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Moderator: Barbarossa

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ehemaliger Autor K.

Dieter

Lieber Barbarossa,
ich bin kein Wissenschaftler. Aber wenn ich gerade auch bei der Frauenfußball- Europameisterschaft die Spielerinnen im Niederländischen Team sehe. Da gab es meiner unmaßgeblichen Meinung nach tolle Blondinen mit auch blauen Augen und eine farbige Fußballspielerin. Das soll kein Urteil über farbige Menschen sein, ich weiß was für tolle Sportler es bei afrikanischen und afroamerikanischen Menschen gibt. Unsere Mittelstürmerin der deutschen Nationalmannschaft hat Gestern erst wieder zwei Tore für Deutschland geschossen uns ist ein total umgänglicher Mensch. Die ehemalige Spielerin Steffi Jones Oeganistionspräsidentin der Fußball-WM in Deutschland hat ebenfalls einen guten Job gemacht, Ihr Bruder war in der US-Army, starb oder hat die Beine für Amerika verloren. Das zeigt alles, dass diese Menchen Vaterlandsliebe und Ehrgeiz besitzen. Man sollte also ein verschiedenes Aussehen ohne Wertung zur Kenntnis nehmen.
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können.
Für mich sind alle Menschen egal wie sie aussehen gleich viel wert. Viel schlimmer ist, wenn bestimmte Menschen ob Islamisten oder Evangelikale oder verbohrte Päpste und Kardinäle, die Menschen gegeneinander aufhetzen.[
Steffi Jones hat zwei Brüder. Der Ältere war drogenabhängig, soll aber wieder okay sein. Der jüngere Bruder hat im Irak-Krieg beide Beine verloren und bedauert es jetzt, sich für diesen Krieg gemeldet zu haben.
Das unterschiedliche Aussehen der Menschen ist, soweit ich es jetzt aus der Fachliteratur entnommen habe, eine genetische Anpassung an unterschiedliche Umwelten. Daraus ergeben sich aber keinerlei Unterschiede bezüglich Intelligenz und Fertigkeiten.
Die Fähigkeit, gut mit Pfeil und Boden umzugehen, ist aber nicht genetisch bestimmt, sondern erlernt und unsere Vorfahren konnten dies bestimmt nicht schlechter als die Buschmänner. Weiße Australier, die längere Zeit bei den Ureinwohnern lebten, können genauso gut Spuren lesen und Jagen wie diese.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Dieter

