Ein Gutmensch - was ist das?

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Bei einem Thema kam die Frage auf, was ein Gutmensch sei und dabei kamen recht unterschiedliche Definitionen heraus. Hier die bisherigen als Zitate:
Dietrich hat geschrieben:
hangover hat geschrieben:
- Was genau sind 'Gutmenschen'? Menschen mit guten Gedanken? Menschen mit guten Handlungen?
Ist es eigentlich nicht gut, gut zu sein?
Im oben genannten Fall verstehe ich darunter Menschen, die Islamkritiker mit dem Rassismusvorwurf oder dem Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit überziehen. Das ist eine sehr wirkungsvolle Art, Andersdenkende mundtot zu machen und das Ansprechen unerwünschter Sachverhalte mit dem Bann des politisch Unkorrekten zu belegen. In Deutschland funktioniert das aufgrund der Last unserer Geschichte besonders gut.
hangover hat geschrieben:Ich habe immer schon ein Problem mit dem Begriff des 'Gutmenschen' gehabt, und ironischerweise aus demselben Grund wie Du, nur umgekehrt: Gutmensch ist quasi der Totschlagbegriff, den man auf Menschen anwendet, die man naiv und irgendwie weich findet. Die Last der Geschichte kehrt sich in letzter Zeit immer mehr um, sodass es en vogue wird, sie bewusst abzuschütteln (-> "man wird doch noch sagen dürfen") um Menschen, die nicht unter diffusen Ängsten leiden, eben als Gutmenschen zu diffarmieren.
Der Begriff ist jedenfalls nicht positiv belegt, er soll abwerten.
Ich finde es bedauerlich (aber auch ein Zeichen der Zeit), dass Menschen, die z.B. ein friedliches Miteinander propagieren damit ins Lächerliche gezogen werden.
Der Begriff ist tatsächlich nicht positiv belegt, aber dass damit jemand diffamiert oder lächerlich gemacht werden soll, kann ich von meinem Verständnis her nicht bestätigen.
Für mich ist ein "Gutmensch" vor allem jemand, der in vorauseilendem Gehorsam seine eigenen Bürgerrechte beschneidet, weil er meint, super tolerant sein zu müssen. Dabei merkt er nicht, dass er dabei zu weit geht.
So ungefähr würde ich den Begriff definieren.

Gibt es weitere Meinungen?
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Gontscharow
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Ich bin ein "Gutmensch" :wink:
Allerdings bin ich auch ehrlich. Deshalb ist für mich beispielsweise ein afrikanischer Drogendealer,
dessen Asylverfahren in Deutschland läuft, nicht nur Opfer sondern auch Täter.
Sein Lebensunterhalt wird vom deutschen Staat gestellt, so, daß es zum Überleben reicht.
Wer mit Drogen handelt, will ein zusätzliches, höheres Einkommen erzielen -
beispielsweise um seine Angehörigen in der Heimat zu unterstützen / um Schulden
bei seinem "Schlepper" zu bezahlen (falls vorhanden) oder um sich eigene Konsumwünsche in unserem
Wohlstandsparadies zu erfüllen.
Ich habe mal erlebt, wie sehr jugendliche, sehr unerfahren-naive und reichlich ungebildete
Personen, die sich selbst als "Antifa" bezeichneten, eine Veranstaltung in meinem Wohnviertel
niedergebrüllt haben - mit den Vorwürfen des Rassismus und Nazismus ... Es ging darum, daß
sich besorgte und genervte Anwohner über den ausufernden Drogenhandel und die einhergehende
Beschaffungskriminalität und allgemeine Vermüllung / Verwahrlosung des Straßenbildes sorgten
und die Stadt/Polizei zum Handeln aufforderten.
Am nächsten Tag stand der Begriff "Gutmenschen" für diese Antifa-Jugendlichen in der Lokalpresse...

Fazit : Wir wissen alle, aß "Gutmensch" kein positiv besetzter Begriff ist. eshalb ist es aber nichgt
schecht, gut zu seinen Mitmenschen zu sein :P
Man muß sich halt die Arbeit des Differenzierens machen.
Cherusker
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Da schreibt Hangover: "Ich finde es bedauerlich (aber auch ein Zeichen der Zeit), dass Menschen, die z.B. ein friedliches Miteinander propagieren damit ins Lächerliche gezogen werden." Soll das etwa heißen, daß die anderen Leute alle den Konflikt wollen ? Nein, aber der Opportunismus einiger dieser "Gutmenschen" ist schon erschreckend. Man kann auch ein Sprichwort abändern: " Der Klügere gibt nach .......und zwar solange bis er selbst der Dumme ist."

