Öffentliche Diskussion: Gehört der Islam zu Deutschland?

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Moderator: Barbarossa

Gehört der Islam zu Deutschland?

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Barbarossa
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Kaum im Amt, beginnt der neue Inneminister einen Streit um die Aussage von Bundespräsident Wulff: "Der Islam gehört (...) zu Deutschland."
Innenminister kontra Präsident
Friedrich: Der Islam gehört nicht zu Deutschland

Der neue Innenminister Friedrich widerspricht sofort Bundespräsident Wulff. Der Zentralrat der Muslime wirft ihm prompt Realitätsverweigerung vor.
(...)
Friedrich widersprach am Donnerstag der Feststellung von Bundespräsident Christian Wulff, der Islam gehöre „inzwischen auch zu Deutschland“. Dies lasse sich „aus der Historie nirgends belegen.“...
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/friedrichberislam

Deshalb nun meine Frage in einer Umfrage an euch:
Was meint ihr: Gehört der Islam zu Deutschland?

:arrow: Damit auch Gäste ohne vorherige Registrierung mitdiskutieren und mitabstimmen können, habe ich die Umfage bis auf Weiteres in die Rubrik "Fragen" eingestellt.
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vo_bonn

der BMI-Fritze von der CSU hat wahrscheinlich zu lange im bayerischen Dschungel gelebt!
Seiner Logik zu Folge gehört auch die CSU nicht zur deutschen Geschichte, denn Sie nist gerade mal 65 Jahre alt.
Der Einfluss der muslimischen Welt beginnt mit den arabischen Zahlen, führt über den Einfluss der Muslime in Spanien (Alhambra), die kulturellen Folgen der Kreuzzüge (Reliquienhandel z. B. Gebeine der Hl. 3 Könige in Köln) sowie die Unterstützung der Deutschen im 1. Weltkrieg durch die Türken bis zur von der Wirtschaft forcierten Einwanderung der Türken/Muslime in den 70er Jahren des 20. Jhdts.
Peinlich dieser CSU-Fritz.
Da war Guttenberg besser!
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Barbarossa
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Vielen Dank für deine Meinungsäußerung + Abstimmung! :D

Weitere Wortmeldungen sind ausdrücklich, unbedingt und dringend erwünscht!
:wink:

Aber mal eine grundsätzliche Frage zum Thema Religion:
Ist es nicht eigentlich die private Angelegenheit eines jeden Menschen, woran er glaubt oder eben nicht glaubt?
Und kann man da überhaupt sagen, die eine Religion "gehört" zu einem Land?
Was meint ihr?
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Balduin
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Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Unser Staat beruht auf christlichen Werten - das kann man schwer bestreiten.
Man nimmt den Menschen dadurch ja nicht ihre Religionsausübung - aber eine staatstragende Funktion dem Islam zuzugestehen, ist absolut falsch!
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Balduin
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Dank der Zusammenarbeit mit dem lynxx-Blog sind auf Geschichte-Wissen interessante Themen zu dieser Problematik erschienen:
"Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland
Wieviel Westen steckt im modernen Islam
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Barbarossa
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Ich möchte zur Information noch einen weiteren Artikel zum Islam in Deutschland beisteuern:
Islam in Deutschland

Der Islam kam nicht erst mit den Arbeitsmigranten nach Deutschland: Als 1915 in Berlin-Wünsdorf die erste Moschee Deutschlands gebaut wurde, war der Islam noch fremd, exotisch. Die Muslime waren Studenten und Akademiker, einige vermutlich ehemalige Kriegsgefangene. Heute gibt es in Deutschland rund vier Millionen Muslime. Sie kommen aus Europa, Asien und Afrika, sie gehören unterschiedlichsten Richtungen an und bilden die drittgrößte Religionsgemeinschaft Deutschlands.

Muslimische "lange Kerls"

Islamisches Leben in Deutschland gibt es schon seit über 260 Jahren - doch über die wenigen Hundert oder Tausend Muslime, die vor allem durch das Militär nach Deutschland kamen, ist nur wenig bekannt. Zu den ersten gehörten übrigens 20 Männer, die bei den "langen Kerls" von Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. dienten. Sie bekamen sogar einen eigenen Moscheesaal eingerichtet - in einer Garnisonskirche...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/islamindeutschland

Damit läßt sich eine gewisse (wenn auch bescheidene) 260-jährige muslimische Tradition in Deutschland historisch belegen.
Und das wiederum heißt: Nachsitzen im Fach Geschichte, Herr Friedrich!
:mrgreen:

Abgesehen davon stehe ich auf folgendem Standpunkt:
Es leben in Deutschland rund 4 Mill. Menschen muslimischem Glaubens - und zwar dauerhaft und z. T. bereits in der 2. oder gar 3. Generation. Sie werden auch hier in Deutschland bleiben. Sie arbeiten hier, zahlen hier Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und gehören also genau wie alle Deutschen einfach hier her. Und wenn die Menschen hier her gehören, deren Religion der Islam ist, dann gehört der Islam eben auch hier her. Das ist einfach die Realität, an die man sich gewöhnen sollte.
Und in Übrigen halte ich es mit dem "Alten Fritz" von Preußen, von dem der Satz stammt:

„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“.