Lieber Barbarossa,
ich bin kein Wissenschaftler. Aber wenn ich gerade auch bei der Frauenfußball- Europameisterschaft die Spielerinnen im Niederländischen Team sehe. Da gab es meiner unmaßgeblichen Meinung nach tolle Blondinen mit auch blauen Augen und eine farbige Fußballspielerin. Das soll kein Urteil über farbige Menschen sein, ich weiß was für tolle Sportler es bei afrikanischen und afroamerikanischen Menschen gibt. Unsere Mittelstürmerin der deutschen Nationalmannschaft hat Gestern erst wieder zwei Tore für Deutschland geschossen uns ist ein total umgänglicher Mensch. Die ehemalige Spielerin Steffi Jones Oeganistionspräsidentin der Fußball-WM in Deutschland hat ebenfalls einen guten Job gemacht, Ihr Bruder war in der US-Army, starb oder hat die Beine für Amerika verloren. Das zeigt alles, dass diese Menchen Vaterlandsliebe und Ehrgeiz besitzen. Man sollte also ein verschiedenes Aussehen ohne Wertung zur Kenntnis nehmen.
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können.
Für mich sind alle Menschen egal wie sie aussehen gleich viel wert. Viel schlimmer ist, wenn bestimmte Menschen ob Islamisten oder Evangelikale oder verbohrte Päpste und Kardinäle, die Menschen gegeneinander aufhetzen.[
Steffi Jones hat zwei Brüder. Der Ältere war drogenabhängig, soll aber wieder okay sein. Der jüngere Bruder hat im Irak-Krieg beide Beine verloren und bedauert es jetzt, sich für diesen Krieg gemeldet zu haben.
Das unterschiedliche Aussehen der Menschen ist, soweit ich es jetzt aus der Fachliteratur entnommen habe, eine genetische Anpassung an unterschiedliche Umwelten. Daraus ergeben sich aber keinerlei Unterschiede bezüglich Intelligenz und Fertigkeiten.
Die Fähigkeit, gut mit Pfeil und Boden umzugehen, ist aber nicht genetisch bestimmt, sondern erlernt und unsere Vorfahren konnten dies bestimmt nicht schlechter als die Buschmänner. Weiße Australier, die längere Zeit bei den Ureinwohnern lebten, können genauso gut Spuren lesen und Jagen wie diese.
Lieber Karlheinz,
vielen Dank für die Aufklärung über die Jones-Brüder. :) Natürlich ist vom Aussehen nicht die Intelligenz betroffen, da wir alle vom Homo sapiens sapiens abstammen. Meiner Meinung nach werden die blonden Haare nicht von der Umwelt bestimmt, da auch Teile der indigenen Bevölkerung von Papua-Neuguinea und den Salomonen bei dunkler Hautfarbe blonde Haare haben. Die blaue Augenfarbe soll vom Schwarzem Meer nördlich nach Europa gewandert sein. :wink:
Dass die Fähigkeit mit Pfeil und Bogen umzugehen nicht gegnetisch bedingt ist, war mir klar. Bis wir das aber gelernt haben, wären wir schon längst tot. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:...
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können...
Ich weiß, was du meinst. Als ich das vor ein paar Jahren gelesen habe, wollte ich das auch zuerst kaum glauben, weil es ja tatsächlich einige sichtbare Unterschiede gibt. Da gibt es Unterschiede bei der Pigmentierung der Haut, Unterschiede beim Haarwuchs (glatt, kraus) und bei der Haarfarbe (blond, schwarz, braun, rot) und sogar auch Unterschiede bei der durchschnittlichen Körpergröße (Europäer größer als Ostasiaten oder gar Pygmäen).
Aber schau dir mal die Unterschiede bei Hunden an. Hier sprechen wir tatsächlich von verschiedenen Rassen bzw. auch von "Mischlingen". Diese Unterschiede sind viel größer als es sie beim Menschen gibt - gerade was Körperbau, Körpergröße usw. angeht. Zudem gibt es beim Menschen wahrscheinlich auch noch viel mehr "Mischlinge", die die Unterscheidung in "Rassen" unmöglich macht. Bedenke: Selbst "Schwarze Menschen" sind nicht alle in einen Topf zu werfen.
:wink:
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können...
Ich weiß, was du meinst. Als ich das vor ein paar Jahren gelesen habe, wollte ich das auch zuerst kaum glauben, weil es ja tatsächlich einige sichtbare Unterschiede gibt. Da gibt es Unterschiede bei der Pigmentierung der Haut, Unterschiede beim Haarwuchs (glatt, kraus) und bei der Haarfarbe (blond, schwarz, braun, rot) und sogar auch Unterschiede bei der durchschnittlichen Körpergröße (Europäer größer als Ostasiaten oder gar Pygmäen).
Aber schau dir mal die Unterschiede bei Hunden an. Hier sprechen wir tatsächlich von verschiedenen Rassen bzw. auch von "Mischlingen". Diese Unterschiede sind viel größer als es sie beim Menschen gibt - gerade was Körperbau, Körpergröße usw. angeht. Zudem gibt es beim Menschen wahrscheinlich auch noch viel mehr "Mischlinge", die die Unterscheidung in "Rassen" unmöglich macht. Bedenke: Selbst "Schwarze Menschen" sind nicht alle in einen Topf zu werfen.
:wink:
Du hast schon recht, Rasse ist ein Begriff aus der Tierzucht und nur dort sinnvoll anzuwenden.