Es geht hier gegen Radikale ! D.h. der Salafismus ist nicht für ein Miteinander und Toleranz. Und diese Strebungen müssen in Deutschland erkannt und rechtzeitig unterbunden werden. Genauso wie der Rechts- und Linksradikalismus. Es kann nicht sein, daß mittlerweile in Deutschland ca. 2000 Extremisten leben (und davon konnte die RAF nur träumen :mrgreen: ), die zu Gewalttaten bereit sind und die Dunkelziffer möchte ich nicht kennen.

Wenn ein Gutmensch dann alle Religionen über einen Kamm schert, dann muß er sich aber auch fragen, ob er die Unterschiede in der Handlungsweise von Jesus und Mohammed nicht erkannt hat ? Oder einfach keine Geschichtskenntnisse hat......aber das kann man durch Bildung beheben. :wink:

Viele Bundesbürger haben eine "Vogelstrauß-Mentalität". Kommt ein Problem, dann lieber den Kopf in den Sand stecken. Da kann man doch lieber in seiner Lebensweise und seinen Rechten zurückstecken......Hauptsache irgendeine Minderheit fühlt sich nicht belästigt. Und auf sowas setzen die Salafisten in Deutschland, die durch Provokationen (Scharia-Polizei) und Demos für Unruhe sorgen.

Und das naive Argument, man würde einen muslimischen Nachbarn kennen, der ganz anders ist, ist schon hanebüchend. :crazy: Es geht nicht um die Moslems, die sich unserem Wertesystem und Lebensweise angepaßt haben, sondern um die, die sich in einer Parallelgesellschaft bewegen und nur den Koran akzeptieren. Und das sind zunehmend die Nachkommen der 2. und 3. Generation, die sich religiöser verhalten. Wieso kommt es denn zum Zulauf der Radikalen durch eigentlich integrierte Moslems ? Normalerweise dürften die für sowas gar nicht empfänglich sein. :wink:
Renegat
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Gutmensch war und ist nie positiv belegt, nicht mal neutral und kam ungefähr zur gleichen Zeit auf wie die Phrase von der gescheiterten Multi-Kultigesellschaft.
Ungefähr gleichzeitig wurde die Parallelgesellschaft in den Wortschatz aufgenommen, dabei waren Gesellschaften nie einheitlich, was ja faktisch unmöglich ist, da es den Einheitsmenschen voraussetzen würde. Darüber könnte in http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =26&t=5081 weiterdiskutiert werden.
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dieter
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Natürlich ist ein Gutmensch ein Mensch, der sich an der ungeschriebenen politischen Maßstäben, welche die Herrschenden ausgegeben haben richtet, die aber nicht im Grundgesetz stehen.
Es ist aber kein vorauseilender Gehorsam verlangt, sondern nur die Einhaltung des Grundgesetzes und des Strafgesetzbuches. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben: Für mich ist ein "Gutmensch" vor allem jemand, der in vorauseilendem Gehorsam seine eigenen Bürgerrechte beschneidet, weil er meint, super tolerant sein zu müssen. Dabei merkt er nicht, dass er dabei zu weit geht.
So ungefähr würde ich den Begriff definieren.

Mit deiner Definition habe ich Schwierigkeiten, Barbarossa. Vorauseilenden Gehorsam und Bürgerrechte würde ich gar nicht mit dem Begriff Gutmensch im Zusammenhang sehen. Besonders braven Bürgern bescheinigt man doch eher Untertanengeist.
Kannst Du mal erklären, wie du das meinst.
Paul
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dieter hat geschrieben:Natürlich ist ein Gutmensch ein Mensch, der sich an der ungeschriebenen politischen Maßstäben, welche die Herrschenden ausgegeben haben richtet, die aber nicht im Grundgesetz stehen.
Es ist aber kein vorauseilender Gehorsam verlangt, sondern nur die Einhaltung des Grundgesetzes und des Strafgesetzbuches. :wink:
Moralisch erwarten wir mehr, als nur das Einhalten des Grundgesetzes und keinen Verstoß gegen das Strafgesetz.
Deswegen ist es richtig, wenn ein Präsident zurücktreten muß, wenn er sich falsch verhält, auch wenn er dafür noch nicht bestraft wird. Wir müssen auch immer wieder unsere Gesetze und Politik überprüfen, ob sie den Anforderungen gewachsen ist. Wir müssen uns überlegen, wie wir mit dem Strafgesetz und anderen Maßnahmen gegen Hassprediger vorgehen können z.B. durch Ausweisung, auch Straftaten könnten oft im Ausland abgesessen werden. Sperrung des Arbeitslosengeldes, wenn jemand sich Isis anschließt und dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Lieber Paul,
mit den Maßnahmen gegen die Islamisten bin ich einverstanden, bin aber nicht bereit ungeschriebene Gesetze anzuwenden. Es hätte gereicht, wenn Hoeneß nach dem Urteil des Bundesgerichtshof, dass für eine Million hinterzogener Steuern mit zwei Jahren ohne Bewährung bestraft wird, angewandt worden wäre und nicht nur dreieinhalb Jahre für 28 Millionen erhalten hätte. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Dietrich
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Wohnort: Ostfalen

