Tröglitz: Bürgermeister tritt nach Druck durch Nazis zurück

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Moderator: Barbarossa

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Nemeth
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Danke Barbarossa, deinen Ausführungen kann ich wenigstens zu 90% zustimmen. Du weißt von was du schreibst, berichtest nicht nur wie ein Blinder von der Farbe. (Was ich bei anderen vermisse )
Ich will und kann nicht auf die "Argumente" des Dauerschreibers eingehen, das ich hatte schon geschrieben, ich bin hier vor Ort. Lebe unter denen, die es betrifft, gebe ihnen eine Stimme.
Wer so naiv ist, daß es 1989 nur um Demokratie ging, der sollte sich doch eines Besseren belehren lassen. Ca. 70% ging es ausschließlich um den wirtschaftlichen Wohlstand. (Auch den Flüchtlingen von 1989 ) Das dieses mit dem Kampf um Demokratie verbrämt worden war, ist nur ein Vehikel. Das Mittel zum Zweck. Jetzt in den Mühen der Ebene angelangt, finden sich viele unzufriedene, denen ihr Stück Kuchen zu klein erscheint, die hinter den Rattenfängern hinterherlaufen. Ob rechts oder links, das ist doch so egal.
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Triton
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Viele Flüchtlinge (=Asylbewerber) fliehen vor dem Terror der IS-Truppen, also radikaler Muslime. Müssten nicht gerade sie die Sympathie der PEGIDA-Anhänger haben?

Als "Wessi" verstehe ich wirklich die Befindlichkeiten in Sachsen-Anhalt nicht, das ist mir schon klar. Aber woher diese Abschottungsmentalität kommt, verstehe ich nicht. Sollte man davon nicht die Schnauze nach so vielen Jahren Mauer gestrichen voll haben?
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Barbarossa
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Triton hat geschrieben:Viele Flüchtlinge (=Asylbewerber) fliehen vor dem Terror der IS-Truppen, also radikaler Muslime. Müssten nicht gerade sie die Sympathie der PEGIDA-Anhänger haben?

Als "Wessi" verstehe ich wirklich die Befindlichkeiten in Sachsen-Anhalt nicht, das ist mir schon klar. Aber woher diese Abschottungsmentalität kommt, verstehe ich nicht. Sollte man davon nicht die Schnauze nach so vielen Jahren Mauer gestrichen voll haben?
Die Mauer hinderte uns ja nur an unserer Freiheit, dorthin zu reisen, wohin man wollte. Also eine Einschränkung der Reisefreiheit auf wenige Länder im Ostblock. Etwas anders ist das mit Flüchtlingen.
Auch aus der DDR flüchteten viele - das ist wahr. Aber fast alle flüchteten nach Westdeutschland - man blieb also im Prinzip in Deutschland. So sah man das.

Die Flüchtlinge, die heute nach Deutschland kommen, sind (fast alle) keine Deutschen. Sie kommen aus völlig fremden Ländern. Aber das Phänomen, dass Fremde in unmittelbarer Nachbarschaft Unbehagen bereiten - das ist doch nicht nur auf Ostdeutschland beschränkt, sondern gibt es doch überall. Oder?
Vielleicht wagt man sich im Osten nur, etwas lauter zu protestieren, weil uns "politische Korrektheit" tatsächlich "Wurst" ist.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
was glaubst Du wie viel Ausländer es in meiner Heimatstat Frankfurt/M: gibt :?: Wenn es darum geht, dann dürften wir überhaupt nicht mehr auf die Straße gehen. Ich weiß nicht, ob bei uns mehr geklaut wird als in anderen Städten, kenne die Kriminalstatistik nicht. Dreckiger ist es bei uns nicht , es kommt immer pünktlich die Straßenreinigung :wink: :mrgreen:
Ja tatsächlich - Frankfurt/Main steht in der Kriminalstatistik ganz oben (2012), das habe ich auch in früheren Jahren immer wieder gehört, siehe: http://www.sueddeutsche.de/panorama/kri ... -1.1670732
dieter hat geschrieben:Und nun zu den Untaten der Linken und der NPD. Die Vorgänger der Linken haben die dortige Bevölkerung unterdrückt in vielfacher Weise und gelobten Besserung. Die Vorfahren der NPD setzten die ganze Welt in Brand, vergasten Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politische Gegner und haben nicht freiwillig ihre Macht aufgegeben. Wie kannst Du einfach die beiden Richtungen vergleichen :?: Komme endlich von Deinem Bashing runter. Außerdem gibt es bei den Linken auch Gewerkschafter aus dem Westen, wie den jetzigen Thüringischen MP und linke Sozialdemokraten. :wink:
Ja leider und wahrscheinlich wird da auch bald die "Volksrepublik Thüringen" ausgerufen. :wink: :twisted:
(Nein, sonst fehlt mir nichts, ich bin nur einfach DDR-geschädigt. :mrgreen: :wink: )

