Religiöse und politische Irrtümer

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Moderator: Barbarossa

ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
in der Mathematik ist Minus mal Minus = Plus. Das habe ich wenigstens so in der Schule gelernt: Glaube nicht, dass ich da gerade gepennt habe. :wink: :mrgreen:
Ihr als Atheisten setzt Euch bitte nicht höher als die Theisten. Ihr glaubt, dass es Gott nicht gibt und die Gläubigen glauben, dass es Gott gibt. Habt ihr alle Winkel des Weltraums schon abgesucht und auch die Paralellwelten, ob es Gott nicht doch gibt :?: :wink: :mrgreen:
Ich glaube an Gott, bis zum Beweis des Gegenteils. :wink: Festzuhalten ist, dass von allen den sog. "Großen Männer", wie Cäsar, Napoleon, Hitler, Stalin und jetzt sogar Hoeneß nichts geblieben ist oder bleiben wird. :wink: :mrgreen:
Ja, ich habe Gott gesehen! Er ist nicht im Weltall, sondern überall! :mrgreen:

“ wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." (Matthäus 18,20)
Wenn du genau hinguckst, dann siehst du ihn auch! :mrgreen:

Ich bin übrigens kein Atheist, sondern Agnostiker! Genauso wie du, denn das meiste, was in der Bibel stehst, glaubst du ja auch nicht! Darüber hatten wir ja schon gesprochen.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
in der Mathematik ist Minus mal Minus = Plus. Das habe ich wenigstens so in der Schule gelernt: Glaube nicht, dass ich da gerade gepennt habe. :wink: :mrgreen:
Ihr als Atheisten setzt Euch bitte nicht höher als die Theisten. Ihr glaubt, dass es Gott nicht gibt und die Gläubigen glauben, dass es Gott gibt. Habt ihr alle Winkel des Weltraums schon abgesucht und auch die Paralellwelten, ob es Gott nicht doch gibt :?: :wink: :mrgreen:
Ich glaube an Gott, bis zum Beweis des Gegenteils. :wink: Festzuhalten ist, dass von allen den sog. "Großen Männer", wie Cäsar, Napoleon, Hitler, Stalin und jetzt sogar Hoeneß nichts geblieben ist oder bleiben wird. :wink: :mrgreen:
Ja, ich habe Gott gesehen! Er ist nicht im Weltall, sondern überall! :mrgreen:

“ wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." (Matthäus 18,20)
Wenn du genau hinguckst, dann siehst du ihn auch! :mrgreen:
Lieber Karlheinz,
auch wenn zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, braucht da Gott nicht dabei sein, sonst wäre bei der kath. Bischofskonferenz, die gerade ein neues Oberhaupt gewählt haben Gott dabei und auch bei der Wahl von Ratzinger zum Papst war Gott dabei, das möchte ich bezweifeln. :wink: :mrgreen:
Gott ist hoffentlich überall dabei, was ich aufgrund der Geschehnisse wage zu bezweifeln oder er ist nirgends dabei. Vielleicht sucht er sich auch nur entscheidente Ereignisse aus, wie den Fall der Mauer. Wäre in einen Spielfilm Herr Schabowski aufgetreten und hätte die Reisefreiheit ohne Sperrfrist verkündet, dann wäre dieser Film als unglaubwürdig bezeichnet worden. :wink: Wie hat schon Bismarck gesagt, man muß den Mantel der Geschichte ergreifen, wenn sie einen streift. Das hat schon der dicke Kohl gekonnt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Atheisten sind z.B. auch gläubig, denn sie glauben daran, dass es keinen Gott gibt, denn wissen können sie es nicht, da seine Existenz ebensowenig falsifizierbar ist, wie seine Nonexistenz.
Nein, ich sehe den Unterschied darin, dass wir Atheisten uns sagen, Glauben heißt nicht Wissen, denn sonst hieße er nicht Glaube sondern Wisse.
:wink:

[...]

