Klimagipfel: Konferenzen f. globalen Natur- und Klimaschutz

United Nations, Nato, WHO, Unicef, Unesco...

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Zur Zeit läuft der große Klimagipfel in Paris, wieder ist es "5 nach 12" und diesmal ist er sogar hochkarätig besucht.
Passend zum Gipfel gab es gestern in Peking eine Smog-Wetterlage, Fabriken, Schulen mussten schließen und die Menschen sollten sich zu Hause vor der giftigen Luft verbarrikadieren - Ausnahmezustand.

Aus einem anderen Thread http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... 916#p60916, passt hier noch besser
Ruaidhri hat geschrieben: Längerfristiges Denken und Handeln sind doch längst dem Zwang zu Gewinnmaximierung binnen kürzester Frist gewichen.
Nicht zletzt deshalb stehen wir vor Veränderungen in der Natur, von der letztlich niemand weiß, wie sie in ihren Auswirkungen von der Masse Mensch aufzufangen wären.
Und wo die Massen von Menschen bleiben sollen, die zur Wanderung gezwungen werden, wollen sie nicht verhungern und verdursten.
Lösungen? Sehe ich letztlich keine, weil weder die führenden Köpfe in Politik und Wirtschaft noch der einzelne Mensch freiwillig aufs komfortable Leben verzichten will.
Seht ihr wirklich keine Lösungen, nicht mal kleine Verbesserungen in unserem Verhältnis zur Natur?
Vielleicht hilft es in die Vergangenheit zu gucken, so ca 150-200 Jahre zurück, vor die Zeit der Industriealisierung. Nicht das damals alles in Ordnung gewesen wäre, partielle Umweltschäden kannten schon die alten Griechen. Sie waren aber begrenzt, heute sind sie grenzenlos, betreffen die ganze Menschheit.
Ruaidhri
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Seht ihr wirklich keine Lösungen, nicht mal kleine Verbesserungen in unserem Verhältnis zur Natur?
Dort, wo man sich den Luxus leisten kann, ohne auf Komfort zu verzichten, gibt es Ansätze. Insgesamt- auch für Deutschland- sehe ich den Egoismus immer noch vorn.
Sie waren aber begrenzt, heute sind sie grenzenlos, betreffen die ganze Menschheit.
Das interessiert aber in der Breite erst Jedermann in den alten Industrienationen, wenn er direkt betroffen ist. Die Menschheit (samt Zukunft) steht weit hinter dem Stillen der eigenen Bedürfnisse.
Aus anderer Motivation heraus ist das in aufstrebenden Industrie-Staaten nicht anders. Erst, wenn der Krug zerbrochen ist und das Gift sich übers eigene Land ergießt, ( Brasilien aktuell), passiert etwas. Nachhaltigkeit und Denken für eine weitere Zukunft ist schlecht zu verkaufen. Oder schmälert die Gewinne.
China hat vielleicht schon mehr begriffen, wird aber seine Produktivität nur begrenzt dem Klima- und Umweltschutz unterordnen, so- lange dabei kein Profit zu machen ist.
Kommt hinzu, dass Menschenleben in vielen Regionen nicht so zählen wie bei uns.
Die USA sind krasses Beispiel für- nenne ich es Zwiespältigkeit.
Getürkte VW beklagen, die einheimischen Spritfresser -Autos jedoch und die überall laufenden Klimaanlagen wieder möchte man nicht missen. Jeder Präsident wird es schwer haben, sich gegen Industrie-Lobby und " Bürgerrecht" durchzusetzen.
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LG Ruaidhri
Paul
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In einigen Punkten des Umwelt- und Klimaschutz haben wir uns in die richtige Richtung aufgemacht. Das könnten wir beschleunigen.
Es gibt viele innovative Entwicklungen beim Energiesparen und alternativen Energien, insbesondere beim Neubau.
Beim Auto wird nicht alles verwirklicht, was möglich ist.
Wenn vorbildliche Produkte sich ausbreiten verbessert sich das Ergebnis für die Umwelt schneller, als es Beschlüsse auf Konferenzen können.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Cherusker
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Das Klima war noch nie stabil. Die Hypothese, das der Klimawandel von den Menschen verursacht wird, muß sich aber auch anhand von Fakten überprüfen lassen. Obwohl der CO2-Gehalt in der Luft stetig angestiegen ist (von 0,03 auf 0,04%), steigt aber seit 17Jahren die weltweite Temperatur nicht mehr an. :shock: Somit kann man nicht sicher davon ausgehen, daß eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes den Anstieg der globalen Temperatur bremst. :eh:
Was ist eigentlich, wenn es sich hierbei nur um einen gewöhnlichen Klimawandel handelt, wie er seit Millionen von Jahren üblich war? :wink:
Im Mittelalter wurde in alten Chroniken verzeichnet, daß es außergewöhnlich kalte Jahrgänge gab, sodaß es z.B. in Hameln im Juni geschneit hat. Bis 1000 v.Chr. war das Klima auch im Winter sehr angenehm, sodaß die Nutztiere ohne Ställe überwintern konnten. Erst später trat durch einen Klimawandel eine Verschlechterung der winterlichen Temperaturen ein, sdoaß die winterliche Stalltierhaltung aufkam. In den `70iger Jahren (nach einigen miesen Sommern) kam die Frage auf, ob wir uns in Richtung einer neuen Eiszeit bewegen? :wink: So gibt es in der Geschichte immer wieder erhebliche Temperaturschwankungen in den Dekaden und Jahrhunderten, die somit nicht ein gleichbleibendes Klima garantierten.
Es gibt auch Wissenschaftler, die eine andere Meinung zum Klimawandel vertreten. Der Wissenstand über die ökologischen Zusammenhänge ist noch sehr gering.