Darum stimme ich in der Umfrage für "ja".
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Barbarossa
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Kritik an Innenminister Friedrich:
Neuer Islamstreit spaltet die Koalition

Gehört der Islam zu Deutschland? Der Geschichte nach eher nicht, sagt der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) - und gefährdet mit dem Satz den chronisch wackligen Koalitionsfrieden. Die FDP reagiert empört...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/neuerislamstreit
Streit in der Union
Wulff heizt Islam-Debatte an

Gegenüber dem arabischen Fernsehsender al-Dschasira wiederholt der Bundespräsident seine Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland - und widerspricht damit dem frischgebackenen Innenminster Friedrich. Muslimische Verbände verlangen Klartext.
(...)
Wulff sagte: "Der Islam ist ein Teil von Deutschland." Man dürfe nicht zulassen, dass diese Religion automatisch mit Terrorismus in Verbindung gebracht werde. Die muslimischen Einwanderer hätten die gleichen Rechte wie alle anderen Deutschen, da auch sie zum Aufbau des Staates beitrügen.
(...)
Kauder sagte der "Passauer Neuen Presse", zwar gehörten die Muslime zu Deutschland. Aber: "Der Islam hat unsere Gesellschaft nicht geprägt und prägt sie auch heute nicht. Der Islam gehört damit nicht zu Deutschland." Ähnlich äußerte sich sein Fraktionskollege, der Innenausschussvorsitzende Wolfgang Bosbach (CDU), bei "Spiegel-TV": "Natürlich ist der Islam ein starker Teil der Realität in unserem Land, aber dass er zur Identität unseres Landes gehört, würde ich auch nicht sagen."
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/wulffheiztislamdebattean

Wie war das jetzt?
"Der Islam hat unsere Gesellschaft nicht geprägt und prägt sie auch heute nicht."
Soso. Dann soll er sich mal in Berlin-Kreuzberg umschauen. Da ändert er vielleicht seine Meinung...
:?

Ich wiederhole mich einfach nochmal: Weitere Wortmeldungen und Mitabstimmung sind ausdrücklich, unbedingt und dringend erwünscht!
:D
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Barbarossa
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Ich will jetzt einmal noch auf deinen Beitrag eingehen:
rfon hat geschrieben:Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Unser Staat beruht auf christlichen Werten - das kann man schwer bestreiten.
Man nimmt den Menschen dadurch ja nicht ihre Religionsausübung - aber eine staatstragende Funktion dem Islam zuzugestehen, ist absolut falsch!


Die Traditionen und damit die Wurzeln der Gesellschaft unserer Republik mögen ganz überwiegend christlich sein. Die Bundesrepublik wurde überwiegend von Abgeordneten christlichen Glaubens gegründet. 1990 kamen jedoch die "5 Neuen Bundesländer" hinzu, deren Bürger aber überwiegend keine Christen mehr sind, sondern mehrheitlich Atheisten. Darüber hinaus gibt es vor allem in bestimmten Großstadtvierteln der westlichen Bundesländer (oder den sogenannten "alten Bundesländern" - ich mag diese Bezeichnungen nicht so besonders, zumal 20 Jahre nach der Einigung Deutschlands) einen so hohen Bevölkerungsanteil an Migranten, daß hier ebenfalls die Bürger christlichen Glaubens in der Minderheit sind.

Was will ich mit dieser Bemerkung sagen?