Barbarossa,

glaubst du, dass es keinen Gott gibt,

oder weißt du, dass es keinen Gott gibt?
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:[...]
Ihr als Atheisten setzt Euch bitte nicht höher als die Theisten. Ihr glaubt, dass es Gott nicht gibt und die Gläubigen glauben, dass es Gott gibt. Habt ihr alle Winkel des Weltraums schon abgesucht und auch die Paralellwelten, ob es Gott nicht doch gibt :?: :wink: :mrgreen:
Ich würde nicht alle Atheisten in einen Topf werfen, sonst Zustimmung.

dieter hat geschrieben: Ich glaube an Gott, bis zum Beweis des Gegenteils. :wink: Festzuhalten ist, dass von allen den sog. "Großen Männer", wie Cäsar, Napoleon, Hitler, Stalin und jetzt sogar Hoeneß nichts geblieben ist oder bleiben wird. :wink: :mrgreen:
Das letzte Hemd hat keine Taschen.
MfG,
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Titus Feuerfuchs
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Karlheinz hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:Ich kann dem nicht so ganz folgen. Ist es ein Irrtum zu glauben, das der Teufel oder Dämonen in Menschen eindringen und wir deshalb Hexen und Zauberer haben? Ist es aber kein Irrtum zu glauben, dass es den Teufel und Dämonen wirklich gibt? Die Kirche hat sich also nur insofern geirrt, als das der Teufel eben nicht in Menschen eindringt, das ist ein Irrtum, ansonsten aber gibt es ihn?

...
Ich denke, dass von Seiten der Kirche immer mehr in den Glauben hinein interpretiert wurde, was so in der Bibel gar nicht stand. Also konkret: Hexen, Fegefeuer, Ablasshandel...
Alles Dinge, die von Luther schließlich bekämpft wurden.
Das meinte ich.
Okay, das kann ich akzeptieren. Weltliche oder säkulare Religionen wie Christentum, Islam, Kommunismus oder was weiß ich sind falsche Kausalitäten, falsche Interpretationen der Realität. Man kann daran glauben oder nicht. Diskussionen über den Wahrheitsgehalt von Religionen bringen nichts, meines Erachtens sind sie natürlich alle falsch.

Innerhalb einer solchen Lehre kann man aber selbstverständlich Fehler machen, wie z.B. die Sache mit der angeblichen Jungfrau Maria. Hier handelt es sich vielleicht um eine falsche Übersetzung. In einem solchen Fall würde ich dann auch von Irrtum sprechen. Meinetwegen. Ich finde es allerdings müßig, darüber zu diskutieren, ob die Mutter von Gottes Sohn jetzt Jungfrau war oder nicht. Irgendwie ist das Kind in ihren Bauch gekommen. Der arme Josef hat damit angeblich nichts zu tun. Der Islam behauptet ja, Gott hat das Kind in ihren Bauch hineingezaubert. Im Islam ist Maria ja auch eine Jungfrau. So ähnlich stellt sich das Christentum wohl auch die Zeugung vor.

Tut mir leid, aber die Diskussion darüber finde ich völlig abwegig, wie fast alles, was die Religionen so behaupten.
Ich persönlich bin der Meinung, dass die Welt von einem rosa Elefanten erschaffen wurde. Bisher konnte mir keiner das Gegenteil beweisen. Behaupten kann man jeden Quatsch. Aber ist es deswegen dann auch wahr? Wohl nicht.

Das Problem an deinem rosa Elefanten ist halt, dass er im Gegensatz zu Persönlichkeiten wie Jesus von Nazareth oder Mohammed nicht historisch verbrieft ist.

Insofern haben die Weltreligionen eine validere Grundlage und sind nicht mit einem rosa Elefanten in einen Topf zu werfen.
MfG,
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Titus Feuerfuchs
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Karlheinz hat geschrieben:
Das sehe ich auch so. Zwischen Atheisten und Gläubigen gibt es einen fundamentalen Unterschied. Die einen glauben an Gott, die anderen nicht. Das soll das Gleiche sein? Natürlich nicht, es ist das genaue Gegenteil! Sonst könnte man auch sagen, plus ist das gleiche wie minus, oder ob ich 1.000 Euro habe ist genauso, als wenn ich 1,000 Euro nicht habe. Das ist natürlich Unsinn und widerspricht der gesamten Aussagenlogik und jeder, der sich ein wenig mit Mathematik und Logik auskennt, kann das natürlich bestätigen.
Beides ist Glaube, da weder das eine noch das andere beweisbar ist.