Fazit: Das Klima war noch nie stabil !

P.S.
Mit Klimaschutz läßt sich auch prima Geld verdienen und Steuern und Abgaben erheben. :wink:
Ruaidhri
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Cherusker hat geschrieben:Fazit: Das Klima war noch nie stabil !

P.S.
Mit Klimaschutz läßt sich auch prima Geld verdienen und Steuern und Abgaben erheben. :wink:
Klimaschwankungen und Veränderungen durch unterschiedliche Ursachen (Vulkanaussbrüchez.B.) hat es in der Tat immer gegeben.
Noch nie aber waren die Auswirkungen menschlichen Agierens so fatal und so schnell so deutlich zu sehen und Ursachen zu benennen. Der Co2-Ausstoß in Verbindung mit anderen Emissionen und massiven Eingriffen in Klima- bestimmende Räume sorgen für Klimwawandel- klein- wie großräumig- und global.
So waren es schon die Schweden in den 70er Jahren, die über die Auswirkungen des sauren Regens klagten, bevor hier der Begriff (dann zu hysterisch, aber wirksam) das Land aufweckte und letztlich das Bewusstsein schärfte und die politische Landschaft veränderte. Dass Umweltschutz sein muss, ist inzwischen jedem politischen Lager ins Programm geschrieben- über das Wie lässt sich trefflich streiten- zu Innovationen hat das veränderte Bewusstsein allemal geführt. Dass es geht, durch technische Neuerungen Emissionen zu minimieren und Folgeschäden zumindest in Grenzen zu verhindern, ist ja nun bewiesen- zum Nutzen aller. Verdient hat auch Deutschland dran...
Der Wissenstand über die ökologischen Zusammenhänge ist noch sehr gering.
Nicht so gering, wie die Gegner von Klimaschutz es gern darstellen, um ihre Gewinnmaximierung nicht zu gefährden.
Weitermachen wie bisher geht nicht, nicht, was den Co2-Ausstoß betrifft noch andere Emissionen. Nicht, wenn wir den nächsten Generationen noch eine Chance lassen wollen, mit den Veränderungen klarzukommen.
Nochmal zu dem Satz:
P.S.
Mit Klimaschutz läßt sich auch prima Geld verdienen und Steuern und Abgaben erheben. :wink:
Sicherlich haben vorgebliche "Öko" Lobbyisten ihr Süppchen gekocht, wenn ich nur an die Glühlampen- Verordnung als ein Beispiel von vielen denke. Sicherlich verdient Varer Staat blendend an der Öko-Steuer.
Dennoch ist vieles, was auch Klima-Schutz-Gründen an Innovationen geschah. Fortschritt, der einen Rückschritt dämpfen kann, was den menschlichen Einfluss aufs Klima betrifft.
Bei sich selbst anzufangen, ist sicherlich fr die Industrienationen einfacher als für die Schwellenstatten und ärmeren Länder.
Wobei auch dort die Erkenntnis reift, dass man selber etwas tun kann und muss- auch sich wehren- statt nur die Industrienationen als verantwortlich anzusehen.
Man muss nicht mal Grünen- Anhänger sein, um manches einzusehen- und vieles wieder nicht, was die verzapfen, aber nichts mit Klimawandel zu tun hat.
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LG Ruaidhri
Wallenstein