Daß man neben der Geschichte Deutschlands - die klar christlich geprägt ist - zum einen aber auch die gegenwärtige Situation erfassen muß und zum anderen versuchen muß, in die Zukunft schauen. Und für die Zukunft könnte ich mir vorstellen, daß in 100 Jahren die Bürger in ganz Deutschland überwiegend vielleicht schon Atheisten sind. Die können dann mit Begriffen wie "christliche Werte" und auch mit dem "Glauben" allgemein kaum noch etwas anfangen. Auch auf solche Entwicklungen muß sich der Staat einstellen können - er muß ausreichend flexibel sein.
Hier in den östlichen Bundesländern ist es ja schon so, daß man zwar noch weiß, daß bestimmte gesetzliche Feiertage, wie Weihnachten, Ostern oder Fingsten auf christliche Traditionen zurück gehen, aber darüber hinaus bedeuten sie den meisten nichts. Die Mehrheit der Bürger hier im Osten kennt die Kirchen nur von außen. Damit würde ich behaupten, daß das Christentum hier in den östlichen Bundesländern ebenfalls nicht "staatstragend" ist. Also gehört auch der Atheismus zu Deutschland, weil es hier viele Atheisten gibt (in bestimmten Regionen mehrheitlich) und genauso ist es mit den Muslimen.
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Balduin
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Die meisten dieser "Atheisten" wurden christlich in ihrer gesamten Entwicklung geprägt - das gesamte Wertesystem baut auf christlichen Überzeugungen auf. Diese Identität braucht man nicht zu Lasten eines kulturellen Mischmaschs aufgeben. :|
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rfon hat geschrieben:Die meisten dieser "Atheisten" wurden christlich in ihrer gesamten Entwicklung geprägt - das gesamte Wertesystem baut auf christlichen Überzeugungen auf. Diese Identität braucht man nicht zu Lasten eines kulturellen Mischmaschs aufgeben. :|

Das ist eine interessante Sache, die einmal näher hinterfagt werden sollte. Baut unser Wertesystem tatsächlich auf "christlichen Werten" auf oder eher auf humanististischen Werten?
Oder sind beide irgendwie miteinander verknüpft?
Und wenn ja, wie?

Ich meine damit: Selbst das Christentum - vor allem die Katholische Kirche - im Mittelalter und der frühen Neuzeit war ja alles andere als humanistisch orientiert - Stichwort: Inquisition.

Damit müßte man sich einmal näher befassen...
:roll:
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Balduin
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Natürlich baut es auf. Das hat sich "so" über die Jahrhunderte entwickelt. Es stimmt schon, dass unsere Gesellschaft immer atheistischer wird. Die Elemente bekommt man aber nicht weg

Und weiter: Warum sollte der Islam einen Anspruch haben? In D. herrscht Religionsfreiheit, die Muslime werden nicht an ihrer Ausübung gehindert. Dass diese eine immer stärkere Rolle beanspruchen ist nicht richtig.
Ich kann die Schweizer schon verstehen (und das ist für mich keine Fremdenfeindlichkeit!)
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Sanherib
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rfon hat geschrieben: Ich kann die Schweizer schon verstehen (und das ist für mich keine Fremdenfeindlichkeit!)
Ich nicht. Warum müssen wir wieder anfangen anderer Leute Glauben und Überzeugung einzuschränken? Fehlt nur noch, dass wir anfangen Kirchen zu verbieten - der Christliche Glaube kommt ja schließlich auch aus der Gegend.
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Barbarossa
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rfon hat geschrieben:...Und weiter: Warum sollte der Islam einen Anspruch haben? In D. herrscht Religionsfreiheit, die Muslime werden nicht an ihrer Ausübung gehindert. Dass diese eine immer stärkere Rolle beanspruchen ist nicht richtig.
Ich kann die Schweizer schon verstehen (und das ist für mich keine Fremdenfeindlichkeit!)
Geht es dabei wirklich um ein Anspruchsdenken?
Natürlich, Religionsfreiheit gibt es laut Grundgesetz in Deutschland. Aber wie verhält sich die Gesellschaft?
Tatsächlich gibt es vielerorts Proteste, wenn eine Moschee gebaut werden soll, obwohl jeder weiß, daß sie mit Spendengeldern finanziert werden. Aus welchem Grund gibt es diese Proteste? Ist das wirklich keine Fremdenfeindlichkeit? Und wenn nicht, was sonst?
Offiziell gibt es hier die Trennung von Kirche und Staat. Das heißt, im Grunde ist es Privatsache, woran jemand glaubt oder eben nicht. Eine bestimmte Religion als "staatstragend" oder auch als "Leitkultur" zu bezeichnen, halte ich für schwierig. Und inzwischen gibt es auch hier in Deutschland die Diskussion um ein "Burka-Verbot". Was soll das? Punker dürfen auch so "rumlaufen", wie sie möchten. Und das ist auch gut so.
Ich denke, die Diskussion um Integration von Migranten geht immer stärker in die falsche Richtung. Denn in Wirklichkeit scheint mir damit die Gleichschaltung aller Bürger gemeint zu sein, auch wenn sie oder ihre Vorfahren aus einem anderen Kulturkreis kommen. Dabei halten gerade wir Europäer den Individualismus und den Pluralismus für ein hohes Gut. Und ich denke, um nichts anderes sollte es bei diesen Debatten gehen: Um die Gleichberechtigung aller Bürger, leich welchen Glauben sie angehören. Alles andere beschädigt unsere eigenen Werte, die wir immer so gern hochhalten.
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Sanherib
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Barbarossa hat geschrieben: Tatsächlich gibt es vielerorts Proteste, wenn eine Moschee gebaut werden soll, obwohl jeder weiß, daß sie mit Spendengeldern finanziert werden. Aus welchem Grund gibt es diese Proteste? Ist das wirklich keine Fremdenfeindlichkeit? Und wenn nicht, was sonst?
Für mich ist das Fremdenfeindlichkeit-die ich nicht nachvollziehen kann.
Barbarossa hat geschrieben: Offiziell gibt es hier die Trennung von Kirche und Staat. Das heißt, im Grunde ist es Privatsache, woran jemand glaubt oder eben nicht. Eine bestimmte Religion als "staatstragend" oder auch als "Leitkultur" zu bezeichnen, halte ich für schwierig. Und inzwischen gibt es auch hier in Deutschland die Diskussion um ein "Burka-Verbot". Was soll das? Punker dürfen auch so "rumlaufen", wie sie möchten. Und das ist auch gut so.
Bravo! Recht haste :!:
Barbarossa hat geschrieben:Ich denke, die Diskussion um Integration von Migranten geht immer stärker in die falsche Richtung. Denn in Wirklichkeit scheint mir damit die Gleichschaltung aller Bürger gemeint zu sein, auch wenn sie oder ihre Vorfahren aus einem anderen Kulturkreis kommen. Dabei halten gerade wir Europäer den Individualismus und den Pluralismus für ein hohes Gut. Und ich denke, um nichts anderes sollte es bei diesen Debatten gehen: Um die Gleichberechtigung aller Bürger, leich welchen Glauben sie angehören. Alles andere beschädigt unsere eigenen Werte, die wir immer so gern hochhalten.
Und wieder: Ganz deiner Meinung!
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Balduin
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Danke für die längere Antwort @Barbarossa. Gerne gehe ich darauf ein.