Weiterhin ist es eine Frage der Optik des Rassisten. Er ist darauf trainiert, er hat gelernt auf vermeintlich rassebedingte Unterschiede zu achten. Andere Unterschiede/Ähnlichkeiten zwischen menschlichen Individuen werden nicht wahrgenommen. Der Marsmensch würde die Menschheit vielleicht in Dicke und Dünne oder Lange und Kurze einteilen, wir kämen nicht auf diese Idee, weil die Geschichte bei vielen noch mitschwingt.
Diese Optik verändert sich aber, in vielen Großstädten fallen diese vermeintlich rassebedingten Unterschiede kaum noch auf, man ist daran gewöhnt. Deshalb bin ich der Meinung, dass die älteren sich an der Stelle zurückhalten sollten. Es ist nämlich keineswegs so, dass Kinder da von selbst drauf kommen. Es kommt darauf an, wie und wo sie aufwachsen. Bei vielen jüngeren Menschen sind schon etliche der alten, falschen Rassenklischees gar nicht mehr bekannt und das ist gut so.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können...
Ich weiß, was du meinst. Als ich das vor ein paar Jahren gelesen habe, wollte ich das auch zuerst kaum glauben, weil es ja tatsächlich einige sichtbare Unterschiede gibt. Da gibt es Unterschiede bei der Pigmentierung der Haut, Unterschiede beim Haarwuchs (glatt, kraus) und bei der Haarfarbe (blond, schwarz, braun, rot) und sogar auch Unterschiede bei der durchschnittlichen Körpergröße (Europäer größer als Ostasiaten oder gar Pygmäen).
Aber schau dir mal die Unterschiede bei Hunden an. Hier sprechen wir tatsächlich von verschiedenen Rassen bzw. auch von "Mischlingen". Diese Unterschiede sind viel größer als es sie beim Menschen gibt - gerade was Körperbau, Körpergröße usw. angeht. Zudem gibt es beim Menschen wahrscheinlich auch noch viel mehr "Mischlinge", die die Unterscheidung in "Rassen" unmöglich macht. Bedenke: Selbst "Schwarze Menschen" sind nicht alle in einen Topf zu werfen.
:wink:
Lieber Barbarossa,
mir ist es im Prinzip egal, Hauptsache es sind anständige Menschen. :wink:
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
Mir fehlt es aber schwer zu akzeptieren, dass eine Buschmanfrau aus der Kalahari und eine blonde Schwedin zur selben Rasse gehören. Wobei sich Buschmänner sicher viel besser mit Pfeil und Bogen oder Speeren an das erlegbare Wild ranschleichen können, als wir es je können...
Ich weiß, was du meinst. Als ich das vor ein paar Jahren gelesen habe, wollte ich das auch zuerst kaum glauben, weil es ja tatsächlich einige sichtbare Unterschiede gibt. Da gibt es Unterschiede bei der Pigmentierung der Haut, Unterschiede beim Haarwuchs (glatt, kraus) und bei der Haarfarbe (blond, schwarz, braun, rot) und sogar auch Unterschiede bei der durchschnittlichen Körpergröße (Europäer größer als Ostasiaten oder gar Pygmäen).
Aber schau dir mal die Unterschiede bei Hunden an. Hier sprechen wir tatsächlich von verschiedenen Rassen bzw. auch von "Mischlingen". Diese Unterschiede sind viel größer als es sie beim Menschen gibt - gerade was Körperbau, Körpergröße usw. angeht. Zudem gibt es beim Menschen wahrscheinlich auch noch viel mehr "Mischlinge", die die Unterscheidung in "Rassen" unmöglich macht. Bedenke: Selbst "Schwarze Menschen" sind nicht alle in einen Topf zu werfen.
:wink:
Du hast schon recht, Rasse ist ein Begriff aus der Tierzucht und nur dort sinnvoll anzuwenden.

Weiterhin ist es eine Frage der Optik des Rassisten. Er ist darauf trainiert, er hat gelernt auf vermeintlich rassebedingte Unterschiede zu achten. Andere Unterschiede/Ähnlichkeiten zwischen menschlichen Individuen werden nicht wahrgenommen. Der Marsmensch würde die Menschheit vielleicht in Dicke und Dünne oder Lange und Kurze einteilen, wir kämen nicht auf diese Idee, weil die Geschichte bei vielen noch mitschwingt.
Diese Optik verändert sich aber, in vielen Großstädten fallen diese vermeintlich rassebedingten Unterschiede kaum noch auf, man ist daran gewöhnt. Deshalb bin ich der Meinung, dass die älteren sich an der Stelle zurückhalten sollten. Es ist nämlich keineswegs so, dass Kinder da von selbst drauf kommen. Es kommt darauf an, wie und wo sie aufwachsen. Bei vielen jüngeren Menschen sind schon etliche der alten, falschen Rassenklischees gar nicht mehr bekannt und das ist gut so.
Lieber Renegat,
mir ist es im Prinzip egal, Hauptsache ist, dass es ein anständiger Mensch ist. Natürlich stammen wir alle vom Homa sapiens sapiens ab und gehören damit schon zu einer Menschenart.Jemand der auf die Unterschiede des Aussehens hinweist, ist noch lange kein Rassist. Nur weil bei den Nazis der Begriff der Rasse mißbraucht worden ist, braucht man jetzt nicht zum Umkehrschluß kommen. Ich lasse mir aber nicht von Dir vorschreiben, was ich diskutieren darf und was nicht. :evil: :twisted:
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Vergobret
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Barbarossa hat geschrieben:Bedenke: Selbst "Schwarze Menschen" sind nicht alle in einen Topf zu werfen.
:wink:
Omg, Du solltest echt mal Deine Beiträge nochmal lesen vor dem senden. Warum denn bitte "selbst 'Schwarze Menschen'"?!

