirklich als Tugenden anerkannt.
Schiller? Goethe? Bach'sche Musik und Helene Fischer? Bauer sucht Frau? Schützenverein und Schweinebraten? Pizza und Pasta und der Grieche um die nächste Ecke? Oktoberfest? Was sind konkret Symbole deutscher Kultur, die als Leitbilder taugen?
Wieweit geht es gegen die gewohnte Kultur, wenn zusehends Kopftücher, Vollverschleierung und sonstige ungewohnte Bekleidung im Straßenbild auftauchen? ( Mein ganz persönlicher Knackpunkt und Toleranz-Ende: Vollverschleierung mit Sehschlitzen.
Gehört nicht in unsere Kommunikationsstruktur und soll auch keinen Platz finden. )
Was deutlich zu hiesigen Traditionen auch aus christlicher Überlieferung gehört, darf nicht in vorauseilendem Gehorsam abgeschafft werden, um bloß die Muslime nicht zu kränken. Die längst Integrierten wären dankbar dafür, denn hilfreich war das nie.
Ganz jung bin ich nicht mehr, habe doch so einige, anfänglich nie einfache Wandlungen erlebt hin zu einer offenen Gesellschaft, die durchaus vom Kulturaustausch profitiert hat. Nicht nur in Deutschland, dennoch, irgendwie haben alle Gesellschaften immer noch ihre ureigensten gewachsenen kulturellen "Spezialitäten", die flexibel mit Neuem gemischt werden.
Noch nie allerdings hatte ich so viele Fragen, was "Deutsch" denn ausmacht.
Was definiert die Kulturnation? Eine, die ganz friedlich mit ihren Nachbarn zusammenlebt, die gleichfalls Kulturgemeinschaften sind? Was macht untastbare Werte, Sitten und kulturelle ( Leit) Eigenschaften von Dänen, Franzosen, Italienern aus? Deckungsgleich sind die ja mit den unsrigen auch nicht.
Wieder mehr im Abstrakten:
" Gemeinsame europäische Werte?" Haben sicherlich die Basis, auf die wir uns auch berufen, die erfahren interpretatorisch aber durchaus unterschiedliche Ausprägungen.
Interessante Definition sinngemäß gestern von Joschka Fischer im Gespräch mit Precht:
" Gerade das ein Viktor Orbán seine Haltung so äußern darf, ist ein Teil jener Freiheit."
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=2
Haben aber die Europäer nicht auch zugunsten des Gewinns nicht oft genug auch diese Werte verraten oder sahen und sehen still zu, wie manches von dem, was wir als Wein predigen als fauliges Wasser ausgegossen wird?
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Barbarossa
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Das ist natürlich eine Fragestellung, die mich interessiert. Ich hab mir die Nacht bei der Arbeit an der frischen Luft Gedanken darüber gemacht, :wink: denn so ganz einfach ist das gar nicht zu beantworten. Eigentlich glaube ich sogar, dass jeder die Frage ganz individuell beantworten wird, denn jeder versteht unter Leitkultur vielleicht doch etwas anderes.

Also zumindest ist da die deutsche Sprache zu nennen.

Kunst - Klassische Musik, wie Bach, Mozart oder Beethoven ist zwar nicht so mein Geschmack, gehört aber sicher dazu, wie auch Dichter, wie Goethe, Schiller oder Heine. Zumindest kennen sollte man sie und einige ihrer Werke.

Für mich als Atheist gehört die Religion eher nicht mit dazu.
Für Christen mag das ja hier in Europa Teil der "Leitkultur" sein - für mich steht jedoch fest, dass ich mich von rein christlichen Werten/Geboten nicht "leiten" lassen würde - wenn man das einmal wörtlich nimmt.

Aber was gibt es sonst noch?

Althergebrachte Traditionen vielleicht? Aber was ist das?

In Filmen aus den 50er Jahren wird noch gezeigt, dass vor einer Hochzeit stets der Vater als Familienoberhaupt zu fragen ist. Auf solche Traditionen kann man im 21. Jh. gut und gerne verzichten.
Auch bestimmte Erziehungsmethoden von früher sind heute völlig inakzeptabel - so erzählten ältere Verwandte von mir, wie sie gezüchtigt wurden und meinten dann noch, ein Klaps hätte noch niemandem geschadet, was ich aber nicht glaube. Ich glaube, sie merkten nur nicht, inwiefern es ihrer Psyche schadete. Soviel dann auch zum Thema "Früher war alles besser".