Das hier fand ich bei meiner Internetsuche nach "Gutmenschen".
Ist zwar etwas obszön, trifft aber gut den Kern, gell? :D
Es gibt nur ihre Meinung und sie denken nur schwarz, weiß
Sie bestimmen was gut, was böse ist, sie sind das, worauf ich scheiß
Sie richten über Menschen, ganze Völker sollen sich hassen
Nur um Geschichte, die noch Kohle bringt, ja nicht ruhen zu lassen
Nach außen Saubermänner, können sie jeden Fehler sehen
Sind selbst die größten Kokser, die zu Kinderstricher gehen
Ob aus Kirche, Staat, will gar nicht wissen, wie ihr heißt
Denn wer selbst durch das Land der Sünden reist
Nicht mit Steinen um sich schmeißt

Ich scheiß auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, political correct
Der die Schwachen in die Ecke stellt
Und dem Rest die Ärsche leckt
Ich scheiße auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, sie haben immer Recht
Die Übermenschen des Jahrtausends
Ich hasse sie wie die Pest

Journalisten, Priester, die einfach immer alles wissen
Die nur schreiben, die nur richten, und die Wahrheit finden sie beschissen
Sie sind Propheten, glaubt ihnen blind, ihr müsst sie lieben
Zweifler, Hinterfrager sollen jetzt Peitschenhiebe kriegen
Ihre Basis ist ihr Aussehen, ist ihr Glaube, ihre Position
Ermahnen, Ruf beschmutzen ist ihr Job, dass ist ihr Lohn
Reines Wasser fließt nur für sie ganz allein
Und in die Scheiße, die nach Scheiße stinkt, schmeißen sie dich rein

Ich scheiß auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, political correct
Der die Schwachen in die Ecke stellt
Und den Rest die Ärsche leckt
Ich scheiße auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, sie haben immer Recht
Die Übermenschen des Jahrtausends
Ich hasse sie wie die Pest

Ihr predigt Liebe, doch ihr schürt nur Hass
Ihr predigt Menschlichkeit, doch Menschenhass, er macht euch Spaß
Das Licht, in dem ihr euch so gerne selber seht
Habt ihr nur für euch erschaffen, damit ihr selber besser dasteht
All die Verbrechen, all der Schmerz auf dieser Welt
Wurde euch so oft zuteil, ihr seid arm und meidet Geld
Komisch, dass es euch so gut geht, dass ihr selbst in Reichtum schwebt
Merkt euch: Ehrliches besteht und Verlogenes vergeht

Ich scheiß auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, political correct
Der die Schwachen in die Ecke stellt
Und den Rest die Ärsche leckt
Ich scheiße auf Gutmenschen, Moralapostel
Selbsternannt, sie haben immer Recht
Die Übermenschen des Jahrtausends
Ich hasse sie wie die Pest

Ich, du, wir, die ganze Welt, sie hasst euch wie die Pest

(aus: FREIWILD, Songtext-Archiv)
http://songs.frei-wild.net/song/gutmens ... ralapostel
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Marek1964
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Dietrich hat geschrieben:Das hier fand ich bei meiner Internetsuche nach "Gutmenschen".
Ist zwar etwas obszön, trifft aber gut den Kern, gell? :D



(aus: FREIWILD, Songtext-Archiv)

http://songs.frei-wild.net/song/gutmens ... ralapostel
Ich finde das trifft weder den Kern, noch finde ich es gut. Ich finde es total undifferenziert, vulgär, man fühlt sich in einer Skinhead Kneipe. Das ist nicht einmal Stammtisch niveau - das ist primitiv.