Burka
Anbei ein Bild, das für sich spricht
Bild
Burkas diskriminieren Frauen, schließen sie aus dem sozialen Leben aus - das entspricht nicht unseren Wertvorstellungen, entsprechend gehört es in Deutschland verboten.

Religion ist Privatsache ja - aber doch nicht uneingeschränkt?! Wenn Bürger eine CHRISTLICH-Demokratische Partei wählen, möchten sie auch christliche Grundsätze in der Politik berücksichtigt sehen. Wir haben eine Christlich-Liberale Regierung.
Btw. diese Religionsächtung geht ja stark auf Bismarck zurück - dass er nicht alles besser gemacht hat, da sind wir ja wohl einig.

An Moscheen setze ich nichts aus, nur sie müssen nicht dominant & Blicke auf sich ziehend gebaut werden. Genauso bin ich gegen Minarette - für mich ist das einfach zuviel des Guten, würde ich in DEUTSCHLAND auf der Straße mit Gebetsaufrufen belästigt werden - das ist nicht akzeptabel.

Und es geht doch um Ansprüche. Muslime fühlen sich anscheindend chronisch diskriminiert in diesem Land. Warum eigentlich? Niemand hat was dagegen, wenn sie Ramadan feiern und keinen Alkohol trinken (jaja ich weiß ;-)) - wir sind weniger fremdenfeindlich als unsere Nachbarn und doch beschweren Muslime sich, weil sie was gegen Leitkultur haben (die gibt es doch, Friedrich Merz hat recht), es zu wenige Moscheen gibt und sie den Islam am liebsten als Staatsreligion sähen.
Religionsfreiheit ist garantiert. Kein Fisch, Zeugen-Jehovas und andere Sektierer werden in ihrer Ausübung eingeschränkt (dass man das vielleicht sollte, ist eine andere Sache :roll: )

Und zur Integration - gleichschalten ist das nicht. Pluralismus kann aber auch nicht sein, wenn sich Türken zusammenrotten und sich abgrenzen.
Dass das Misstrauen gegen den Islam berechtigt ist, zeigt sich doch an den zahlreichen Ehrenmorden und dass türkische Schülerinnen nicht mit ins Schullandheim & Schwimmbad mitdürfen. Solche Auffassungen können doch nicht zu Deutschland gehören oder?
Achja: Was haben eigentlich die Menschen gegen die katholische & evangelische Kirche? Die lassen einen doch in Ruhe, wenn man nichts von ihnen will oder?
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