Bliebe also noch das Wertesystem - die Grundrechte des Grundgesetzes.

So ist es natürlich völlig selbstverständlich, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, jeder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit hat, er das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat, alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und auch Mann und Frau gleichberechtigt sind und auch niemand wegen seiner Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft, Glaubens, religiöse und politische Anschauungen oder wegen einer Behinderung diskriminiert werden darf, dass Glaubensfreiheit herrscht und diese ungestört ausgeübt werden darf, dass niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst gezwungen werden darf, dass jeder das Recht hat, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, sich aus frei zugänglichen Quellen zu informieren und Pressefreiheit und anderer Medien herrscht sowie Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre frei sind, dass Ehe und Familie sowie das Schulwesen unter besonderem Schutz des Staates stehen, dass für alle Deutschen eine Versammlungfreiheit haben und Vereine und Gesellschaften zu bilden, dass das Brief- Post- und Fernmeldegeheimnis gewährleistet ist, dass alle Deutschen im gesamten Bundesgebiet Freizügigkeit genießen, alle Deutschen das Recht haben, seinen Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen und niemand zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden darf, dass grundsätzlich die Wohnung unverletzlich ist, dass das Eigentum und das Erbrecht gewährleistet ist, dass die deutsche Staatsangehörigkeit nicht entzogen werden darf, wenn er dadurch staatenlos wird, dass kein Deutscher ans Ausland ausgeliefert werden darf, dass politisch Verfolgte Asylrecht genießen und dass jeder Petitionen an Behörden richten darf und auch sonst Rechtssicherheit herrscht.

Aber auch der Ausspruch vom Preußenkönig Friedrich II. ist absolut richtungsweisend: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden."

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Rechte, die man selbst genießt, auch jedem anderen zu gewähren sind.

Wer diese Grundrechte für sich verinnerlicht und sie zu seinen Tugenden macht, der kann daraus eine konkrete Lebensweise formen, die man als moderne Leitkultur bezeichnen kann. Migranten, die von vornherein nicht vorhaben, diese Grundrechte zu achten, sollten sich erst gar nicht in Deutschland niederlassen. Sie sind dann hier fehl am Platze und werden ohnehin früher oder später mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Wallenstein

Der Begriff Kultur geht nun aber weit über das bloße Befolgen von Gesetzen hinaus, denn das diese für alle verbindlich sein müssen, das sollte selbstverständlich sein. In der Regel ist dies auch nicht das eigentliche Problem, sondern es geht um das Befolgen von sozialen Handlungen, die nicht rechtlich vorgeschrieben sind, deren Einhaltung aber aufgrund von Normen und Werten in einer bestehenden Gesellschaft erwartet werden.

Die Soziologen definieren Kultur als: Die Gesamtheit der typischen Lebensformen einer Bevölkerung, einschließlich der sie tragenden Geistesverfassung, insbesondere der Wert Einstellungen.

Viele dieser Lebensformen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, deren Einhaltung wird aber dennoch erwartet.

1962 hielt der Soziologe Dahrendorf in Hamburg einen interessanten Vortrag, der als „Hamburger Vortrag“ bekannt wurde:
„Noch heute orientieren sich viele Menschen in anderen Ländern an den geläufigen Zügen des vorgeblichen deutschen Nationalcharakters: Fleiß, Gründlichkeit, Unterwürfigkeit, Liebe zum Militär, Disziplin, Hang zur Romantik und so weiter. Indessen ist aber die deutsche Gesellschafft tatsächlich von ganz anderen Werten beherrscht: persönliches Erfolgsstreben, Freizeitorientierung, Konsumorientierung, Individualismus, betonte Ablehnung militärischer Disziplin, Sachlichkeit, Materialismus, das sind die sichtbarsten Züge des Sozialverhaltens heute.“