Davon ab ist die genetische Variabilität in Afrika in der Tat am höchsten. Da kann es vorkommen, dass die Bevölkerung zweier Dörfer weiter von einander entfernt ist, als ein Schwede vom Portugiesen.
Afrika hat als Wiege der Menschheit sowieso die meisten Ethnien aufzuweisen.

Doch all das rechtfertigt halt biologisch keinen Rassebegriff, von daher ist es müßig darüber zu diskutieren. Ganz davon abgesehen, dass der Begriff eh historisch verbrannt ist. Letzteres ist ein Fakt und auch wenn man heute keien Bezug dazu hat, sollte man diese Begrifflichkeit vermeiden.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
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Barbarossa
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Also, ich glaube hier übertreibst du mit deiner "politischen Korrektheit". Wenn das so wäre, wie du schreibst, dann müssten die Anthropologen ihre Forschungsarbeiten sofort einstellen. Und nein, ich halte es dennoch für falsch, den Begriff "Rasse" völlig aus der Anthropologie zu verbannen bzw. Aufgrund des Missbrauchs durch Rassisten zu verdammen. Die Forschung ist sich nicht einig darüber, ob der Neanderthaler nun eine eigene Art darstellt oder aufgrund der geringen genetischen Unterschiede nur als eine andere Rasse unserer Art anzusehen ist. Es dürfte in unserer Evolutionsgeschichte eine Vielzahl von verschiedenen Hominiden-Rassen gegeben haben. Sie sind heute nur alle ausgestorben. Der Sapiens blieb als einziger übrig. Und wenn ich mir vor Augen halte, wie er sogar mit seinesgleichen umgeht, dann schwant mir auch, was der Grund dafür ist.

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Vergobret
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Wieso müssten sie das tun? Begründe das doch bitte...

Es ist wiederholt Dein problem, dass Du gegen etwas bist, aber von dem Thema nur begrenzt Ahnung zu haben scheinst. Sonst würde Dir auffallen wie schief es ist jetzt mit dem Neandertaler um die Ecke zu kommen, der mindestens eine andere Unterart war. Das hat überhaupt null, komma gar nichts mit den äußerlichen Unterschieden heutiger Menschen zu tun und somit auch absolut nichts mit der Diskussion über Rassen um die es hier ging. Natüprlich bezog sich darauf auch meine Aussage bzgl. des Vermeidens des Rassebegriffs. Ihn gänzlich aus der Biologie zu verbannen, wäre verrückt.
Aber nochmal klar: Bezogen auf die heute lebenden Menschen ist der Rassebegriff überholt. Fakt.