Die Klimaentwicklung in Europa in den letzten Jahrtausenden ist relativ gut erforscht. Hier eine Übersicht:

Bild

Quelle:http://vademecum.brandenberger.eu/grafi ... p_3200.png

Besonders markant ist die Entstehung der „Kleinen Eiszeit“ ab Mitte des 14. Jahrhunderts und die nochmalige extreme Kälteperiode von 1650-1700, die historisch gut belegt sind. Diese Entwicklung bezieht sich nur auf Europa und war offensichtlich nicht global. In Europa wird das Klima maßgeblich von dem Golfstrom bestimmt und schon kleine Schwankungen können offensichtlich erhebliche Veränderungen nach sich ziehen. So liegen Frankfurt und Neufundland auf dem gleichen Breitengrad, doch das Klima ist in Neufundland völlig anders. Auch kann eine regionale Abkühlung mit einer Erwärmung in einer anderen Region parallel laufen, sich sogar gegenseitig bedingen.

Ich bin kein Klimatologe und verstehe auch viel zu wenig von der Materie, um mir ein Urteil zu erlauben, welches dann letztlich nur meine persönlichen Vorlieben und Vorurteile widerspiegeln würde, ohne wirklich fundiert zu sein.

Ich möchte allerdings auf einige Probleme hinweisen, die mit der Erhebung von Daten verknüpft sind und die mir aus meiner früheren Berufstätigkeit aus anderen Zusammenhängen vertraut sind. Das betrifft Daten über einen längeren Zeitraum:

1.) Homogenisierung der Daten. Man eliminiert normalerweise die Extremwerte, was auch vernünftig ist. Doch es wird immer Leute geben, die dann von Manipulation sprechen.

2.) Vergleich der Abweichungen. Die gemessenen Daten weichen vom arithmetischen Mittelwert ab, der außerdem zuvor von den Extremwerten gereinigt wurde. Der Grad der Abweichungen (Varianzen) bildet dann die Standardabweichung, etwa über ein Jahr verteilt. Um Veränderungen festzustellen, werden die Standardabweichungen von Jahrzehnten verglichen. Das Verfahren ist relativ genau, aber immer nicht 100%.

3.) Stichproben. Jede Wettermessung ist eine Stichprobe und gibt nur das Wetter an einem bestimmten Ort wieder. Ob es 10 km genauso ist, wo es keine Station gibt, wissen wir nicht, nehmen es aber an. Mit Hilfe mathematischer Methoden ist es allerdings relativ gut möglich, das Teil für das Ganze zu nehmen. Die Schwierigkeit ist nur: Je kleiner die Stichproben, desto ungenauer wird das Ergebnis. In früheren Jahren gab es viel weniger Wetterstationen und in vielen Gebieten gab es gar keine zuverlässigen Messungen. (Wüsten, Polargebiete, Urwald etc.) Die Stichproben sind daher sehr klein und die Fehlerquote deshalb größer.