Gutmenschen sind für mich Leute, die schlechtes Verhalten anderer übersehen, schönreden, entschuldigen oder rechtfertigen. Und damit vielleicht den notwendigen Massnahmen gegen destruktive oder schmarotzende Gruppen im Wege stehen. Aber sie selbst tun direkt nichts Schlechtes.

Sie sind aber sicher nicht die Leute, die man hassen soll. Sie tun es eigentlich aus gutem Willen, auch aus naivität meinetwegen. Auch dass sie die Schwachen in die Ecke stellen und die anderen am A.... lecken - sehe ich so nicht.

Der Song aber trifft die Problematik überhaupt nicht.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: Für mich ist ein "Gutmensch" vor allem jemand, der in vorauseilendem Gehorsam seine eigenen Bürgerrechte beschneidet, weil er meint, super tolerant sein zu müssen. Dabei merkt er nicht, dass er dabei zu weit geht.
So ungefähr würde ich den Begriff definieren.

Mit deiner Definition habe ich Schwierigkeiten, Barbarossa. Vorauseilenden Gehorsam und Bürgerrechte würde ich gar nicht mit dem Begriff Gutmensch im Zusammenhang sehen. Besonders braven Bürgern bescheinigt man doch eher Untertanengeist.
Kannst Du mal erklären, wie du das meinst.
Nein, Untertanengeist meine ich damit nicht. Ich habe gerade überlegt, was ich als Beispiel bringen könnte. Ein gutes Beispiel ist wohl, wenn man seine eigene Sprache vergewaltigt, weil man meint, super poitisch korrekt sein zu müssen. Wir hatten sowas mal angeprangert bei der geschlechtslosen Sprache, hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 348#p47348

Sowas fällt für mich darunter, wobei auch nichts gutes entsteht.
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Dietrich
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Marek1964 hat geschrieben: Der Song aber trifft die Problematik überhaupt nicht.
Der Text ist nicht von mir und sollte eher als satirische Variante betrachtet werden.
Wenn er Anstoß erregt, dann nehmt ihn einfach heraus. :wink:
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Marek1964
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Dietrich hat geschrieben:
Marek1964 hat geschrieben: Der Song aber trifft die Problematik überhaupt nicht.
Der Text ist nicht von mir und sollte eher als satirische Variante betrachtet werden.
Wenn er Anstoß erregt, dann nehmt ihn einfach heraus. :wink:

Ok, dann ist das kein Problem. Eine extreme Meinung zu diesem Thema, ja und es reimt sich. Aber die Schriftform ist problematisch.
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Titus Feuerfuchs
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Gutmenschen sind diejenigen, die sich undifferenziert, überheblich und selbstgerecht über Menschen erheben, die eine andere Meinung haben als sie selber.
Sie sind Apologeten der politcal correctness, die von ihnen vergötzt wird. Sie halten sich selbst für weiß Gott wie tolerant, sind aber selbst meist die Intolerantesten überhaupt.
Gutmenschen heben bestimmte Minderheiten bzw. Personengruppen auf einen Sockel und verachten andere (Konservative, Wirtschaftliberale, (deutsche)Patrioten, praktizierende Christen, Autofahrer, Unternehmer, Reiche,....)
Gutmenschen sind zumeist Heuchler: Sie leben gerne in "guten" Stadtteilen, reisen gerne viel mit dem Flugzeug (wie umweltfreundlich), sind geldbewusst (nur wenn's um ihr eigenes geht).

Ein Gutmensch hat nichts mit einem guten oder sozialen Menschen zu tun. Imho ist das derselbe Menschenschlag, der in den 30ern Hitler zujubelte. Immer angepasst am Mainstream ihrer Zeit mitschwimmend.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Marek1964
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Ein Gutmensch hat nichts mit einem guten oder sozialen Menschen zu tun. Imho ist das derselbe Menschenschlag, der in den 30ern Hitler zujubelte. Immer angepasst am Mainstream ihrer Zeit mitschwimmend.
Also, ich sehe, jeder hat so seine eigene Definition. Aber gerade Joseph Goebbels hat den Begriff des Gutmenschen geprägt - derjenige, der die Mindwertigen schonen wolle. Das war aber damals nicht Mainstream. Ich denke, da wird man den Gutmenschen nicht gerecht. Auch wenn wiki nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist, finde ich die Defintion recht gut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

Den Begriff Gutmensch sehe ich durchaus nicht immer pejorativ - jemand der grosszügig und nachsichtig und tolereant ist.
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