Karlheinz hat geschrieben: Ich unterrichtete im letzten Jahr Statistik an der Universität.
Die Statistik kennt zahlreiche wunderbare Tests, um festzustellen, ob eine Hypothese wahr ist oder nicht. Wenn ihre Signifikanz einen gewissen Wert unterschreitet, wird die Hypothese als unzutreffend abgewiesen. Die Hypothese von der Existenz von Engeln, Teufeln usw. hat eine so geringe Signifikanz, dass wir sie ohne Mühe abweisen können. Man könnte ja sonst jeden Mist behaupten. Man muss es aber auch beweisen! Ist die Signifikanz zu gering, wird die Behauptung als nicht zutreffend abgewiesen. Wie schön, dass es die vielen mathematischen Tests gibt. Die Wissenschaft ist einfach wunderbar, deshalb liebe ich sie so sehr. (Übrigens, Statistik ist verdammt schwer, 60% der Studenten fallen durch die Klausur. Sie können keine höhere Mathematik, aber das ist ein anderes Thema).[...]
Schön und gut, aber man kann mittels Statistik die Existenz Gottes nicht beweisen.

Da kommt man mit der Philosphie imho weiter, z.B. mit dem Kausalitätsbeweis von Thomas von Aquin:

In der Welt gibt es überall Ursachen (actio) und Wirkungen (reactio), die miteinander in Verbindung stehen.
Jede Wirkung setzt eine hinreichende Ursache voraus.
Wegen der Unmöglichkeit des regressus in infinitum bleibt nur der Schluss,

dass die Welt eine prima causa efficiens (eine zeitlich erste Wirkursache) hat, welche selber incausata (unverursacht) ist
.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbewe ... ae_ad_deum
MfG,
Titus Feuerfuchs
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T.::
Das Problem an deinem rosa Elefanten ist halt, dass er im Gegensatz zu Persönlichkeiten wie Jesus von Nazareth oder Mohammed nicht historisch verbrieft ist.

Insofern haben die Weltreligionen eine validere Grundlage und sind nicht mit einem rosa Elefanten in einen Topf zu werfen.
Falsch. Hier wird die Lehre mit ihren Verkündern verwechselt. Dass es die Verkünder gab, bedeutet nicht, dass deren Lehren richtig sind. In vielen Religionen gibt es übrigens die abenteuerlichsten Vorstellungen, vorgetragen von den diversen Verkündern über die göttlichen Wesen, die Entstehung der Menschen und dergleichen mehr. Auch hier gab es die Verkünder, ihre Lehren sind dennoch falsch. (Die Theorie von dem rosa Elefanten wurde tatsächlich von irgendeiner hinduistischen Sekte zeitweilig vertreten. Ich finde im Moment die Quelle nicht).
Beides ist Glaube, da weder das eine noch das andere beweisbar ist.
Falsch! Die Hypothese „Es gibt einen Gott“ hat eine sehr geringe Signifikanz. Deshalb können wir sagen, wir wissen, dass es ihn nicht gibt. Die Alternativhypothese „Es gibt keinen Gott“ hat hingegen eine sehr hohe Signifikanz und wird daher angenommen. Da die Hypothese „Es gibt einen Gott“ als nicht richtig erkannt wurde, glauben die einen, die anderen hingegen wissen.
Gottesbeweise:
Ist so nicht korrekt. Es gibt unzählige „Gottesbeweise“ und ebenso viele Gegenbeweise. Das wäre ein eigenes Thema.
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Titus Feuerfuchs
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Karlheinz hat geschrieben: Falsch. Hier wird die Lehre mit ihren Verkündern verwechselt. Dass es die Verkünder gab, bedeutet nicht, dass deren Lehren richtig sind. In vielen Religionen gibt es übrigens die abenteuerlichsten Vorstellungen, vorgetragen von den diversen Verkündern über die göttlichen Wesen, die Entstehung der Menschen und dergleichen mehr. Auch hier gab es die Verkünder, ihre Lehren sind dennoch falsch. (Die Theorie von dem rosa Elefanten wurde tatsächlich von irgendeiner hinduistischen Sekte zeitweilig vertreten. Ich finde im Moment die Quelle nicht).
Die Verkünder hatte bestimmte Ideen und traten für einen bestimmten Wertekanon ein, den man, abseits aller Methaphysik ,teilen kann oder auch nicht.
Das verkündete Wort dieser real existierenden Personen existiert.