Aber jetzt im Ernst:
Beim Vergleich der Untaten von Kommunisten und Nazis musst du Stalin und Hitler direkt vergleichen und da stehen für mich beide auf einer Stufe. Und freiwillig sind auch die Kommunisten im Ostblock nirgens zurückgetreten sondern sie mussten überall durch Revolutionen von der Macht getrennt werden. Also ich werde das nie vergessen.
Aber das nur am Rande und damit lassen wir das Thema lieber.
:wink:
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Renegat
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Triton hat geschrieben:Viele Flüchtlinge (=Asylbewerber) fliehen vor dem Terror der IS-Truppen, also radikaler Muslime. Müssten nicht gerade sie die Sympathie der PEGIDA-Anhänger haben?

Als "Wessi" verstehe ich wirklich die Befindlichkeiten in Sachsen-Anhalt nicht, das ist mir schon klar. Aber woher diese Abschottungsmentalität kommt, verstehe ich nicht. Sollte man davon nicht die Schnauze nach so vielen Jahren Mauer gestrichen voll haben?
Barbarossa hat geschrieben:Die Mauer hinderte uns ja nur an unserer Freiheit, dorthin zu reisen, wohin man wollte. Also eine Einschränkung der Reisefreiheit auf wenige Länder im Ostblock. Etwas anders ist das mit Flüchtlingen.
Auch aus der DDR flüchteten viele - das ist wahr. Aber fast alle flüchteten nach Westdeutschland - man blieb also im Prinzip in Deutschland. So sah man das.
Ob "man" das so sah, bezweifle ich inzwischen. Man floh nach Westdeutschland, weil das wirtschaftliche und Sprachvorteile brachte. Dort wurde man eben nicht wie ein x-beliebiger Flüchtling behandelt, sondern bekam sofort die volle Unterstützung aus geschichtlichen Gründen. Ähnlich positiv aufgenommen wurden die Russlanddeutschen etc.
Die aufnehmenden West-D-Bewohner waren aber schon in den 90ern die hier übliche, städtische Mischung aus Westdeutschen, Gastarbeitern, deren Nachkommen, Neudeutschen und Migranten. Die zahlen übrigens alle auch den Soli für den Aufbau Ost und die schönen, neuen Straßen. Befahren und angucken vermeiden sie aber, weil sie in vielen östlichen Ortschaften schief angeguckt und ausgegrenzt werden.
Barbarossa hat geschrieben:Die Flüchtlinge, die heute nach Deutschland kommen, sind (fast alle) keine Deutschen. Sie kommen aus völlig fremden Ländern. Aber das Phänomen, dass Fremde in unmittelbarer Nachbarschaft Unbehagen bereiten - das ist doch nicht nur auf Ostdeutschland beschränkt, sondern gibt es doch überall. Oder?
Nein, so ausgeprägt gibt es das wohl nur in Ostdeutschland. Oder glaubst du, die Pegidagegendemonstranten sind von der politischen Korrektheit auf die Straße geprügelt worden. Da sind Menschen zu Demos und Veranstaltungen gegangen, die schon lange nicht mehr an die Wirksamkeit von Demos geglaubt hatten.
Barbarossa hat geschrieben:Vielleicht wagt man sich im Osten nur, etwas lauter zu protestieren, weil uns "politische Korrektheit" tatsächlich "Wurst" ist.
So etwas nach der Pegidaphase zu sagen, wo du doch selber die Teilnehmerzahlen pro Stadt und die jeweiligen Gegendemonstranten gepostet hast, befremdet mich doch sehr.
Befremden empfinde ich inzwischen auch gegenüber deiner Weltsicht, diesem Unbehagen, der Angst gegenüber vermeintlich Fremden. Die, die du als Fremde empfindest, sind mir teilweise vertrauter als die Bürger von Tröglitz.

