PEGIDA, Europas Rechte gegen die Islamisierung Abendland

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Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Ruaidhri hat geschrieben:
Deine Signatur ist symptomatisch für eine in Deutschland typische und weit verbreitete Denkweise.
Um darauf zurückzukommen:
Verteidigen wir, insbesondere natürlich Du, die Errungenschaften und Gedanken der Aufklärung?
Befass Dich dann doch mal wirklich damit- dazu gehört unter anderem auch das Überwinden nationaler Bestimmtheit als einer der Fesseln freien Denkens.
Kernpunkt der Aufklärung ist die Selbstentfaltung des Individuums ohne äußere Zwänge. Selbstständiges und freies Denken soll möglich gemacht werden.

Voraussetzung für ein freies Denken ist u.a. die eigene Identität. Man muss erst mal wissen wer man ist, um seine Gedanken zu ordnen und zu reflektiern. Wer bin ich, woher komme ich?

Dieser Frage und diesem Wissen steht das Nationale Bewusstsein aber nicht im Weg, warum auch? Ich z.B. bin Österreicher, und spreche deutsch, weil ich hier geboren und sozialisiert worden bin. Dieser Fakt ist unumstößlich. Ich kann ihn nicht ändern, selbst wenn ich wollte. Diese nationale Bestimmtheit ist aber keine "Fessel" warum auch?

Jeder Mensch gehört irgendwo dazu. Zu einer Nation, zu einem Stamm, einer Religion, einer Sprachgruppe etc....
Jeder Mensch hat eine Heimat.
Und der Mensch WILL auch wo dazugehören. Es entspricht unserem Wesen und unserem Urinstinkt zu einer Gruppe dazuzugehören und nicht Einzelgängerisch dahinzuleben. Der Mensch fürchtet sich grundsätzlich vor Exklusion.


Übrigens habe ich noch eine persönliche Frage an dich:
Warum hast du die französische Flagge als Avatar? Obwohl du nicht Französin zu sein scheinst, dich keinem Vaterland zugehörig fühlst und nationale Bestimmtheit ablehnst? :?:

Ruaidhri hat geschrieben: Zu Pegida:

Pegida wie AfD sind inzwischen klar erkennbar Sammelbecken für Leute, die auf die Moderne Verfassung und den Rechtsstaat pfeifen, sobald der im Handeln- immer noch rechtssaatlich nicht in ihre enge Vorstellung passt.
Mit dem Problem, dem Unterschied zwischen dem, was im Programm steht und was viele davon oder darunter verstehen, hat zumal die AfD zu kämpfen. Steht sie zu dem, was das Programm sagt, muss sie zwangsläufig Distanz zu vielen Vorgängen und Aussagen innerhalb und außerhalb der Partei schaffen.
Pegida ist inzwischen weit weg von viel zu vielem, worauf wir ja stolz sind und verteidigt werden muss.
( Muss es, aber anders als die es wollen.)
Das Problem ist doch, dass der deutsche Rechtsstaat, wie er zurzeit besteht, erodiert, weil er den heutigen Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist.
Die Ereignisse von Köln haben das sehr klar gezeigt.
Ein demokratischer Rechtsstaat muss wehrhaft sein, sollte er langfristig überleben wollen. Und das ist er eben nicht, wenn er aus überschwenglicher Toleranz und politischer Korrektheit islamistischen Wertvorstellungen immer mehr Raum gibt.

Aktuelles Beispiel ist Merkel, die nicht willens ist, die deutsche Pressefreiheit konsequent zu verteidigen, sondern vor türkischen Anschüttungen buckelt. Man muss sich schon fragen, ob Merkel primär deutsche Interessen vertritt, wie sie es bei ihrem Amtseid gechworen hat. :?:

Zur Beurteilung neuer rechter Bewegungen schau' ich mir deren offizielle Programme an. Und da steht weder bei der AfD noch bei Pegida etwas drin, was mit einer rechtsstaatlichen Demokratie nicht vereinbar wäre. (Im Gegensatz zur Linken übrigens)
Politische Gegner der AfD argumentieren selten auf der Sachebene, sondern meistens auf Basis von Unterstellungen emotionalen Befindlichkeiten, die keinerlei reale Grundlage haben.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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In den Medien wird eine "völkische Gesinnung" als rechtsradikal gebranntmarkt. Ich bin immer noch beim Überlegen, ob was dran ist. Da hätte ich hier gern mal ein paar Meinungen dazu gewusst.
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Titus Feuerfuchs
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"Völkische Gesinnung" hat für mich den schalen Beigeschmack des ewig Gestrigen. Soweit ich den Begriff verstehe, meint jemand, der völkisch gesinnt ist, seine Volkszugehörigkeit mache ihn zu etwas "Besserem". Damit kann ich nichts anfangen.