Diese zuletzt genannten Werte bilden gewissermaßen das Grundgerüst unserer Gesellschaft, sind praktisch die Leitkultur. Wer sie ablehnt, wird Probleme bekommen und Anstoß erregen, auch wenn gegen keinerlei Gesetz verstoßen wird.
Es ist nicht das Problem, ob jemand Goethe kennt der nicht, deutsches Liedgut beherrscht oder nicht (welcher Deutsche kann das schon). Das Problem tut sich auf, wenn jemand die oben genannten Werte nicht befolgt.
Dietrich
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Wallenstein hat geschrieben: Viele dieser Lebensformen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, deren Einhaltung wird aber dennoch erwartet.
Es gibt gesellschaftliche Konventionen, deren Einhaltung erwartet wird.
Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Ich hab mir die Nacht bei der Arbeit an der frischen Luft Gedanken darüber gemacht, :wink: denn so ganz einfach ist das gar nicht zu beantworten.
Sieh an, auch mir kam die Frage an der frischen Luft, indem ich versuchte, weniger abstrakt und in Ideen zu suchen als ganz konkrete
Dinge, die die deutsche Kultur und whl auch Mentalität ausmachen. :wink:
Also zumindest ist da die deutsche Sprache zu nennen.
Eine Voraussetzung, und mal ganz fies: Da haben viele Deutsche Aufholbedarf, die auch nur knapp den Minimalwortschatz verstehen und anwenden. ( Ein Phänomen, das nicht nur native Deutsche betrifft, in Frankreich und Britannien hört man ähnliche Klagen.)
Sprache ist sicherlich der Schlüssel zum Erkennen und Verstehen von Kultur, vor allem, wenn es um kommunikative Feinheiten und Konnotionen geht.
Doch auch unterschiedliche Denk- und Herangehensweisen an Probleme oder arbeitstechnische Fragen müssen gelernt werden,
nicht umsonst gibt es interkulturelles Kommunikationstraining zwischen z.B. Deutschen und Franzosen, das nur wenig mit Wortschatz -Lernen zu tun hat. :mrgreen:
Insofern: Ja, Sprache und Verhaltens/ Kommunikationstraining sind ganz sicher ein Schlüssel dazu, dieses Land verstehen zu lernen.
Wobei das nicht nur einseitig gehen muss oder soll. Gäbe das ein oder andere, das man in dieser Gesellschaft auch wieder von anderen entdecken könnte.
Für mich als Atheist gehört die Religion eher nicht mit dazu.
Für Christen mag das ja hier in Europa Teil der "Leitkultur" sein - für mich steht jedoch fest, dass ich mich von rein christlichen Werten/Geboten nicht "leiten" lassen würde - wenn man das einmal wörtlich nimmt.
Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass "unsere Welt" durchaus im geistigen Sinne, in Geschichte und Traditionen und optisch von der Religion geprägt ist.
Aber auch der Ausspruch vom Preußenkönig Friedrich II. ist absolut richtungsweisend: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden."
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Rechte, die man selbst genießt, auch jedem anderen zu gewähren sind.
Genau das haben sich Deutsche wie(fast) alle anderen europäischen Nationen erkämpft, mindestens erarbeitet, und das möchte ich auch in der Alltagskultur erhalten wissen.
Ist Xenophobie typisch deutsch? Nein, denn das ist nur ein Teil der Gesellschaft, wie auch in anderen europäischen Ländern zu finden. Ist Intoleranz typisch deutsch? Nein, haben wir auch in den Nachbarländern.

Heute beim Stöbern gefunden in der Euopa-Edition von Politico:
http://www.politico.eu/article/german-i ... on-merkel/
"
Germany’s identity crisis

As refugees keep coming, Germans ask ‘Who are we?’
By

Matthew Karnitschnig

10/12/15, 5:30 AM CET
Steckt einiges drin, Deutschland von außen betrachtend.
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Renegat
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Wallenstein hat geschrieben:Der Begriff Kultur geht nun aber weit über das bloße Befolgen von Gesetzen hinaus, denn das diese für alle verbindlich sein müssen, das sollte selbstverständlich sein. In der Regel ist dies auch nicht das eigentliche Problem, sondern es geht um das Befolgen von sozialen Handlungen, die nicht rechtlich vorgeschrieben sind, deren Einhaltung aber aufgrund von Normen und Werten in einer bestehenden Gesellschaft erwartet werden.

Die Soziologen definieren Kultur als: Die Gesamtheit der typischen Lebensformen einer Bevölkerung, einschließlich der sie tragenden Geistesverfassung, insbesondere der Wert Einstellungen.

Viele dieser Lebensformen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, deren Einhaltung wird aber dennoch erwartet.