Aufgrund eines solchen Unbehagens Menschen in Not nicht zu helfen, nur weil sie Fremde sind, da endet mein langjähriges Verständnis für die Befindlichkeiten der in den neuen Bundesländern zurückgebliebenen Menschen.
Da sind mir Menschen näher zu deren Weltbild und Wertesystem es gehört, mit dem Notleidenden zu teilen, egal woher er kommt.

Ausdrücklich ausnehmen möchte ich die vielen Menschen, die anders denken, obwohl sie in den neuen Ländern geboren wurden oder leben. Die gibt es nämlich auch oder werden die nur von der politischen Korrektheit gezwungen?
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Triton
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Dass die Mauer nur die DDR-Bürger an der Ausreise hindern sollte, ist zwar nicht ganz falsch, aber die DDR schottete sich auch nach außen, vor allem natürlich gegen den Westen hin, ab. Mir ist zum Beispiel nicht bekannt, dass (im Gegensatz zu Ungarn z.B.) die DDR versuchte, knappe Devisen durch Tourismus aus dem Westen zu ergattern.

Asylbewerber sind von Natur aus kriminell sind und bringen Unruhe in so ein Dörfchen - dummes Zeug!
Das beste Mittel dagegen wäre übrigens, sie in kleinen Zahlen mitten unter die normale Bevölkerung einzugliedern anstatt sie in "Ghettos" (Sporthallen, ehemaligen Kasernen etc.) zusammenzupferchen, wo ein fauler Apfel andere anstecken kann.
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Renegat
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Triton hat geschrieben:Dass die Mauer nur die DDR-Bürger an der Ausreise hindern sollte, ist zwar nicht ganz falsch, aber die DDR schottete sich auch nach außen, vor allem natürlich gegen den Westen hin, ab. Mir ist zum Beispiel nicht bekannt, dass (im Gegensatz zu Ungarn z.B.) die DDR versuchte, knappe Devisen durch Tourismus aus dem Westen zu ergattern.
Schon die DDR-Fremdarbeiter wurden idR in Heimen abseits der normalen Bevölkerung untergebracht. Insofern hat sich die Tradition der inneren und äußeren Abgrenzung und Abschottung gegenüber allem nichtdeutschen wahrscheinlich direkt aus der Nazizeit weiterentwickelt.
Triton hat geschrieben:Asylbewerber sind von Natur aus kriminell sind und bringen Unruhe in so ein Dörfchen - dummes Zeug!
Das beste Mittel dagegen wäre übrigens, sie in kleinen Zahlen mitten unter die normale Bevölkerung einzugliedern anstatt sie in "Ghettos" (Sporthallen, ehemaligen Kasernen etc.) zusammenzupferchen, wo ein fauler Apfel andere anstecken kann.
Und Platz wäre in den Dörfern ja mehr als genug, wogegen in den westlichen Ballungsräumen die armen Kommunen manche Klimmzüge machen müssen. Bei uns klappt das allerdings sehr gut. In meiner Stadt hat inzwischen jeder Stadtteil sein Flüwo, man setzt auf möglichst dezentrale Unterbringung. Im Nebeneffekt gibt es sogar wieder sozialen Wohnungsbau in gutsituierten Stadtteilen, weil die fast darauf bestehen, auch ein paar Flüchtlinge in der Nähe zu haben. Langfristig wird das zur Schichtenmischung beitragen, die Integration fördert es sowieso.
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Nemeth
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Triton hat geschrieben:Dass die Mauer nur die DDR-Bürger an der Ausreise hindern sollte, ist zwar nicht ganz falsch, aber die DDR schottete sich auch nach außen, vor allem natürlich gegen den Westen hin, ab. Mir ist zum Beispiel nicht bekannt, dass (im Gegensatz zu Ungarn z.B.) die DDR versuchte, knappe Devisen durch Tourismus aus dem Westen zu ergattern.