4.) Eliminierung von Fehlerquellen. Meldet eine Wetterstation plötzlich abweichende Daten, kann dies unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass in ihrer Nähe Gebäude errichtet wurden, die Wärme abstrahlen. Wenn die Fehlerquelle nicht bekannt ist, werden die Daten homogenisiert, was in dem Fall auch richtig ist, nicht aber, wenn der Temperaturanstieg auf Klimaänderungen zurückzuführen ist, die einem dann entgehen.

Das sind nur einige der Schwierigkeiten, die man mit Daten generell hat. Das ist alles unglaublich kompliziert und ich wollte nur auf einige Probleme aufmerksam machen.
Ruaidhri
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Wallenstein hat geschrieben:Das sind nur einige der Schwierigkeiten, die man mit Daten generell hat. Das ist alles unglaublich kompliziert und ich wollte nur auf einige Probleme aufmerksam machen.
Da hast Du unbestritten Recht, dennoch sind die Ergebnisse nicht so, dass wir fröhlich weitermachen können.
Wäre fatal, einen negativen Einfluss der Umwelt- und Luftverpestung zu leugnen, der ist klar erkennbar. Ob und in welchem Maße mag diskutiert werden, aber alles, was den Faktor "vom Menschen verursacht" nur einigermaßen zu minimieren, ist garantiert nicht ungesund.
Zumal vieles möglich ist, ohne dass der Komfort darunter leidet.
Nicht alles was im Namen des Klimaschutzes propagiert wird, ist logisch und richtig, die Rechnung mit dem Methangas-Output der Rindviecher geht nicht auf, denn zu anderen Zeiten waren gleiche Bestände an Wildtieren, die grasten und Methangas abließen.
Zustände wie in Peking kürzlich lassen sich auch bei Inversionswetterlagen durchaus vermeiden, allein das ist schon die Arbeit wert.
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Spartaner
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Es gibt natürlich immer noch Zweifler am Klimawandel durch den Menschen. Trotsdem sind sich viele Wissenschafler einig, dass Klimaveränderungen des letzten Jahrhunderts menschenverursacht ist. (Rückgang der Gletscher weltweit in einem noch nie dagewesen Zustand, steigende CO2 Werte seit der Industriealisierung usw. usw. )
Den Klimagipfel können sich die Politiker sparen, die Wirtschaftlobby hat zu großen Einfluß auf der Welt. Wenn alle Politiker zu Hause bleiben, statt zum Klimagipfel zu fliegen, haben sie schon mehr für die Umwelt getan, als wenn sie den Klimagipfel absagen würden.
In Deutschland sollte man den rigoros fortschreitenten Abbau der Braunkohle in der Laustz stoppen und die in dem Zusammenhang stehenden Verstromung der Braunkohle. Sinnvoller wäre es die minderwertige Braunkohle unter der Erde zu lassen. Wir haben genügend erneuerbare Energien. Da sollte man so schnell wie möglich Stromtrassen in Nord-Südrichtung berwerkstelligen.
Aber der Energiekonzern Vattenfall möchte bis 2050 weiter die Braunkohle in Deutschland ausbeuten. Zudem unterstützt Vattenfall die Zweifler am menschneverursachten Klimawandel.
Cherusker
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Spartaner hat geschrieben: Wir haben genügend erneuerbare Energien. Da sollte man so schnell wie möglich Stromtrassen in Nord-Südrichtung berwerkstelligen.
Komisch...hier (Weserbergland) pflastern sie die ganze Gegend mit Windkraftanlagen zu. Weil der Ort Coppenbrügge nicht so richtig aufgepaßt hat, wurde kurz ein ganzes Gebiet mit ca. 20 Windkraftanlagen zugestellt. So haben die Windkraftanlagenbetreiber schnell die Dinger aufs Fundament gesetzt, damit sie dann später vollendet werden können. Ist das Umwelt- und Vogelschutz? Anscheinend hält sich doch wohl keiner an die Mindestabstände zu Ortschaften ? Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich 3 Windkraftanlagen auf einem Hügel. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen entsteht ein Disco-Effekt und bei ungünstigen Windverhältnissen hört man die Dinger schön monoton. :mrgreen:

Aber der Süden will den Strom haben? Ich glaub ich spinne ! Es gibt 2 Gebiete, in denen jährlich ausreichend Wind für ein profitables Betreiben solcher Anlagen besteht. Einmal die Küste (Nord- und Ostsee) und dann die Alpen und deren "Vorhügel", d.h. Bayern und Baden-Württemberg ! :shock: Und dort im Süden werden keine großen Anlagen gebaut, weil sie sonst den Tourismus gefährden würden. :mrgreen: :roll: Aber im Norden kann alles zugepflastert werden.....dort gibt es anscheinend keinen Tourismus und die Leute verirren sich nur ans Meer. :mrgreen: :crazy:

Wenn der Süden Strom braucht, dann sollten sie auf jedem Berg neben dem Kreuz eine Windkraftanlage aufbauen. Dann ist das Problem gelöst. Sieht zwas Sch... aus, aber woanders soll es gemacht werden. :crazy:
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Barbarossa
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Ich muss sagen, ich finde die gar nicht hässlich und das mit der angeblichen Geräuschbelästigung verstehe ich schon mal gar nicht. Jeder Pkw ist 10 x lauter, aber darüber regt sich keiner auf. Auch ständiges Kötergekläff wäre für mich ein wesentlich größeres Ärgernis.
Aber das ist nun meine Meinung...