Der rosa Elefant bietet derartiges nicht.
Karlheinz hat geschrieben:
Beides ist Glaube, da weder das eine noch das andere beweisbar ist.
Falsch! Die Hypothese „Es gibt einen Gott“ hat eine sehr geringe Signifikanz. Deshalb können wir sagen, wir wissen, dass es ihn nicht gibt. Die Alternativhypothese „Es gibt keinen Gott“ hat hingegen eine sehr hohe Signifikanz und wird daher angenommen. Da die Hypothese „Es gibt einen Gott“ als nicht richtig erkannt wurde, glauben die einen, die anderen hingegen wissen.
Man kann Gott nicht statistisch nachweisen, allein schon deshalb, weil es mit einer eindeutigen Definition des Gottesbegriffs hapert; und eine klare Definition bzw. Begriffsbestimmung und Abgrenzung ist für jede quantitative Methode unerlässlich, sonst leiden Reliabilität und Validität.

Gödel defniert Gott z.B. "als Wesen, das alle positiven Eigenschaften in sich vereint" und beweist damit auf mathematischer Basis Gott.
Das Problem ist auch hier, dass das nur EINE mögliche Definition ist, da z.B. der Gott des AT ein strenger und strafender Gott ist, der also keinesfalls nur positive Eigenschaften aufweist und in Widerspruch zu gütigen, verzeihenden Gott des NT steht.
Und damit haben wir uns noch nicht einmal über die Grenzen des Christentums, geschweige denn denen der drei großen Weltreligionen hinausbewegt.
Formel von Kurt Gödel: Mathematiker bestätigen Gottesbeweis

Ein Wesen existiert, das alle positiven Eigenschaften in sich vereint. Das bewies der legendäre Mathematiker Kurt Gödel mit einem komplizierten Formelgebilde. Zwei Wissenschaftler haben diesen Gottesbeweis nun überprüft - und für gültig befunden.[...]

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 20455.html
Karlheinz hat geschrieben:
Gottesbeweise:
Ist so nicht korrekt. Es gibt unzählige „Gottesbeweise“ und ebenso viele Gegenbeweise. Das wäre ein eigenes Thema.
Du hattest deine Statistik (ohne Quelle) ins Treffen geführt. Mit dieser deiner Ausage hast du sie selbst (zurecht) gehörig relativiert.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Nein, ich sehe den Unterschied darin, dass wir Atheisten uns sagen, Glauben heißt nicht Wissen, denn sonst hieße er nicht Glaube sondern Wisse.
:wink:

[...]

Barbarossa,

glaubst du, dass es keinen Gott gibt,

oder weißt du, dass es keinen Gott gibt?
Dieses Argument ist mir hier im Forum jetzt schon das eine oder andere mal untergekommen. Darum gehe ich jetzt mal gesondert darauf ein.
Also ich verstehe die Logik an diesem Argument nicht. Es ist doch eigentlich so:

Entweder man glaubt etwas (an Gott; an einen Lottogewinn am nächsten Wochenende; oder daran, dass ich nächste Nacht von Aliens entführt werde) oder ich glaube es nicht.

Aber was ist das für eine Umkehr dieses Glaubensbegriffes?
Das würde ja bedeuten, dass ich glaube, dass ich nicht glaube, dass es oben genanntes gibt bzw. passieren wird.
Was ist das für eine Logik?
Die Diskussion ist eröffnet!

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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Nein, ich sehe den Unterschied darin, dass wir Atheisten uns sagen, Glauben heißt nicht Wissen, denn sonst hieße er nicht Glaube sondern Wisse.
:wink:

[...]

Barbarossa,

glaubst du, dass es keinen Gott gibt,

oder weißt du, dass es keinen Gott gibt?
Dieses Argument ist mir hier im Forum jetzt schon das eine oder andere mal untergekommen. Darum gehe ich jetzt mal gesondert darauf ein.
Also ich verstehe die Logik an diesem Argument nicht.
Es ist ja keine Logik sondern eine simple persönliche Frage. :wink:


Barbarossa hat geschrieben:Es ist doch eigentlich so:

Entweder man glaubt etwas (an Gott; an einen Lottogewinn am nächsten Wochenende; oder daran, dass ich nächste Nacht von Aliens entführt werde) oder ich glaube es nicht.