Asylbewerber sind von Natur aus kriminell sind und bringen Unruhe in so ein Dörfchen - dummes Zeug!
Das beste Mittel dagegen wäre übrigens, sie in kleinen Zahlen mitten unter die normale Bevölkerung einzugliedern anstatt sie in "Ghettos" (Sporthallen, ehemaligen Kasernen etc.) zusammenzupferchen, wo ein fauler Apfel andere anstecken kann.
Hallo Triton !
Den 1. Absatz habe ich ganz und gar nicht verstanden. Von was ist denn überhaupt die Rede.
Ich mutmaße:Du meinst, daß nur die DDR gierig auf Westgeld war. Weit gefehlt, es gab überall Ableger von den Intershops, sie hießen nur anders. (Weißt du es besser ? )
Zum 2. Abschnitt: Asylbewerber bringen Unruhe in so ein Dörfchen..............................(ein Fall der Schreibkultur )
Das ist an dem so (Unterbringung von Asylanten ja, nur nicht in unmittelbarer Nähe ).
Ach, ich vergaß, Wirtschaftsflüchtlinge gibt es nicht (mehr)
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Triton
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Die DDR schottete sich ab, was ist daran nicht zu verstehen? Sogar um den Preis, auf Devisen zu verzichten.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
was glaubst Du wie viel Ausländer es in meiner Heimatstat Frankfurt/M: gibt :?: Wenn es darum geht, dann dürften wir überhaupt nicht mehr auf die Straße gehen. Ich weiß nicht, ob bei uns mehr geklaut wird als in anderen Städten, kenne die Kriminalstatistik nicht. Dreckiger ist es bei uns nicht , es kommt immer pünktlich die Straßenreinigung :wink: :mrgreen:
1)Ja tatsächlich - Frankfurt/Main steht in der Kriminalstatistik ganz oben (2012), das habe ich auch in früheren Jahren 2)2)immer wieder gehört, siehe: http://www.sueddeutsche.de/panorama/kri ... -1.1670732
dieter hat geschrieben:Und nun zu den Untaten der Linken und der NPD. Die Vorgänger der Linken haben die dortige Bevölkerung unterdrückt in vielfacher Weise und gelobten Besserung. Die Vorfahren der NPD setzten die ganze Welt in Brand, vergasten Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politische Gegner und haben nicht freiwillig ihre Macht aufgegeben. Wie kannst Tu einfach die beiden Richtungen vergleichen :?: Komme endlich von Deinem Bashing runter. Außerdem gibt es bei den Linken auch Gewerkschafter aus dem Westen, wie den jetzigen Thüringischen MP und linke Sozialdemokraten. :wink:
Ja leider und wahrscheinlich wird da auch bald die "Volksrepublik Thüringen" ausgerufen. :wink: :twisted:
(Nein, sonst fehlt mir nichts, ich bin nur einfach DDR-geschädigt. :mrgreen: :wink: )