1962 hielt der Soziologe Dahrendorf in Hamburg einen interessanten Vortrag, der als „Hamburger Vortrag“ bekannt wurde:
„Noch heute orientieren sich viele Menschen in anderen Ländern an den geläufigen Zügen des vorgeblichen deutschen Nationalcharakters: Fleiß, Gründlichkeit, Unterwürfigkeit, Liebe zum Militär, Disziplin, Hang zur Romantik und so weiter. Indessen ist aber die deutsche Gesellschafft tatsächlich von ganz anderen Werten beherrscht: persönliches Erfolgsstreben, Freizeitorientierung, Konsumorientierung, Individualismus, betonte Ablehnung militärischer Disziplin, Sachlichkeit, Materialismus, das sind die sichtbarsten Züge des Sozialverhaltens heute.“
Ist das obige Zitat wirklich von 1962?
Wallenstein hat geschrieben:Diese zuletzt genannten Werte bilden gewissermaßen das Grundgerüst unserer Gesellschaft, sind praktisch die Leitkultur. Wer sie ablehnt, wird Probleme bekommen und Anstoß erregen, auch wenn gegen keinerlei Gesetz verstoßen wird.
Egal, ob das obige Zitat nun von 1962 oder später stammt, als allgemein gültiges Grundgerüst der deutschen gesellschaftlichen Konventionen würde ich persönliches Erfolgsstreben, Freizeitorientierung, Konsumorientierung, Individualismus, betonte Ablehnung militärischer Disziplin, Sachlichkeit, Materialismus heute nicht mehr bezeichnen. Es kommt auf die Milieus an, Wallenstein, deren Vielfalt du uns kürzlich nahegebracht hast.
Wallenstein hat geschrieben:Es ist nicht das Problem, ob jemand Goethe kennt der nicht, deutsches Liedgut beherrscht oder nicht (welcher Deutsche kann das schon). Das Problem tut sich auf, wenn jemand die oben genannten Werte nicht befolgt.
Weiß ich nicht, die Einhaltung von Werten verändert sich laufend, das ist ein Prozess der kritischen Auseinandersetzung, der bes. von der ansässigen, deutschen Bevölkerung getragen wird. Schon allein die Konsumorientierung wird von manchen Gruppen kritisch gesehen.
Aber gut, ich denke für jemanden aus einem anderen Kulturkreis sind andere Dinge bei der ersten Kontaktaufnahme auffälliger. So habe ich oft die Frage nach dem Stellenwert der Familie gehört, natürlich anders formuliert. Besagt der Wert Individualismus, dass man in D ohne familiären Rückhalt leben kann und will?

Ansonsten ist Kultur, Werte doch sehr abstrakt und selbst bei lange hier ansässigen Gruppen besteht darüber nur selten Konsens. Deshalb würde ich es lieber an Äußerlichkeiten wie Sitten und Gebräuchen festmachen, um Neuankömmlingen einen ersten Einstieg in deutsche Kultur zu geben. Was nützt ihnen Goethe, wenn sie sich über unseren Umgang mit dem allgegenwärtigen Hund wundern oder Angst vor Hunden haben. Oder Begrüßungssitten, small-talk-Einstiege, ich muß selbst von Fall zu Fall entscheiden, ob ich jetzt Hand schüttele, schlicht Hallo sage oder umarme, manchmal mit Wangen-Berührung, manchmal ohne.
Dietrich hat geschrieben:
Wallenstein hat geschrieben: Viele dieser Lebensformen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, deren Einhaltung wird aber dennoch erwartet.
Es gibt gesellschaftliche Konventionen, deren Einhaltung erwartet wird.
Das hat ja schon Wallenstein sogar 2 mal geschrieben, du wiederholst es ein 3. Mal. interessant wäre, konkret zu benennen, welche Konvention genau in welchem Zusammenhang einzuhalten ist.
Dietrich
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Renegat hat geschrieben: Das hat ja schon Wallenstein sogar 2 mal geschrieben, du wiederholst es ein 3. Mal. interessant wäre, konkret zu benennen, welche Konvention genau in welchem Zusammenhang einzuhalten ist.
Sorry! :wink:

Es handelt sich hier um soziale Normen, um Werte und ganz generell um das Sozialverhalten. Es gibt allerdings derart viele gesellschaftliche Normen, dass es müßig ist, sie aufzuzählen. Aus den Werten leiten sich Normen (Gesetze, moralische Normen, informelle Gebote und Verbote ...) und rollen (Berufsrolle ...) ab, die das Alltagshandeln bestimmen-
Wallenstein

Renegat
Der Aufsatz von Dahrendorf stammt tatsächlich aus dem Jahre 1962. Die von ihm damals festgestellten Werte in der deutschen Gesellschaft waren seinerzeit wahrscheinlich dominierend.

