8. August 2016: Welterschöpfungstag

United Nations, Nato, WHO, Unicef, Unesco...

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Eigentlich dürfte das jedem klar gewesen sein, aber seit dem 8. August 2016 ist es auch amtlich: Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse und zwar so, dass die natürlichen Ressoucen für dieses Jahr nicht mehr für das Überleben aller Menschen auf dem Globus ausreichen.
Es gibt jedes Jahr einen solchen Welterschöpfungstag, der von Forschern der Naturschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) errechnet wird, und jedes Jahr rückt dieser Tag näher in Richtung Jahresbeginn. Der Unterschied von 2015 bis 2016 beträgt bspw. fünf Tage. Lebte die Menschheit so weiter wie bisher, bräuchte sie bis zum Jahre 2030 zwei Planeten, um ihren Bedarf an Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu decken. In den natürlichen Grenzen unseres Planeten zu leben und zu wirtschaften, wird die größte Herausforderung der Zukunft sein.
Quelle: http://mobil.n-tv.de/wissen/Ressourcen- ... 49891.html
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Triton
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Wir Deutschen verbrauchen wohl 4mal soviel Ressourcen wie nachhaltig verantwortbar.
Neben unseren Lebensgewohnheiten stellt sich auch die Frage, ob es nicht einfach zu viele Menschen auf der Erde gibt. Wir Europäer sind da ja in den letzten Jahrzehnten vernünftig vorgegangen, die Chinesen auch. Aber das bringt natürlich nichts, wenn anderswo die Population explodiert.

Also: Was tun?
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Barbarossa
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Ja, "was tun?" ist eine wirklich gute Frage.
Einerseits: Überbevölkerung halte auch ich für einen der entscheidenden Aspekte bei der Erschöpfung der natürlichen Ressoucen.
Andererseits:  Ein-Kind-Familien, wie in China, sind in freien Gesellschaften nicht durchsetzbar. So etwas geht wohl nur in Diktaturen bzw. totlitären Staaten.
Dass Menschen Hunger leiden oder zukünftig wieder leben, wie zu Urzeiten, das kann es auch nicht sein. So wird die Reduzierung der meines Erachtens jetzt schon viel zu großen Weltbevölkerung (wir gehen auf die 8 Mrd. zu) wohl der entscheidende Aspekt bei der Bewältigung des Problems sein. Schaut man sich die gesellschaftlichen Verhältnisse in den Entwicklungsländern an, scheint es einen wichtigen Grund für die Bevölkerungsexplosion gerade in diesen armen Ländern zu geben. Die Sozialsysteme sind so aufgebaut, dass die jungen Generationen den Lebensunterhalt für die Alten mitverdienen müssen. Staatliche Sozialsysteme gibt es in diesen Ländern nicht oder kaum. Das bedeutet, die Menschen werden durch möglichst viele Kinder ihren Lebensunterhalt im Alter zu sichern versuchen. Das ist ein Teufelskreis, denn gerade das führt zu schnell steigenden Bevölkerungszahlen und in der Folge zu Überbevölkerung in den Entwicklungsländern.
In hochentwickelten Staaten der westlichen Welt mit staatlichen Sozialsystemen sind solche Denkweisen völlig fremd. Hier sinken die Bevölkerungszahlen eher, weil Kinder oft eine finanzielle Belastung darstellen. Und da entstehen solche Ein-Kind-Familien oft sogar durch die freie Entscheidung der Menschen.
Als Fazit würde ich denken, dass auch in den Entwicklungsländern funktionierende staatliche Sozialsysteme dringend ins Leben gerufen werden müssen. Dann reguliert sich das Problem mit der Überbevölkerung auch in diesen Ländern von selbst.
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Paul
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Die 1 Kind Familie stand in China auf dem Papier. Chinas Bevölkerung hat dennoch zugenommen. Die "Chinesen" hatten also mehr als 2 Kinder. Das Ziel anzustreben war dennoch vernünftig, sonst hätte China nun 2 Milliarden Einwohner. Schlimmere Aufstände wurden vermieden. Man tollerierte, das die Minderheiten mehr Kinder haben. Das kann natürlich zur Auflösung Chinas führen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Triton
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Vor allem religiös geprägte Völker vermehren sich immer noch stark, aufgeklärte weniger oder gar nicht.
Mehr Bildung sollte also bei der Eindämmung des Wachstums helfen, denn so kann es nicht weitergehen. Zwar ist Energie wohl in Zukunft kein Problem, aber alle anderen Ressourcen schon.

Ich frage mich, ob führende Köpfe in Entwicklungsländern wirklich so dumm sein können, damit sie nicht erkennen, dass die Bevölkerungsexplosion und der damit verbundene Ressourcenverbrauch das wohl größte Problem der Zukunft ist. Da hilft es auch nicht, auf Industrienationen und ihren Verbrauch zu zeigen, hier wird wenigstens schon umgedacht.

Nicht umsonst sind Grüne mit ihrem Grundsatz der nachhaltigen Politik immer erfolgreicher.
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Paul
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Wenn die Frauen aißerhalb der eignen Landwirtschaft arbeiten gehen, sinkt die Bevölkerungszahl und der Wohlstand steigt. Frauenarbeitsplätze sind wohl neben der Bildung ein Schlüssel zum absenken der Bevölkerungsexplosion. Dann muß es natürlich noch eine Rentenversicherung geben. Für so etwas gibt es in Afrika kaum Ansätze. 
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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