Die Frage ist, wie du auf den Begriff kommst und was du darunter verstehst?
MfG,
Titus Feuerfuchs
Ruaidhri
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Barbarossa hat geschrieben:In den Medien wird eine "völkische Gesinnung" als rechtsradikal gebranntmarkt. Ich bin immer noch beim Überlegen, ob was dran ist. Da hätte ich hier gern mal ein paar Meinungen dazu gewusst.
Da ist nicht nur etwas dran, das ist so, wie Titus Feuerfuchs es formuliert.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:"Völkische Gesinnung" hat für mich den schalen Beigeschmack des ewig Gestrigen. Soweit ich den Begriff verstehe, meint jemand, der völkisch gesinnt ist, seine Volkszugehörigkeit mache ihn zu etwas "Besserem". Damit kann ich nichts anfangen.
Der Begriff wurde inder Nazi-Zeit benutzt, um die Deutschen als die Besseren gegenüber allen anderen Völkern abzugrenzen.Dazu gab es ja ja, das können alle Regimes gut, die Überprüfung der völkischen Gesinnung, die u.a. schon die Lektüre ausländischer Autoren als abseitsder völkischen Gesinnung brandmarkte.
Der Begriff steht, im Gegensatz zu einem gesunden Patriotismus, schon einem friedlichen europäischen Multi-Kulti, wie wir es eigentlich pflegen, entgegen. Ewig gestrig, Titus hat Recht.
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:"Völkische Gesinnung" hat für mich den schalen Beigeschmack des ewig Gestrigen. Soweit ich den Begriff verstehe, meint jemand, der völkisch gesinnt ist, seine Volkszugehörigkeit mache ihn zu etwas "Besserem". Damit kann ich nichts anfangen.

Die Frage ist, wie du auf den Begriff kommst und was du darunter verstehst?
In den Medien wurde der Begriff schon verwendet und es wurde auch gesagt, Teile der Pegida oder auch AfD hätten eine "völkische Gesinnung". Vielleicht sollte man den Begriff auch mal näher erläutern.
Im Duden gibt es zwei Deutungen, wobei eine davon klar mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt wird. Die zweite Deutung weist auf eine veraltete Bezeichnung für national hin.
siehe: http://www.duden.de/rechtschreibung/voelkisch

Ich hätte da auch erst einmal eher an die zweite Deutung gedacht, also völkisch im Sinne von Gesamtheit des (deutschen) Volkes. Das wäre für mich grundsätzlich erst einmal nichts Anrüchiges, zumal alle Menschen ja sowieso die gleichen Rechte haben.
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben: In den Medien wurde der Begriff schon verwendet und es wurde auch gesagt, Teile der Pegida oder auch AfD hätten eine "völkische Gesinnung". Vielleicht sollte man den Begriff auch mal näher erläutern.
Im Duden gibt es zwei Deutungen, wobei eine davon klar mit dem Nationalsozialismus gleichgesetzt wird. Die zweite Deutung weist auf eine veraltete Bezeichnung für national hin.
siehe: http://www.duden.de/rechtschreibung/voelkisch

Ich hätte da auch erst einmal eher an die zweite Deutung gedacht, also völkisch im Sinne von Gesamtheit des (deutschen) Volkes. Das wäre für mich grundsätzlich erst einmal nichts Anrüchiges, zumal alle Menschen ja sowieso die gleichen Rechte haben.
Ich habe bewusst nicht gegoogelt, bevor ich geantwortet hab.

Wiki definiert "völkisch" so ähnlich wie ich es getan habe:
[...]"Völkisch transportiert in seiner modernen Variante einen rassistischen Volksbegriff und ist stark antisemitisch konnotiert."[...]
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkisch
Damit gehört das Wort zu jenen Begriffen, die durch den Nationalsozialismus einen fundamentalen Bedeutungswandel erlebt haben und dadurch stigmatisiert wurden.

Diese Begriffe werden von Verbreitung der veröffentlichten Meinung und den politischen Eliten dazu verwendet,Menschen mit abweichender Meinung mundtot zu machen.
Sehr praktisch, denn dadurch spart man sich eine ernsthafte Argumentation des eigenen politischen Standpunktes und einen offenen Diskurs mit politischen Gegnern.