Unter Individualisierung verstand er damals noch nicht sehr so sehr den heute weit verbreiteten Single- Haushalt, sondern vor allem die Kleinfamilie, die nur noch wenige Kontakte zu der restlichen Verwandtschaft unterhält, und sich vor allem um das eigene Vorwärtskommen und Wohlergehen kümmert. (Speziell dachte man damals an den einzelnen Mann. Seine Familie war nur Anhängsel).

Wie stark die damals von ihm registrierten Werte heute noch die Gesellschaft beherrschen, das kann ich jetzt nicht sagen. Mein Eindruck ist, dass sie noch sehr stark verankert sind.

Andererseits hast du ganz richtig auf die Sinus-Welten verwiesen. Die deutsche Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark differenziert und jedes Sinus-Milieu entwickelt seinen eigenen Wertekanon. Deshalb werden auch die Emigranten ganz unterschiedlich eingeschätzt, je nachdem, zu welchem Milieu man gehört, sind die Reaktionen sehr verschieden, ja oft geradezu entgegengesetzt.

Gibt es also Werte, die mehr oder weniger auch heute noch von der Mehrheit getragen werden und gibt es Werte, die nur in einigen der Sinus-Welten dominieren?

Möglichweise gibt es eine Reihe rivalisierender Wertegruppen, die von den verschiedenen Milieus getragen werden. Welche gerade überwiegt und sich durchsetzt, ist abhängig davon, wie einflussreich das gegenwärtige Milieu gerade in der Gesellschaft ist und über welche Möglichkeiten sie verfügt, vor allem ihre eigene Werte zu verbreiten, damit diese, zumindest vorübergehend, eine hegemoniale Rolle spielen.
Ruaidhri
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Wallenstein hat geschrieben:Gibt es also Werte, die mehr oder weniger auch heute noch von der Mehrheit getragen werden und gibt es Werte, die nur in einigen der Sinus-Welten dominieren?
Das ist genau eine der Fragen, auf die ich persönlich noch keine definitive Antwort gefunden habe, ob es eine solche (große)Mehrheit tatsächlich gibt und was denn deren gemeinsame tragende Werte sind.
Möglichweise gibt es eine Reihe rivalisierender Wertegruppen, die von den verschiedenen Milieus getragen werden. Welche gerade überwiegt und sich durchsetzt, ist abhängig davon, wie einflussreich das gegenwärtige Milieu gerade in der Gesellschaft ist und über welche Möglichkeiten sie verfügt, vor allem ihre eigene Werte zu verbreiten, damit diese, zumindest vorübergehend, eine hegemoniale Rolle spielen.
Vielleicht liegt darin ein Teil der Antwort, denn die Gesellschaft hat sich ja durchaus als dynamisch erwiesen, sei es durch Dominanz einer Gruppe oder auch durch hie Überschneidungen und dort gegenseitige Kompromisse, um das Ganze einigermaßen funktionstüchtig zu erhalten.
Renegat hat geschrieben:Aber gut, ich denke für jemanden aus einem anderen Kulturkreis sind andere Dinge bei der ersten Kontaktaufnahme auffälliger. So habe ich oft die Frage nach dem Stellenwert der Familie gehört, natürlich anders formuliert. Besagt der Wert Individualismus, dass man in D ohne familiären Rückhalt leben kann und will?
Den Ur-Anstoß zu meiner Frage hast Du damit gut erkannt! U.a. auch die Frage nach dem Stellenwert der Familie habe ich oft gestellt bekommen. Wie überhaupt danach,was unsere Welt im Inneren zusammenhält in einer sehr individualistisch orientierten Gesellschaft, in der es so viele unterschiedliche Meinungen gibt.
Ganz so einfach ist das nicht immer zu erklären. Abstraktes muss dann mit konkreten Beispielen unterlegt werden.
Schon etwas dran, dass das GG auf Arabisch zwar schonmal eine gute Startbasis ist, aber was die einzelnen §§ dann tatsächlich bedeuten, bedarf der konkreten Erläuterung.
Musste kürzlich doch grinsen, die Gleichstellung der Frau? O.K., ist einigermaßen gebildeten mittelschichtigen Syrern bekannt, zumindest, dass Frauen berufstätig sind.
Direkte Frage: " Ist das bei Euch denn in allen Zügen durchgesetzt? Auch innerhalb der Familien?"
Oder besteht da die Freiheit innerhalb der Familie, sich so zu organisieren, dass der Ehemann und Vater von Hausarbeit verschont wird?"
- "Im Prinzip ist das eine Entscheidung innerhalb einer Partnerschaft, nur hat jede Frau die Freiheit und das Recht, genau das nicht zu wollen, sondern auf Arbeitsteilung zu bestehen, und genau das macht den Unterschied: Die Freiheit der Frauen, selbst zu entscheiden, welches Modell sie leben möchten!"
Diese Freiheit gilt dann auch für Eure Frauen und Mädchen, ob es in die Traditionen passt oder nicht, da geht Grundrecht vor allem anderen, auch religiöser Toleranz!"
Für die Familie kein Problem, aber, so beide Eheleute, für andere wird es eines, wenn man nicht ganz klipp und klar erklärt, dass hier andere Regeln gelten.
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Paul
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Niederländer und Dänen sind uns kulturell sicherlich fast identisch, Franzoßen und Polen noch sehr ähnlich. Andere Umgangsformen sind nicht unbedingt negativ. Zu den Bewohnern des Balkans und auch Griechenland gibt es schon erhebliche Unterschiede.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Wallenstein

