Wer dick ist, soll zahlen

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Stephan hat geschrieben:...
Eigentlich ist es selbstverständlich , dass man in Gegenwart von Alkoholkranken keinen Alkohol trinkt.
...
Finde ich nicht. Ich würde aber auch niemanden dazu in irgendeiner Weise drängen. Ich würde beim einschenken fragen, wer was möchte und wenn jemand nichts möchte, dann ist es auch ok.
Aber selbst auf mein Bier oder das Glas Sekt verzichten, das käme mir nicht in den Sinn.
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Triton
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Gontscharow hat geschrieben:Jedenfalls ist Rauchen eine Sucht, der man durch ein Tabakverbot beikommen könnte. Wäre Tabak verboten gewesen,wäre ich als gesetzestreuer Bürger wohl nie zum Raucher geworden und hätte mir einiges erspart.
Vorsicht mit Verbotsvorschlägen bei Tabak: Das wollte Hitler auch! Nach dem Endsieg.
Nicht dass Du noch in die Wagner-/Vegetarier-/Schäferhund-Falle tappst.

Zitate zum Rauchen:
Winston Churchill:
"Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer wieder von der Bedeutung der Gefahr des Rauchens für seine Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf - zu lesen."
Mark Twain:
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“

Mein Opa war Raucher, wurde 97. Nach getaner Arbeit gönnte er sich Zigarillos oder eine Pfeife, daran kann ich nichts Schlechtes erkennen. 30 Zigaretten pro Tag sind natürlich zuviel, da meldet sich der Körper irgendwann selbst.

Wenn ich mir vor Augen halte, was in Amerika, einem Anti-Raucher-Land, los ist, dann frage ich mich wirklich, ob zügellose Freßsucht nicht weit schlimmer ist als andere Drogen. Gegen ein paar Kilo zuviel hat niemand was, die habe ich selbst, aber wenn 150 kg noch als Normalgewicht angesehen werden, dann ist das eine kranke Gesellschaft.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Cherusker
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Und was ist mit den Leuten, die dumm sind? :wink: Die würden sich selbst noch mehr schaden und somit der Gemeinschaft. Ein Dicker kann abnehmen, aber ein Dummer? :mrgreen: Da würde es wohl so manchen Politiker treffen.... :mrgreen:

Solche Vorschläge geistern immer wieder durch die Gazetten....
Stephan
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Barbarossa hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:...
Eigentlich ist es selbstverständlich , dass man in Gegenwart von Alkoholkranken keinen Alkohol trinkt.
...
Finde ich nicht. Ich würde aber auch niemanden dazu in irgendeiner Weise drängen. Ich würde beim einschenken fragen, wer was möchte und wenn jemand nichts möchte, dann ist es auch ok.
Aber selbst auf mein Bier oder das Glas Sekt verzichten, das käme mir nicht in den Sinn.
Mir schon. Aber wenn Aussagen wie
Trockenen, also vom Alkohol abstinent lebenden Alkoholkranken wird von Fachkliniken, Selbsthilfegruppen und Therapeuten totale Abstinenz von allen alkoholhaltigen Lebensmitteln empfohlen, weil laut Erfahrungsberichten schon geringe Mengen Alkohol das Verlangen nach mehr auslösen können.
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Abstinenz

nicht zur Selbstreflektion anregen, kann ich mir weitere Ausführungen sparen. Selbstverständlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Diese muss man aber nicht teilen und schon lange nicht unterstützen. Ich ziehe daher für meinen Teil die Konsequenzen und ziehe mich aus dem Forum zurück.

Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.
Freundliche Grüsse
Stephan
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Barbarossa
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Stephan hat geschrieben:...
Selbstverständlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung. Diese muss man aber nicht teilen und schon lange nicht unterstützen. Ich ziehe daher für meinen Teil die Konsequenzen und ziehe mich aus dem Forum zurück.

Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.
Stephan: Siehe PN, bitte.
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Marek1964
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Ach, wie hiess es doch so schön in der französischen Revolution: Die Freiheit des einen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen anfängt.

Theoretisch ganz einfach, praktisch treten Abgrenzungsprobleme auf. Gerade den übergewichtigen, die also eine wohl wirklich ungesunderen Lebensstil von gesünderen mitfinanziert bekommen sollen? Wo hört die Solidarität auf, wo fängt die (zumutbare) Eigenverantwortung an?

Das gleiche beim Alkohol. Leute zum mittrinken zu animieren und erst recht zu zwingen oder zu manipulieren (indem man ihnen zB was bestellt, mit ihnen nicht anstösst etc.) halte ich für asozial und verachtenstwert.

Aber auf das eigene Gläschen muss man nicht verzichten - aber den anderen respektieren und zu nichts drängen. Ohnehin gilt für den Alkoholiker: dem ersten Glas sagt man leicht nein, dem nächsten dann erst kann man nicht mehr widerstehen. Das aber zu lernen muss das Ziel aller Entwöhnnungskuren sein.
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Marek1964
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Stephan hat geschrieben:
Ich danke allen Mitforisten für die anregenden Diskussionen und wünsche Euch Alles Gute.
Naja, das ist Schade. Da Du aber sowohl PN als auch email Funktion deaktiviert hast, haben Forianer keine Möglichkeit mehr, Ihr Bedauern über Deinen Rückzug aus diesem Forum äussern... es sei denn, sie tun das in diesem Thread....


aber da kommt dann der off-topic Hund (das bin ich), und macht grrrrwaffwaff, waffwaff.. grr wafffwaff. Wie der weisse Hund der I. (die, mit den medizinischen Problemen).

Waffwaff. Grr, waffwaff.

Aber es gibt eine bessere Lösung, die ich immer predige: Neue Threads eröffnen. Zu Deinen Ehren gleich zwei, unabhängig voneinander entstanden:

http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =32&t=4598

(den anderen hat Gontscharow gelöscht. Wir wollen ja das Forum nicht zusapmmen)
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Marek1964
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Hier ein interessanter Fall zum Thema Alkoholismus, sollte Bedarf bestehen, dieses Thema zu vertiefen, kann man die entsprechenden Beiträge dann in einen neuen Thread verschieben.

Hier ein sehr interessanter Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/a ... -1.1699435

Der Suchtexperte Marggraf widerspricht der haüfig gehörten Theorie, dass eine einmalige Konsumation von Alkohol von einem trockenen Alkoholiker schon zwangsweise zum Rückfall führen muss - wörtlich:
Früher dachte man, dass selbst eine geringe Menge Alkohol unweigerlich dazu führt, dass jemand weiter trinkt und die Kontrolle vollkommen verliert. "Mon-Cherie-Syndrom" nannte man das. Doch die Vorstellung, dass jeder Ausrutscher gleich ein Rückfall ist, war für die Betroffenen psychologisch kontraproduktiv, weil sie ihr Verhalten als komplettes Scheitern wahrgenommen haben und gar nicht auf die Idee gekommen sind, sie könnten trotz eines Ausrutschers noch umsteuern"
Dass die oben von Stephan portierte Rücksichtnahme des Umfelds auf den Alkoholiker durch eigene Abstinenz ein e Selbstverständlichkeit wäre, findet sich in dieser Deutlichkeit dort nicht wieder. Natürlich sollten vor allem Lebensgefährten auf Alkoholkonsum verzichten, resp. in der gemeinsamen Wohnung sollte kein Alkohol sein. Viel wichtiger aber ist es, auf Versuchungen und vor allem dem Druck auf Alkoholkonsum zu gesellschaftlichen Anlässen standhalten zu können. Hier gibt er eine sehr interessanten Tip:
Marggraf: Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge. Wenn man nichts trinkt, stößt man immer wieder auf Unverständnis. Eine Rechtfertigung, dass man nichts trinkt, sollte aber nicht notwendig sein. Bei beharrlichen Versuchen kann man das Thema wechseln. Wir sagen unseren Patienten, dass auch Ausreden erlaubt sind - etwa, dass man Medikamente nimmt oder mit dem Auto unterwegs ist. Am besten ist es aber zu fragen, warum es ihm oder ihr nun so wichtig ist, dass man Alkohol trinkt. Fast immer ist das Thema an dieser Stelle erledigt.
Lia