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Cherusker hat geschrieben:
Wenn der Süden Strom braucht, dann sollten sie auf jedem Berg neben dem Kreuz eine Windkraftanlage aufbauen. Dann ist das Problem gelöst. Sieht zwas Sch... aus, aber woanders soll es gemacht werden. :crazy:
So viel ich weiß gibt es in der Lausitz keine größeren Berge. Eine Windkraftanlage rendiert sich nun mal dort wo auch der Wind weht und das ist nunmal im Norden. :wink:
Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:Ich muss sagen, ich finde die gar nicht hässlich und das mit der angeblichen Geräuschbelästigung verstehe ich schon mal gar nicht. Jeder Pkw ist 10 x lauter, aber darüber regt sich keiner auf. Auch ständiges Kötergekläff wäre für mich ein wesentlich größeres Ärgernis.
Aber das ist nun meine Meinung...
Den Spargeln kann ich ebenfalls einen gewissen optischen Reiz zuschreiben. Fotogen war das AKW Stade im Snnenaufgang auch...
Allerdings, wo es zu viele Windkraftanlagen werden, wie auf Fehmarn, verlieren die Felder massiv an Reiz.
Lärm? Sie sind leiser geworden ud die Bebauungsrichtlininen strenger, was die Nähe zur Wohnbebauung betrifft, um Lärmbelästigung und Schlagschatten zu vermeiden. Wohnt man nahe an älteren Anlagen, ist der Geräuschpegel allerdings nervig.
Lärm haben andere auch, an Autobahnen und viel befahrenen Straßen.
Auch ständiges Kötergekläff wäre für mich ein wesentlich größeres Ärgernis.
Hier bellen nur Hunde, und das nicht ständig.
Cherusker hat geschrieben:Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich 3 Windkraftanlagen auf einem Hügel. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen entsteht ein Disco-Effekt und bei ungünstigen Windverhältnissen hört man die Dinger schön monoton.
Erinnert mich an den Witz mit dem Geisterfahrer: " Ihnen kommt ein Fahrzeug entgegen!" "Eines? Tausende"
Wo auch immer ich aus dem Fenster schaue, gar erst recht unterwegs, sehe ich Windkraftanlagen, tolle Bider bei Snnenauf- oder Untergang- und im Nebel unheimliche Riesen.
Und dort im Süden werden keine großen Anlagen gebaut, weil sie sonst den Tourismus gefährden würden. :mrgreen: :roll: Aber im Norden kann alles zugepflastert werden.....dort gibt es anscheinend keinen Tourismus und die Leute verirren sich nur ans Meer.
Und das noch reichlich. Die dänischen Nachbarn, die ohnehin über mehr Gelassenheit verfügen, verkaufen ihre großen Windparks als touristisch- ökologischen Mehrwert statt Touristen einzreden, on- und offshore-Anlagen beeinträchtigen direkt und indirekt den Urlaub.
Ist das Umwelt- und Vogelschutz? Anscheinend hält sich doch wohl keiner an die Mindestabstände zu Ortschaften ?
Dazu gibt ja wohl (Landes) gesetze, für jeden einsehbar, die angewandt werden müssen.
Vogelschutz? Es gibt Opfer, ja. Unsere Seeadler allerdings haben Jahre überlebt, obwohl sie in den bedenklicher Nähe von 8 Windrädern ihren Horst haben. Die Verluste in der Vogelwelt sind bei weitem nicht so hoch wie gern von den scheinheiligen Umweltschützern ins Feld geführt. Jede streunende Katze macht im Zweifelsfale in einem Jahr mehr Beute als ich sie je in Jahren unter und im im Umkreis von Windrädern gesehen hätte.
Wenn der Süden Strom braucht, dann sollten sie auf jedem Berg neben dem Kreuz eine Windkraftanlage aufbauen.
Nein, denn Windenergie on- ud offshore ist eine der wenigen noch verbliebenen lukrativen Geschäftsquellen in den nördlichen Küstenländern, Fertigung, Aufbau und Betrieb und Wartung bringen Geld dorthin, wo der Wind nur sehr selten Pause macht.
Offshore: Muss sich erst rentieren, ob wir vermehrt Fische finden, die sich die Kiemen am Beton gestoßen haben, bezweifle ich.
Spartaner hat geschrieben:Aber der Energiekonzern Vattenfall möchte bis 2050 weiter die Braunkohle in Deutschland ausbeuten.
Hast RWE, ehemals Rheinbraun und das rheinische Braunkohlenrevier vergessen. Zum Bagger 288 habe ich ein ganz persönliches Verhältnis, in Lübeck konstruiert und gefertigt. :) Dennoch - langsam Zeit fürs Museum.
Spartaner hat geschrieben:Da sollte man so schnell wie möglich Stromtrassen in Nord-Südrichtung berwerkstelligen.
So ist es. Doch auch hier wieder: St.Florians-Prinzip: Heiliger St. Florian,Verschon mein Haus, zünd' andere an!
Bloß nicht bei uns, und wenn, dann unterirdisch, koste es, was es wolle.
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Ruaidhri hat geschrieben:...
Die Verluste in der Vogelwelt sind bei weitem nicht so hoch wie gern von den scheinheiligen Umweltschützern ins Feld geführt. Jede streunende Katze macht im Zweifelsfale in einem Jahr mehr Beute als ich sie je in Jahren unter und im im Umkreis von Windrädern gesehen hätte.
...
Hierzu muss ich sagen, da hat mich eine Meldung aus Amerika einigermaßen ins Grübeln gebracht, als es hieß, Katzen seien dort ein Problem für den Vogelbestand. Und jetzt deine Äußerung...
Ich glaube gar nicht, dass Katzen in der Lage sind, so viele Vögel zu fangen. Und wenn, dann sind es vielleicht alte oder kranke Vögel. Ansonsten denke ich, sind die viel schneller weggeflogen, als sich eine Katze heranpirschen und dann draufstürzen kann - sofern sich der eine oder andere Vogel tatsächlich am Boden aufhält (kommt bei der Nahrungssuche vor, ich weiß).