Wenn man diesen Gedanken mit den Sinus-Welten weiter verfolgt, wird man schnell merken, dass nicht alle Milieus die gleichen Chancen besitzen, ihre Werte und Vorstellungen in der Gesellschaft zu verbreiten. Erfolgreich sind hier vor allem die Gruppen, die über die materiellen Grundlagen der Meinungsproduktion verfügen oder den besten Zugang zu ihnen besitzen, denjenigen, denen die Medien entweder selber gehören, in ihnen tätig sind, oder deren Meinung am ehesten gefragt wird und das größte Gewicht hat, da sie Politiker, Professoren oder Wissenschaftler sind, oder weil sie als Multiplikatoren die Möglichkeit besitzen, ihre Ideen zu verbreiten. Dadurch ergibt sich der sogenannte Mainstream. Er entsteht dadurch, dass Menschen mit dem gleichen Wertekanon die besseren Möglichkeiten besitzen, ihre Vorstellungen zu verbreiten als andere. Der „Mainstream“ ist nicht das Ergebnis einer finsteren Verschwörung oder einer gigantischen Manipulationsmaschine oder einer „Lügenpresse“, die von geheimen Mächten gesteuert wird, sondern er ergibt sich durch synchrones Verhalten von Menschen mit ähnlichen Überzeugungen.

Dieser Mainstream muss allerdings nicht immer mit dem übereinstimmen, was die Mitglieder der anderen Milieus denken. Diese können vielleicht in ihrer Mehrheit ganz andere Ideen haben, stellen möglicherweise insgesamt sogar die Mehrheit in der Bevölkerung, können ihre Ideen aber nicht richtig vermitteln.
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Paul hat geschrieben:Niederländer und Dänen sind uns kulturell sicherlich fast identisch, Franzoßen und Polen noch sehr ähnlich. Andere Umgangsformen sind nicht unbedingt negativ. Zu den Bewohnern des Balkans und auch Griechenland gibt es schon erhebliche Unterschiede.
Nein, denn wenn man im Land lebt und arbeitet, merkt man doch Unterschiede, mit denen man umgehen lernen muss.
Unterschiedliche Prioritäten und Mentalitätsunterschiedein den Werten kommen hinzu. Ist sicherlich im Großen und Ganzen leichter zu bewältigen als alles, was jetzt auf uns zukommt.
Wallenstein hat geschrieben:Dieser Mainstream muss allerdings nicht immer mit dem übereinstimmen, was die Mitglieder der anderen Milieus denken. Diese können vielleicht in ihrer Mehrheit ganz andere Ideen haben, stellen möglicherweise insgesamt sogar die Mehrheit in der Bevölkerung, können ihre Ideen aber nicht richtig vermitteln.
Das ist gewiss so. Umso mehr frage ich mich, wo gerade jetzt tatsächliche Mehrheiten liegen.
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Wallenstein

Die moderne Sozialforschung hat nicht nur die deutschen Milieus untersucht, sondern auch die der Migranten. Dabei sind die folgenden Sinus-Welten bei den Zuwanderern herausgefunden worden.