2)Aber jetzt im Ernst:
Beim Vergleich der Untaten von Kommunisten und Nazis musst du Stalin und Hitler direkt vergleichen und da stehen für mich beide auf einer Stufe. Und freiwillig sind auch die Kommunisten im Ostblock nirgens zurückgetreten sondern sie mussten überall durch Revolutionen von der Macht getrennt werden. Also ich werde das nie vergessen.
Aber das nur am Rande und damit lassen wir das Thema lieber.
:wink:
Lieber Barbarossa,
zu1) ich habe nie behauptet, dass Frankfurt/M. der Hort der Ehrlichkeit ist. In fast 47 Ehejahren ist nur einmal am hellichtem Tage bei uns eingebrochen worden. Meine liebe Frau war gerade einkaufen. Was haben sie mitgenommen (sicherlich Rumänen), meine Münzsammlung, die wir uns von der Versicherung haben ersetzen lassen . Meine Briefmarken haben sie wahllos im Zimmer rumgeworfen. Kannten anscheinend den Wert meiner Sammlung nicht. :wink:
zu2) Lasse es nicht bei diesem Thema. Natürlich war Stalin (Gulag) ein genauso großer Schurke wie Hitler. Ihm ist es aber gelungen mit Adolf fertig zu werden, wenn auch mit amerikanischer Unterstützung.
Gorbi hat mit seiner neuen Politik erklärt, dass jedes Land des Warschauer Paktes sein System selber bestimmen kann.
Deswegen war in der DDR die Friedliche Revolution möglich, ohne dass sow. Panzer fuhren. Auch in den anderen Ländern des Warschauer Paktes wurden gegen die Bevölkerung keine Panzer eingesetzt, deshalb war der Wechsel möglich. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Triton hat geschrieben:Dass die Mauer nur die DDR-Bürger an der Ausreise hindern sollte, ist zwar nicht ganz falsch, aber die DDR schottete sich auch nach außen, vor allem natürlich gegen den Westen hin, ab. Mir ist zum Beispiel nicht bekannt, dass (im Gegensatz zu Ungarn z.B.) die DDR versuchte, knappe Devisen durch Tourismus aus dem Westen zu ergattern.
Dennoch gab es reichlich Publikumsverkehr aus dem Westen - hauptsächlich um Verwandte im Osten zu besuchen. Verwandtschaftsbesuche funktionierten ja nur in eine Richtung. Und für diese Besucher wurden die "Intershops" gebaut, in denen Westwaren für D-Mark angeboten wurden. Diese Westler steckten ihren Ostverwandten auch immer Westgeld zu, so dass diese auch im Intershop einkaufen konnten. So war ds bei uns auch, da wir auch Westverwandtschaft hatten. Und das war eine der Möglichkeiten des Staates, an Devisen zu kommen.
Eine weitere Möglichkeit waren Exporte von Lizensprodukte im großen Stil nach Westdeutschland. Das haben wir bereits in einem Thema angesprochen, siehe hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 282#p15282
Triton hat geschrieben:Asylbewerber sind von Natur aus kriminell sind und bringen Unruhe in so ein Dörfchen - dummes Zeug! ...
Vor wenigen Tagen habe ich einen Bericht über ein Dorf in Bayern gesehen, wo es auch Unruhe gab, wegen Flüchtlingen, die dort untergebracht werden sollten. Ein Hauptargument dabei war, dass sie sich anzupassen hätten.
Darum meine Frage, ob das nicht im Westen ähnlich sein könnte. Ich glaube, in ländlichen Gegenden sind die Widerstände größer, als in Großstädten, weil in einem Dorf jeder jeden kennt und mit jedem Zuwanderer erst einmal gefremdelt wird. Da kommen dann auch schnell Vorurteile auf bzw. können diese schnell verbreitet werden. In einer Großstadt gibt es sowas nicht.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:...
Befremden empfinde ich inzwischen auch gegenüber deiner Weltsicht, diesem Unbehagen, der Angst gegenüber vermeintlich Fremden. Die, die du als Fremde empfindest, sind mir teilweise vertrauter als die Bürger von Tröglitz.
...
Ich sollte vielleicht häufiger dazuschreiben, dass das nicht immer unbedingt meine eigene Sicht ist.
Ich selber empfinde nun nicht direkt Unbehagen gegenüber solchen Menschen, die hier her flüchten, aber Fremde sind es allemal und werden es auch bleiben, das ist klar.
Renegat hat geschrieben: Schon die DDR-Fremdarbeiter wurden idR in Heimen abseits der normalen Bevölkerung untergebracht. Insofern hat sich die Tradition der inneren und äußeren Abgrenzung und Abschottung gegenüber allem nichtdeutschen wahrscheinlich direkt aus der Nazizeit weiterentwickelt...
Das weiß ich nicht - glaube ich auch nicht. Wohnheime gab es auch für Lehrlinge, die weiter weg wohnten und nicht jeden Tag nach Hause fahren konnten - die sogenannten LWHs (Lehrlingswohnheime). Die Wohnheime für Fremdarbeiter gab es im Prinzip analog dazu. Es gab eben nichts anderes - Wohnraum war für die eigene Bevölkerung schon knapp.
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Triton
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Barbarossa hat geschrieben:Und das war eine der Möglichkeiten des Staates, an Devisen zu kommen.
Ja schon, aber die DDR nutzte nicht den Standortvorteil Sprache dazu, Wessis zu einem Urlaub auf Rügen oder der Seenplatte zu verführen.
Barbarossa hat geschrieben:Vor wenigen Tagen habe ich einen Bericht über ein Dorf in Bayern gesehen, wo es auch Unruhe gab, wegen Flüchtlingen, die dort untergebracht werden sollten. Ein Hauptargument dabei war, dass sie sich anzupassen hätten.
Darum meine Frage, ob das nicht im Westen ähnlich sein könnte. Ich glaube, in ländlichen Gegenden sind die Widerstände größer, als in Großstädten, weil in einem Dorf jeder jeden kennt und mit jedem Zuwanderer erst einmal gefremdelt wird. Da kommen dann auch schnell Vorurteile auf bzw. können diese schnell verbreitet werden. In einer Großstadt gibt es sowas nicht.
Puh, das ist wohl von Ort zu Ort unterschiedlich. Hier im Ort (<2000 EW) wirbt man dafür, Unterkünfte Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen, ich kann mir da nicht vorstellen, dass irgendwelchen dummen Vorurteile gut ankommen würden.