So ist es ja auch nicht, denn deine Beispiele sind weniger eine Glaubensfrage, als eine der Wahrscheinlichkeit.

Die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinnes lässt sich z.B. relativ einfach berechnen.
Barbarossa hat geschrieben: Aber was ist das für eine Umkehr dieses Glaubensbegriffes?
Das würde ja bedeuten, dass ich glaube, dass ich nicht glaube, dass es oben genanntes gibt bzw. passieren wird.
Was ist das für eine Logik?
Bahnhof. :-?
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Beides ist Glaube, da weder das eine noch das andere beweisbar ist.
Falsch! Die Hypothese „Es gibt einen Gott“ hat eine sehr geringe Signifikanz. Deshalb können wir sagen, wir wissen, dass es ihn nicht gibt. Die Alternativhypothese „Es gibt keinen Gott“ hat hingegen eine sehr hohe Signifikanz und wird daher angenommen. Da die Hypothese „Es gibt einen Gott“ als nicht richtig erkannt wurde, glauben die einen, die anderen hingegen wissen.
Lieber Karlheinz,
ihr wisst genauso wenig, ob es einen Gott gibt oder nicht. Ihr glaubt es zu wissen, aber Ihr wisst es auch nicht. Komm endlich von Deinen hohen Ross herunter, Du bist auch nur ein Sterblicher. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Nein, ich sehe den Unterschied darin, dass wir Atheisten uns sagen, Glauben heißt nicht Wissen, denn sonst hieße er nicht Glaube sondern Wisse.
:wink:

[...]

Barbarossa,

glaubst du, dass es keinen Gott gibt,

oder weißt du, dass es keinen Gott gibt?
Dieses Argument ist mir hier im Forum jetzt schon das eine oder andere mal untergekommen. Darum gehe ich jetzt mal gesondert darauf ein.
Also ich verstehe die Logik an diesem Argument nicht. Es ist doch eigentlich so:

Entweder man glaubt etwas (an Gott; an einen Lottogewinn am nächsten Wochenende; oder daran, dass ich nächste Nacht von Aliens entführt werde) oder ich glaube es nicht.

Aber was ist das für eine Umkehr dieses Glaubensbegriffes?
Das würde ja bedeuten, dass ich glaube, dass ich nicht glaube, dass es oben genanntes gibt bzw. passieren wird.
Was ist das für eine Logik?
Lieber Barbarossa,
es gibt nur eine Logik, ein Wissen liegt nur vor, wenn man es beweisen kann. Kannst Du beweisen, dass es keinen Gott gibt :?: Dann trage uns Deinen Beweis vor. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

T:

Die Verkünder hatte bestimmte Ideen und traten für einen bestimmten Wertekanon ein, den man, abseits aller Methaphysik ,teilen kann oder auch nicht.
Das verkündete Wort dieser real existierenden Personen existiert.

Der rosa Elefant bietet derartiges nicht.
Du begreifst es immer noch nicht, nicht wahr? Tut mir leid, dann reicht es eben nicht. Es wurde von mir hinreichend erklärt

Also weiter im Text.
In der exakten Wissenschaft gehen wir davon aus, dass nur das existiert, was wir mit ihren Methoden nachweisen können. Das ist bei Gott nicht der Fall. Deshalb überlassen wir dies den Philosophen und ihren metaphysischen Sandkastenspielen. Diese wären allerdings ein eigenes Thema wert. Darüber könnte jemand hier im Forum einmal ein Thread schreiben. Du kannst das vermutlich (?) nicht, oder doch? Vielleicht schreibt ja jemand einmal so einen Beitrag, ich habe im Moment keine Zeit.
Du hast aber anscheinend mit Wissenschaften und ihren Methoden bisher noch nicht viel zu tun gehabt, das wird aus deinen Ausführungen sehr deutlich. Das wäre ebenfalls ein eigenes Thema. Darüber hat eine weitere Diskussion hier aber keinen Sinn, die muss an anderer Stelle geführt werden.