Bild

Leider läßt sich die Grafik nicht komplett übernehmen.
Quelle ist:
http://www.interkulturelle-musikerziehu ... us2008.jpg


Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat im Internet eine Fülle hervorragender Aufsätze zum Thema Werte und Wertewandel publiziert. Alles im Internet verfügbar.
Renegat
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Da die Diskussion über die Sinuswelten und ihre unterschiedlichen Werte zum Stillstand gekommen ist, möchte ich einen anderen Punkt ansprechen, der im weitesten Sinn auch etwas mit Kulturveränderungen zu tun hat.
Renegat hat geschrieben:Aber gut, ich denke für jemanden aus einem anderen Kulturkreis sind andere Dinge bei der ersten Kontaktaufnahme auffälliger. So habe ich oft die Frage nach dem Stellenwert der Familie gehört, natürlich anders formuliert. Besagt der Wert Individualismus, dass man in D ohne familiären Rückhalt leben kann und will?
Ruaidhri hat geschrieben:Den Ur-Anstoß zu meiner Frage hast Du damit gut erkannt! U.a. auch die Frage nach dem Stellenwert der Familie habe ich oft gestellt bekommen. Wie überhaupt danach,was unsere Welt im Inneren zusammenhält in einer sehr individualistisch orientierten Gesellschaft, in der es so viele unterschiedliche Meinungen gibt.
Ganz so einfach ist das nicht immer zu erklären. Abstraktes muss dann mit konkreten Beispielen unterlegt werden.
Schon etwas dran, dass das GG auf Arabisch zwar schonmal eine gute Startbasis ist, aber was die einzelnen §§ dann tatsächlich bedeuten, bedarf der konkreten Erläuterung.
Musste kürzlich doch grinsen, die Gleichstellung der Frau? O.K., ist einigermaßen gebildeten mittelschichtigen Syrern bekannt, zumindest, dass Frauen berufstätig sind.
Direkte Frage: " Ist das bei Euch denn in allen Zügen durchgesetzt? Auch innerhalb der Familien?"
Oder besteht da die Freiheit innerhalb der Familie, sich so zu organisieren, dass der Ehemann und Vater von Hausarbeit verschont wird?"
- "Im Prinzip ist das eine Entscheidung innerhalb einer Partnerschaft, nur hat jede Frau die Freiheit und das Recht, genau das nicht zu wollen, sondern auf Arbeitsteilung zu bestehen, und genau das macht den Unterschied: Die Freiheit der Frauen, selbst zu entscheiden, welches Modell sie leben möchten!".....
So ist es, das kann Arbeitsteilung zwischen den Partnern bedeuten. Für mich ist das aber nur eine Möglichkeit auf die Veränderung der familiären Situation zu reagieren. Eine weitere Möglichkeit wäre die Familienarbeit auszulagern. Dann müssen die Partner sich nicht streiten. :D