Ich denke nicht, dass es Dir darum ging Neandertaler mit heutigen Menschen verschiedener Kontinente in Bezug zu setzen. Leider klingt es aber genau so. in Verbindung mit "selbst Schwarze Menschen" aber doch sehr zweifelhaft.
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Titus Feuerfuchs
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Ich wehre mich dagegen, dass andauernd mittelbar durch die Nazis ex post unser aktives Vokalbular bestimmt wird.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Der Rassebegriff ist nur beim Menschen überholt, für die Tierzucht wird er weiter verwendet. In der Pflanzenzucht auch, da spricht man allerdings meist von Sorten. Diese Verwendung kommt daher, dass der Mensch als Züchter die erwünschten Eigenschaften definiert, also Milchleistung bei Kühen oder Kurzbeinigleit bei spez. Jagdhunden wie Dackeln und die Vermehrung dieser Zuchttiere kontrolliert.
Diese Kontrolle gibt und gab es beim Menschen nicht, von unser Menschenbild verachtenden Ausnahmen abgesehen.
Niemand bestreitet, dass es durch Isolation zur Ausprägung auffallender Körpermerkmale auch beim Homo sapiens kommen konnte, nur gibt es eben überall fließende Übergänge. Zukünftig sicher noch mehr.
Das ist die biologische Seite des Begriffs, ich möchte an dieser Stelle auch nicht zu wissenschaftlich werden, denn es geht eigentlich um etwas anderes, nämlich um die Weitergabe falscher Vorstellungen in die nächste Generation. Kinder und Jugendliche von heute brauchen keine diskriminierenden Vokabeln in ihrem Wortschatz und wir älteren sollten vermeiden ihnen den Schwachsinn von der Rothaut aus Amerika und der gelben Gefahr einzutrichtern. Das war schon immer falsch, auch vor dem 3. Reich schon und es wird auch nicht richtiger, wenn der vereinigte Stammtisch meint, ohne das Wort Neger, nicht leben zu können.
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Barbarossa
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Vergobret hat geschrieben:Wieso müssten sie das tun? Begründe das doch bitte...
Was meinst denn du jetzt?
Falls du den Satz meinst...:
Wenn das so wäre, wie du schreibst, dann müssten die Anthropologen ihre Forschungsarbeiten sofort einstellen.
...dann weiß ich jetzt nicht, was daran nicht zu verstehen ist.
Damit ist gemeint, daß die Anthropologen ihre Forschungsarbeiten sofort einstellen müßten, da ihre Arbeit durch den Mißbrauch bestimmter Begriffe, die bei ihrer Forschung vorkommen und auch durch die Forschung am Menschen unter falschen weltanschaulichen Voraussetzungen diskreditiert ist. Dennoch findet auch heute noch Forschung auch an lebenden Menschen statt und das ist imho natürlich richtig.
Die Forschung muß natürlich weiter gehen.
Vergobret hat geschrieben:Es ist wiederholt Dein problem, dass Du gegen etwas bist, aber von dem Thema nur begrenzt Ahnung zu haben scheinst. Sonst würde Dir auffallen wie schief es ist jetzt mit dem Neandertaler um die Ecke zu kommen, der mindestens eine andere Unterart war.
Das ist eben gar nicht so sicher, wie ich auf Wikipedia erst nachgelesen habe. Die Forschung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Aber erstens weiß ich auch hier nicht, wo du jetzt genau ein Problem erkennst. Ich habe Dieter nur etwas zu erklären versucht - von interessiertem Laien zu interessiertem Laien. "Vom Fach" sind wir natürlich beide nicht - das ist ja klar.
Und zweitens bin nicht "mit dem Neandertaler um die Ecke gekommen", sondern ich habe ihm nur zu erklären versucht, daß die Einstufung des Neanderthaler (nur mal als Beispiel) noch längst nicht sicher ist und es durchaus sein kann, daß er im Gegensatz zu allen heute lebenden Menschen einmal als eine Hominiden-Rasse eingestuft wird, die ansonsten unserer Art - dem Homo Sapiens - angehört. Soviel ich weiß, gab es in früherer Zeit tatsächlich schon einmal die Bezeichnung "Homo Sapiens Sapiens" und "Homo sapiens neanderthalensis". Vielleicht kehrt man in diesem Fall ja zu dieser Bezeichnung zurück.
:wink:
Vergobret hat geschrieben:Das hat überhaupt null, komma gar nichts mit den äußerlichen Unterschieden heutiger Menschen zu tun und somit auch absolut nichts mit der Diskussion über Rassen um die es hier ging.
Natüprlich bezog sich darauf auch meine Aussage bzgl. des Vermeidens des Rassebegriffs. Ihn gänzlich aus der Biologie zu verbannen, wäre verrückt.
Aber nochmal klar: Bezogen auf die heute lebenden Menschen ist der Rassebegriff überholt. Fakt.
Und genau das habe ich Dieter zu erklären versucht - nichts anderes.
Ich weiß also immer noch nicht, was genau jetzt das Problem ist...
:eh:
Vergobret hat geschrieben:Ich denke nicht, dass es Dir darum ging Neandertaler mit heutigen Menschen verschiedener Kontinente in Bezug zu setzen.
Ganz sicher nicht - klares nein.
Vergobret hat geschrieben:Leider klingt es aber genau so. in Verbindung mit "selbst Schwarze Menschen" aber doch sehr zweifelhaft.
Hier meinte ich einfach nur, daß die Afrikaner südlich der Sahara selbst in den Medien unter dem Sammelbegriff "Schwarzafrika" zusammengefasst werden, obwohl hier eine Vielzahl von Ethnien leben. Darüberhinaus ist ja auch der Begriff "Afroamerikaner" für US-Amerikaner mit schwarzer Hautfarbe weit verbreitet.