Nicht jeder Ausrutscher ist gleich Rückfall, doch kann genauso gut dazu führen, dass die Ausrutscher sich häufen.
" Nicht zwangsläufig", aber durchaus möglich.
Mal aus der Praxis gesprochen. Kommt ganz sicherlich aufs Individuum und dessen Erkenntnis an, welche Wichtigkeit die Schxxx Droge in seinem Leben hat, außerdem ist es ebenso individuell, wie der psychische und physische Mechanismus reagiert. Bei manchen ist die Sucht gleich wieder da.
Dass die oben von Stephan portierte Rücksichtnahme des Umfelds auf den Alkoholiker durch eigene Abstinenz ein e Selbstverständlichkeit wäre, findet sich in dieser Deutlichkeit dort nicht wieder.
Die ist auch so nicht angesagt, denn eigentlich soll der Alkoholiker ja lernen, in jeder Lebenssituation "Nein" zu sagen. Dennoch, wenn ich weiß, dass unter meinen Gästen ein trockener Alkoholiker ist, verzichte ich aufs Servieren von Alkohol.
Ist aberniemand im kleineren oder größeren Kreis, der dafür kein Verständnis hat.
Markgraf hat geschrieben:Marggraf: Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge. Wenn man nichts trinkt, stößt man immer wieder auf Unverständnis. Eine Rechtfertigung, dass man nichts trinkt, sollte aber nicht notwendig sein. Bei beharrlichen Versuchen kann man das Thema wechseln. Wir sagen unseren Patienten, dass auch Ausreden erlaubt sind - etwa, dass man Medikamente nimmt oder mit dem Auto unterwegs ist. Am besten ist es aber zu fragen, warum es ihm oder ihr nun so wichtig ist, dass man Alkohol trinkt. Fast immer ist das Thema an dieser Stelle erledigt.
Das allerdings ist wahr. Bin ja auch so ein"Opfer", das dumm angeblubbert wird, weil ich selten bis gar nicht Alkoholisches trinke.
Leider ist es auch wahr, dass sich trockene Alkoholiker nur selten dazu bekennen dürfen. Mal gar nicht bei Leuten, die selbst schon im Abusus sind.
Ich habe zu viele Alkoholiker-Dramen miterlebt, angefangen bei meinem Bruder, insofern bin ich in der Materie ganz gut drin.
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Orianne
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Ich werde auch oft als "Spielverderberin" bezeichnet, weil ich keinen Alkohol trinke, und ich noch nie zu einer Zigarette gegriffen habe.

Ich kenne aber einen Fall, wo ein trockener Alkoholiker nach Genuss von Truffes Pralinen rückfällig wurde, ich fand das sehr traurig, weil der Mann eigentlich schon über dem Berg war, danach wurde es noch schlimmer mit dem Alkohol, zuerst Stelle weg, Frau und Kinder weg, danach kam der Gang zum Sozialamt.

Ich bin ehrlich, ich habe im Alter von 18 - 20 viel Party gemacht, und wir tranken auch oft viel, aber auf einmal merkte ich, dass es gefährlich werden könnte, so trank ich dann nur noch Sprite, ausserdem konnte ich immer nüchtern meine Freundinnen nach Hause fahren, vorher war das nicht möglich, leider wurden wir nie erwischt, denn es wäre eine Lehre gewesen. Heute trinke ich nur noch vielleicht ein Glas Wein an Weihnachten, sonst gar nichts mehr.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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