Barbarossas Einwurf über die veränderte Aussicht in Brandenburg hat mich darauf gebracht, wir sind in den westlichen Großstädten schon so daran gewöhnt, dass es uns nicht mehr auffällt. Die Veränderung ist derart schleichend erfolgt, dass es kaum aufgefallen ist. Erst im Vergleich mit anderen Kulturen sieht man die großen Veränderungen, die sich in den letzten 4-5 Jahrzehnten bei der Familienarbeit vollzogen haben.
Barbarossa hat geschrieben:.....Ich meine - Dönerstände, China-Restaurants, Griechische Restaurats u. ä. haben sich auch hier seit langem etabliert und man hat sich daran gewöhnt (und ich esse dort auch gern mal) - sicher wird man sich auch an ein solchersart verändertes Stadtbild gewöhnen. Wichtig ist eben nur, dass man nicht den Eindruck bekommt, dass Migranten uns Deutschen dauerhaft auf der Tasche liegen.
Auf jeden Fall sind solche Eindrücke hier im Osten Deutschlands etwas neues.
Es sind ja nicht nur die Dönerbuden, wer betreibt denn die Kioske, Änderungsschneidereien, Gemüseläden und vor allem die vielen Imbisse, Mittagstische, wo man teilweise in hervorragender Qualität den notwendigen Vitaminanteil in Form von Obst- und Gemüse zu sich nehmen kann und sich das aufwändige Schnipseln und Zubereiten zu Hause spart. Wäschewaschen übernehmen weitgehend Maschinen, nähen kann heute fast niemand mehr, also bringt man es zur Nähstube um die Ecke. Putzen muß man auch nicht selber, leider habe ich keine Zahlen, würde aber schätzen, dass sich mind. 1/3 aller Haushalte dabei helfen lassen und sei es nur durch den Fensterputzer 4 x pro Jahr.
Früher in den 50/60er Jahren machte das alles die Hausfrau unentgeltlich, die kümmerte sich darüberhinaus auch noch um die Kinder, pflegte die Alten und Kranken, auch das kostete nichts.
Heute haben wir einen riesigen Markt von Dienstleistungen, die arbeitsteilig die Hausfrau ersetzen. Alten- und Pflegeheime, Kinderbetreuung in den unterschiedlichsten Formen, wenn es denn überhaupt noch Kinder zu betreuen gibt. Viele Paare kommen vor lauter Arbeit und Konsum gar nicht mehr dazu, ein Kind in der Lebensplanung zu berücksichtigen. Tägliches selberkochen dürfte bei 2 vollberufstätigen Partnern eher die Ausnahme sein.
Ruaidhri
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@ Renegat: Wir sind im Westen aber auf ebenfalls nicht immer barrierefreiem Weg in diese Kunterbunt- Gesellschaft in Großstädten und auch auf dem Lande mit hineingewachsen. Oder konnten andere Länder, andere Sitten auf Reisen kennen und schätzen lernen.
Erst langsam wich bei vielen, alles nur an deutschen Mäßstäben zu messen, sondern sich wirklich auf "das Andere" einzulassen, ohne zu nörgeln, dass es nicht deutsch war oder eben nicht so wie in Deutschland. Wobei ich noch lange in meinen Tourismus-Jobs auch diejenigen zu höflich "bedienen" hatten, die nur ins Ausland fuhren, um dort ihre Selbstbestätigung, die Besseren zu sein, zu bekommen.
Als die ersten Gastarbeiter blieben und ihre Lokale eröffneten, wurden die dankbar angenommen.
Der "Lieblingsgrieche " eines ganzen Kollgiums lernte nie richtig Deutsch, keine Zeit- er musste für die Zukunft seiner Kinder arbeiten, die es ihm beide mit Abi und Studium dankten. Ähnlich ging es später mit doch mehr türkischen Familien als die vielen Katastrophenmeldungen sagen.
Fleißige Menschen, die für ihre Kinder alles taten. Vor allem arbeiten- so lange es noch ausreichend Arbeit gab. Viele machten sich erfolgreich selbsständig- und die gehören im Allgemeinen dem Sinus-Modell nach zur Mittelschicht. Dem Sinusbild nach BI oder die Menge des bürgerlich- adaptiven Milieus. Die Kinder solcher Familien , bzw. schon Enkelkinder sind heute durchweg arriviert. Integriert sowieso.
Es kommt sicherlich auf die Ausgangs-Motivation der Migranten an, wie die Chancen aussehen, genauso auch auf wie man ihnen entgegenkommt- und vor allem, wieviel Arbeit vorhanden ist. Arbeit, durch die sich Werte der materiellen Art schaffen ließen, die es aber gleichzeitig erleichterte, nach anfänglichem gegenseitigem Fremdeln zu erkennen, dass man so weit gar nicht auseinander war. Nicht alles war Gold und easy going, doch irgendwie gewöhnte man sich aneinander im Laufe der Zeit, konnte sich respektieren, zusammen arbeiten, nebeneinander wohnen.
Hat gedauert, wie vorher bei Italienern, Griechen, Spaniern, Jugoslawen aus Titos Reich, aber es ist ncht so, als hätten nicht viele durchaus unsere Werte adaptiert und vieles kompatibel gemacht.
Immer noch zuwenige, die wir überzeugen- oder fies gesagt. zwingen konnten. Schwieriger wird es nun auf jeden Fall.
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