Überhaupt sind wir wieder völlig vom Thema abgekommen. Hier ging es um Irrtümer, auch religiöser Art, wie etwa ob Maria Jungfrau war oder nicht und ob dies nur ein Übersetzungsfehler ist, aber nicht um eine grundsätzliche Diskussion darüber, ob Religionen überhaupt wahr sind oder nicht.

Wenn Gödel Gott mathematisch nachgewiesen hat, ist dies schön für ihn. Allerdings denkt man bei Gott an die Vorstellung von ihm, wie sie in der Bibel, im Koran oder anderswo uns präsentiert werden.

Schon die Griechen hatten einen rein philosophischen Gottesbegriff, der nichts mit Zeus oder Hera zu tun hatte. In der Französischen Revolution ersetzte man Gott durch die Vernunft und konstruierte auch hier ein höchstes Wesen.
In der Wissenschaft arbeiten wir mit quantitativen Methoden. Mit diesen können wir Gott nicht beweisen. Und für uns ist dies entscheidend. In allem, was wir machen, ist Gott nicht notwendig. Seine Signifikanz ist daher = 0. Den Rest überlassen wir den Philosophen.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
gerade das Gegenteil macht alles gleich. Minus mal Minus macht Plus. :wink: :mrgreen: Überhebt Euch bitte nicht über die Gläubigen, zu denen ich auch nicht gehöre, weil ich an allem zweifele. Eure Auffassung ist nicht besser als die Auffassung der Gläubigen. Ihr habt nicht das Wissen mit Löffeln gegessen, :wink: :mrgreen: Hochmut kommt vor dem Fall. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
gerade das Gegenteil macht alles gleich. Minus mal Minus macht Plus. :wink: :mrgreen: Überhebt Euch bitte nicht über die Gläubigen, zu denen ich auch nicht gehöre, weil ich an allem zweifele. Eure Auffassung ist nicht besser als die Auffassung der Gläubigen. Ihr habt nicht das Wissen mit Löffeln gegessen, :wink: :mrgreen: Hochmut kommt vor dem Fall. :evil: :twisted:

Ich erhebe mich nicht über die Schöpfung, ich knie ehrfürchtig vor ihr nieder, wer immer sie auch gemacht hat. Ich sagte ja schon, ich bin Agnostiker, kein Atheist. Ich glaube an Mächte, die wir nicht verstehen, aber ich glaube nicht an den Gott in der Bibel. Du ja auch nur mit vielen Abstrichen.

Aber du sagtest ja auch irgendwo, dass Gott nicht mehr unter uns weilt oder jedenfalls nicht immer. Isaac Newton sagte einmal: Gott hat die Welt erschaffen, aber seitdem kümmert er sich nicht mehr um uns.

Möglich. Ein anderer, ich weiß nicht mehr wer, glaubt Gott sei ein Schöpfer mit einer Vorliebe für Horrorspiele. Warum gibt es sonst soviel Bosheit?

In einer anderen Religion, habe den Namen vergessen, wird gesagt, die Welt sei von einem teuflischen Wesen geschaffen worden und das Gute will die Schöpfung wieder beseitigen.

Es gibt Indianer, die meinen, die Welt sei von einem Gott aus einem Stück Holz geschnitzt worden, andere glauben, es wären Fischgräten gewesen. Die Aborigines in Australien gehen aus von einer Traumzeit und einer riesigen Schlange, die alles geschaffen hat.

Im babylonischen und auch im ägyptischen Schöpfungsmythos geht man davon aus, dass am Anfang das Chaos herrschte (so wie bei mir auf dem Schreibtisch) und aus dem Chaos hat sich dann die Welt gebildet. Bei den Ägyptern war es ein Berg, der aus dem Ozean emporstieg. Die Azteken gingen auch aus von einem Urchaos und hatten Angst, dass es wiederkehrt.

Du siehst, es gibt unzählige Erklärungen. Wie heißt es doch bei Goethe im Faust: Mir ist von alledem so dumm, als ginge mir ein Mühlstein im Kopf herum!

Woran soll ich jetzt glauben? Ich weiß es nicht. Sag du es mir.
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