Von Asylbewerbern würde ich wenig erwarten, die kommen gerade aus einem fernen Land her und sprechen nicht mal deutsch. Vielleicht wollen sie auch schnell wieder zurück. "Anpassung" würde ich da erst einmal nicht erwarten. Unauffälligkeit wäre schon genug.
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Barbarossa hat geschrieben:[Vor wenigen Tagen habe ich einen Bericht über ein Dorf in Bayern gesehen, wo es auch Unruhe gab, wegen Flüchtlingen, die dort untergebracht werden sollten. Ein Hauptargument dabei war, dass sie sich anzupassen hätten.
Darum meine Frage, ob das nicht im Westen ähnlich sein könnte. Ich glaube, in ländlichen Gegenden sind die Widerstände größer, als in Großstädten, weil in einem Dorf jeder jeden kennt und mit jedem Zuwanderer erst einmal gefremdelt wird. Da kommen dann auch schnell Vorurteile auf bzw. können diese schnell verbreitet werden. In einer Großstadt gibt es sowas nicht.
Lieber Barbarossa,
Bayern kannst Du nicht für Westdeutschland nehmen. Bayern ist katholisch und reaktionär. Das siehst Du schon an den Meinungen der CSU-Politiker, dass Migranten zu Hause deutsch sprechen sollen. Dabei können die Bazis selbst kein deutsch. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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