Der Haken: Man verharmlost durch die infaltionäre Verwendung derartiger Moralkeulen den Nationalsozialismus. Wenn man behauptet, die AfD oder Pegida-Mitglieder wären "Nazis", hieße das im Umkehrschluss, die Nazis wären nicht anders gewesen als Pegida und Co. Und dieser Umkehrschluss entbehrt jeglicher faktischen Grundlage.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Ich hätte da auch erst einmal eher an die zweite Deutung gedacht, also völkisch im Sinne von Gesamtheit des (deutschen) Volkes. Das wäre für mich grundsätzlich erst einmal nichts Anrüchiges, zumal alle Menschen ja sowieso die gleichen Rechte haben.
Das wieder wäre - ich habe mal ein bisschen im erweiterten Kreis herumgefragt, niemandem, gleich welchen Bildungsstandes, in den Sinn gekommen, "völkisch" als legitimen, harmlosen Begriff zu deuten.
Patriot, meinethaben auch stolzer Deutscher darf jeder sein, der es will, aber nicht mit der Verknüpfung "völkisch", da zuckten auch diejenigen zusammen, die absolut keine "Refugees welcome" Rufer sind.
Trifft Titus Feuerfuchs Feststellung.
Damit gehört das Wort zu jenen Begriffen, die durch den Nationalsozialismus einen fundamentalen Bedeutungswandel erlebt haben und dadurch stigmatisiert wurden.
Diese Begriffe werden von Verbreitung der veröffentlichten Meinung und den politischen Eliten dazu verwendet,Menschen mit abweichender Meinung mundtot zu machen.
Bei völkisch kann das gern so bleiben, dafür hängt tatsächlich zu viel Grässliches an dem Begriff.
Ob man die AfD als völkisch mit allen verbundenen negativen Konnotationen bezeichnen kann, wissen wir erst, wenn das neue Parteiprgrogramm steht. Im bislang offziellen erkenne ich nichts, was in die Richtung ginge.
Äußerungen mancher Mitglieder oder Mitläufer lassen so etwas erkennen, ist vielleicht die Erwartungshaltung vieler, die die Alternative für wählbar halten?

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Wenn man behauptet, die AfD oder Pegida-Mitglieder wären "Nazis", hieße das im Umkehrschluss, die Nazis wären nicht anders gewesen als Pegida und Co. Und dieser Umkehrschluss entbehrt jeglicher faktischen Grundlage
Im Prinzip hast Du Recht, vielleicht- und drum bin ich der AfD und allemal Pegida gegenüber so distanziert, lassen sich doch bei vielen Sympathisanten Grundzüge erkennen, die ns- ähnlich sind?
Nicht allein gegen die befürchtete Islamisierung, sondern generell gegen alles, was nicht deutsch ist? Ob nun von den Initiatoren so beabsichtigt oder nicht, dass man solche Entwicklung fürchtet, halte ich für nachvollziehbar.
Allerdings muss dann quellentechnisch der Nachweis für solche Bestrebungen , die im Sinne der NS-Ideologie völkisch sind, genannt werden.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Ruaidhri hat geschrieben:
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Wenn man behauptet, die AfD oder Pegida-Mitglieder wären "Nazis", hieße das im Umkehrschluss, die Nazis wären nicht anders gewesen als Pegida und Co. Und dieser Umkehrschluss entbehrt jeglicher faktischen Grundlage
Im Prinzip hast Du Recht, vielleicht- und drum bin ich der AfD und allemal Pegida gegenüber so distanziert, lassen sich doch bei vielen Sympathisanten Grundzüge erkennen, die ns- ähnlich sind?
Nicht allein gegen die befürchtete Islamisierung, sondern generell gegen alles, was nicht deutsch ist? Ob nun von den Initiatoren so beabsichtigt oder nicht, dass man solche Entwicklung fürchtet, halte ich für nachvollziehbar.
Allerdings muss dann quellentechnisch der Nachweis für solche Bestrebungen , die im Sinne der NS-Ideologie völkisch sind, genannt werden.
Obwohl ich die AfD auch für überflüssig halte (wäre sie auch, wenn es die CSU bundesweit gäbe :mrgreen: ), muß man aber deren Entwicklung abwarten. Einzelne radikale Meinungen sollten nicht überbewertet werden, weil ansonsten hätte man damals die Grünen auch sofort verbieten können. Dort gab es damals genügend schwachsinnige und linksextreme Äußerungen. :wink: Es gibt immer Radikale, die sich in neuen Parteien "einschmuggeln", um dort deren geistigen Müll neues Gehör zu verschaffen. :roll: Solche Leute sollte man schnell aus der Partei entfernen....ansonsten bieten sie immer Nährstoff für neue Diskussionen über Radikalität.
Ruaidhri
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Frau von Storch, geborene von Oldenburg, hat sich schon entfernt.
http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... ktion.html
Einzelne radikale Meinungen sollten nicht überbewertet werden, weil ansonsten hätte man damals die Grünen auch sofort verbieten können. Dort gab es damals genügend schwachsinnige und linksextreme Äußerungen
Solche radikalen Meinungen müssen jedoch- gleich aus welcher Ecke- thematisiert werden.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
sonnee
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Das meinst du doch nicht erns
Ruaidhri
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Selbstverständlich meine ich das ernst, dass eine sachliche, argumentative  Auseinandersetzung mit jeglichem Extremismus nötig ist.
Wie sonst sollte man den Parolen Paroli bieten?
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LG Ruaidhri
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