Was mir gerade bei deiner Argumentation auffällt: Welche "heutigen Menschen verschiedener Kontinente" sollte ich mit "dem Neandertaler in Bezug zu setzen"? Wenn ich das vor hätte, dann müßte ich das vor allem mit uns Europäern selbst tun.
Und vor allem: Aus welchem Grund sollte ich das tun?

Vielleicht erklärst du mir jetzt einfach mal, was das Problem war?
Ich verstehe es jetzt nämlich wirklich nicht.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Der Rassebegriff ist nur beim Menschen überholt, für die Tierzucht wird er weiter verwendet...
Ja, weil es beim heutigen Menschen laut aktuellem Forschungsstand keine verschiedenen Rassen mehr gibt. Also für die Gegenwart stimmt es.

Davon strikt trennen würde ich aber die Vergangenheit. Dort gab es zeitweilig eine Vielzahl von verschiedenen Menschenformen. Die letzten der heute bekannten waren der Neanderthaler (ausgestorben vor ca. 30.000 Jahren) und der "Homo floresiensis" (ausgestorben vor ca. 17.000 Jahren). Hier ggf. den Begriff "Rasse" als Variante einer bestimmten Art weiterhin zu verwenden, würde ich jetzt nicht anstößig finden.
So ist z. B. das Verwandtschaftsverhältnis des "Homo floresiensis" derzeit noch nicht geklärt. Sollte sich also irgendwann herausstellen, daß er eine Variante des Homo erectus ist, dann hätte ich jetzt kein Problem damit, ihn als eine Rasse dieser Art zu bezeichnen. Warum auch?

Auch für die Zukunft könnte das Relevanz haben. Mit ziemlicher Sicherheit werden wir uns auch auf anderen Planeten niederlassen - wie z. B. auf dem Mars. Dadurch wird es zur Herausbildung anatomischer Unterschiede kommen. Auch hier würde eine neue "Rasse"entstehen.
Oder als was sollte man diese Marsmenschen sonst bezeichnen?
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Renegat
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Fast alle biologischen Ordnungsbegriffe sind in der frühen Neuzeit entstanden, aus Beschreibungen und Definitionen, bes. von Linné bei Pflanzen. Es sind also keine objektiv abgrenzbaren Begriffe sondern Übereinkünfte per Definition. Deshalb waren sie schon immer schwammig.
Nur für einen Begriff, nämlich die Art, gibt es zusätzlich ein einigermaßen objektives Kriterium. Eine Art ist eine Fortpflanzungsgemeinschaft. 2 unterschiedliche Arten können sich idR nicht erfolgreich miteinander fortpflanzen, d.h. sie müssen fruchtbare Nachkommen hervorbringen. Auch dabei gibt es fließende Übergänge, etwa bei den Arten Esel und Pferd. Das führt hier aber zu weit. Unterhalb und oberhalb der Art sind die Begriffe reine Definition, bei der Tierzucht definieren Züchtervereine etc die Merkmale.

Biologisch ist eine Unterart auf dem Weg zu einer eigenen Art, nämlich dann, wenn die isolierte Zucht so lange anhält, dass die Individuen nicht mehr miteinander fortpflanzungsfähig sind. Bei den verschiedenen Hominiden kann man mE nicht so argumentieren, weil sie aufeinanderfolgten und bis auf Ausnahmen nicht zur gleichen Zeit lebten.
Einzig vom Neandertaler wissen wir, dass er zeitweise gleichzeitig im gleichen Gebiet wie der Sapiens lebte. Möglicherweise sind also beide, Sapiens und Neandertaler Unterarten der Art Homo, beide u.a. hervorgegangen aus dem Homo erectus.
Aber vielleicht war es auch damals schon so ähnlich wie heute :) :) und jetzt kommt Paul.
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben: Auch für die Zukunft könnte das Relevanz haben. Mit ziemlicher Sicherheit werden wir uns auch auf anderen Planeten niederlassen - wie z. B. auf dem Mars. Dadurch wird es zur Herausbildung anatomischer Unterschiede kommen. Auch hier würde eine neue "Rasse"entstehen.
Oder als was sollte man diese Marsmenschen sonst bezeichnen?
Das meinst du spaßig, oder. Sollte es den Menschen tatsächlich gelingen auf dem Mars zu siedeln, so doch nur als Tochterplanet, d.h. immer in Abhängigkeit von Mutter Erde. Damit fällt das Kriterium Isolation weg und auf dem Mars wohnen die gleichen Menschen wie auf der Erde.
Oder meinst du, sie würden sich automatisch verändern, wenn sie dort leben?
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