Im Gegensatz dazu habe ich aber schon gesehen, wie eine Katze eine Maus gejagt hat. Ich wusste bis dahin gar nicht, wie laut Mäuse quieken können...
:mrgreen:
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Cherusker
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Irgendwie scheint Ihr es nicht zu verstehen. Im Süden (Bayern und Baden-Württemberg !!!) gibt es auf den Bergen genügend Wind für große Windanlagen. Aber diese Länder lehnen es aus "touristischen" Gründen ab. Man kann ja nicht die Berge verschandeln. :roll:
Aber hier in Niedersachsen, da kann man im Weserbergland anscheinend wild drauflos bauen. :evil: Und da hat sich bisher noch kaum einer an Bebauungsrichtlinien gehalten. Ich habe kürzlich die neuen Pläne zur Bebauung gesehen. Einfach lächerlich....da kann man schon fragen, wo dürfen vielleicht welche nicht stehen? :wink: Und wer in dem kleinen Ort Coppenbrügge schon einmal gewesen ist, der wird auf der B1 Richtung Hameln dieses Chaos an Windkraftanlagen sehen ! Wild durcheinander gebaut, als hätte man sie aus dem All regnen lassen. Hauptsache die Gesellschaft hatte das Fundament gegossen....und der Bauer sein Geld verdient ? :mrgreen:

Offshore-Anlagen stellen auch ein Problem dar. Niemand kann z.Zt. sagen, welche Geräuschkulisse unter Wasser entsteht, die vielleicht Fischschwärme "umleiten". Ferner ist auch noch keine Lösung darüber gefunden worden, wenn z.B. wie vor ein paar Jahren ein führerloses Schiff auf dem Meer herumgondelt und dann vielleicht in so eine Anlage reinfährt. :eh:
Und wenn mal ein "Karwenzmann" kommt, dann sind die sowieso alle weg.... :mrgreen: :crazy:

Und mit den Vogelschwärmen gibt es auch ein Problem. Vögel erkennen solche künstlichen Anlagen nicht. Und auch wenn man zwischen den Windkraftanlagen Schneisen läßt, nehmen die Zugvogelschwärme dies nicht an um auf ihre Nacht- und Ruheplätze zu fliegen. Und es gibt viel mehr erschlagene Vögel (u.a. Raubvögel, Störche, ....) als die Statistik hergibt. Darüber habe ich vor einiger Zeit einen Artikel gelesen.
Ruaidhri
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Und mit den Vogelschwärmen gibt es auch ein Problem. Vögel erkennen solche künstlichen Anlagen nicht. Und auch wenn man zwischen den Windkraftanlagen Schneisen läßt, nehmen die Zugvogelschwärme dies nicht an um auf ihre Nacht- und Ruheplätze zu fliegen. Und es gibt viel mehr erschlagene Vögel (u.a. Raubvögel, Störche, ....) als die Statistik hergibt. Darüber habe ich vor einiger Zeit einen Artikel gelesen.
Es sind wesentlich weniger als die Statistiken ausweisen möchten. Nun wahrlich mit Windrädern mitten in den Revieren gesegnet, beobachte ich täglich, wie große Schwärme eben nicht den Massentod sterben- nicht die Gänse, ziehende wie sesshafte, nicht die Kraniche, die immer noch im Land sind, nicht die Schwärme von Staren. Nicht hier und nicht im Nachbarland, wo es noch viel mehr Windräder gibt als bei uns.
Glaub mir, in den Revieren rundherum finden sich in der Umgebung von Windkraftanlagen selten Greife als Windmühlen-Opfer, weniger als man von der Straße sammelt. Da wird etwas instrumentalisiert für ganz andere Zwecke.
Die Strecke an Verkehrsfallwild ist um ein x-faches höher- und nimand denkt daran, drum das Autofahren auf bestimmten Strecken zu verbieten. (Letzten Freitag im Umkreis von 6 Km: 4 Stück Rehwild, 1 Damhirsch, 1 Fuchs, die von den Straßen zu klauben,bzw. nachzususchen waren. Allein in einem Jagdjahr gezählte ca.11.000 Stücke Rehwild sind im Straßenverkehr getötet worden.
Ist übrigens oft Verkehersfallwild, dass zur Falle für Greife wird, wenn die auf der Straße ans Aas wollen! Da kommen ehr zu Tode als bei Windkraftanlagen.
Offshore-Anlagen stellen auch ein Problem dar. Niemand kann z.Zt. sagen, welche Geräuschkulisse unter Wasser entsteht, die vielleicht Fischschwärme "umleiten". Ferner ist auch noch keine Lösung darüber gefunden worden, wenn z.B. wie vor ein paar Jahren ein führerloses Schiff auf dem Meer herumgondelt und dann vielleicht in so eine Anlage reinfährt. :eh:
Und wenn mal ein "Karwenzmann" kommt, dann sind die sowieso alle weg.
Absolut nicht erwiesen, dass und ob überhaupt die offshore-Anlagen ein Problem für Fischschwärme darstellen. Die permanente Bedenkenträgerei von Naturschützern, die eigentlich am liebsten alles verhindern würden, außer unbeschränkten Energiebezug ausder Steckdose, ist oft berechtigt, öfter aber auch an den Haaren herbeigezogen.
Abgesehen davon, dass man natürlich gegen alles und jedes jede minimale Wahrscheinlichkeiten ins Feld führen kann:
1. Die Anlagen sind statisch auch für Kollisionen berechnet, das kann ich Dir aus absolut direkter Quelle versichern.
Es stimmt nicht, dass man auf den Fall einer Kollisin ncht vorbereitet wäre.
Seit dem Pallas-Unfall hat sich vieles getan, so weit überhaupt möglich, sind Notfall-Pläne erarbeitet.
2. Kawenzmänner gibt es in der Ostsee nicht, und in den Bereichen, wo offshore-Anlagen in der Nordsee gebaut werden, sind sie unwahrscheinlich.
3.Sicherlich kann man die Geräuschkulisse unter Wasser festsstellen, was auch geschehen ist. Schiffsverkehr macht mehr Lärm.
Irgendwie scheint Ihr es nicht zu verstehen. Im Süden (Bayern und Baden-Württemberg !!!) gibt es auf den Bergen genügend Wind für große Windanlagen. Aber diese Länder lehnen es aus "touristischen" Gründen ab. Man kann ja nicht die Berge verschandeln. :roll:
Das ist nur ein Teil der Fakten, denn zumindest die Küstenländer haben durchgesetzt, dass die Erzeugung von Windenergie unsere Domäne bleibt. Bayern und Bawü wollten ja durchaus ihren Batzen abhaben, als sich Windenergie dann doch als lukrativ herausstellte,
vielleicht sogar als ein Argument für den grünen Tourismus. :mrgreen:
Und da hat sich bisher noch kaum einer an Bebauungsrichtlinien gehalten. Ich habe kürzlich die neuen Pläne zur Bebauung gesehen. Einfach lächerlich....da kann man schon fragen, wo dürfen vielleicht welche nicht stehen? :wink: Und wer in dem kleinen Ort Coppenbrügge schon einmal gewesen ist, der wird auf der B1 Richtung Hameln dieses Chaos an Windkraftanlagen sehen ! Wild durcheinander gebaut, als hätte man sie aus dem All regnen lassen. Hauptsache die Gesellschaft hatte das Fundament gegossen....und der Bauer sein Geld verdient ? :mrgreen:
Kann ich nur sagen: Na und? Doch lieber Atomkraft? Mir reichen die drei in Krümmel, Brokdorf und Brünsbüttel samt Altlasten und Rückbau- Problemen.
Gegen Bebauungspläne kann man angehen, geschah hier oft genug und erfolgreich, man muss sich eben rechtzeitig kümmern.
Strom wollen alle- und gegen alles und jedes wird gejammert und spekuliert, was denn irgendwie die eigene Befindlichkeit betrifft.
Berechtigt sind Klagen auch meiner Meinung nach, wenn Schlagschatten und Geräusch die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen, oft genug der Fall gewesen in frühen Zeiten, dass in der Tat rücksichtslos gebaut wurde.
Draußen auf der freien Fläche kann sich niemand beschweren, und das stehen inzwischen auch die meisten in S-H.
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