Detroit ist Pleite

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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:arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Kaum noch Steuerzahler - Detroit meldet Insolvenz an"

Es ist ein Paukenschlag der besonderen Art. Die US-Industriemetropole Detroit hat Insolvenz angemeldet. Die Großstadt kämpft bereits seit Jahren ums Überleben, doch durch den Wegzug zahlreicher Einwohner aus der Stadt, der seit dem Jahr 2000 anhält, verschlechterte sich die finanzielle Situation immer mehr.

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben::arrow: Nachrichten-Schlagzeile: "Kaum noch Steuerzahler - Detroit meldet Insolvenz an"

Es ist ein Paukenschlag der besonderen Art. Die US-Industriemetropole Detroit hat Insolvenz angemeldet. Die Großstadt kämpft bereits seit Jahren ums Überleben, doch durch den Wegzug zahlreicher Einwohner aus der Stadt, der seit dem Jahr 2000 anhält, verschlechterte sich die finanzielle Situation immer mehr.

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Lieber Barbarossa,
schon erstaunlich. Ich halte das mit den Bilionenschulden die Amerika hat und der schlechten Handelsbilanz, das ist der Anfang vom Ende der amerikanischen Wirtschaftspolitik, wenn es sich um eine so große Millionenstadt handelt. :wink:
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Balduin
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Man schaue sich diese Bilder an: http://marchandmeffre.com/detroit/index.html - solche Zustände in Amerika... Man könnte meinen, das sei ein Bürgerkriegsland oder die Sowjetunion in ihren letzten Atemzügen. (Navigation durch die Bildergalerie mit den Pfeiltasten unter "statement")
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Man schaue sich diese Bilder an: http://marchandmeffre.com/detroit/index.html - solche Zustände in Amerika... Man könnte meinen, das sei ein Bürgerkriegsland oder die Sowjetunion in ihren letzten Atemzügen. (Navigation durch die Bildergalerie mit den Pfeiltasten unter "statement")
Lieber Ralph,
erschreckend, vielleicht ist das der Anfang vom Ende :?:
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Barbarossa
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Ja, so ein Niedergang einer ganzen Stadt bietet dann auch immer erschütternde Bilder. Dagegen kann man nur mit einer klugen Wirtschaftspolitik etwas bewirken.

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Triton
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Die Bilder sind schon schaurig schön. Man erkennt aber auch zwischen all dem Schutt den Reichtum, der dort einmal vorhanden war.
Auf die Schnelle kann man da sicher nichts anderes machen als mit der Abrissbirne zu kommen.

Beste Grüße
Joerg
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RedScorpion

Ich denk' 'mal, bei der Erstellung der Fotos war eher Aesthetik Diskriminante denn Wirtschaftsflaute.

Jenseits aller Fragen nach Aussagekraft ersterer bezüglich letzter.

Wie dem auch sei, erschreckend ist ja, dass Pleite und Niedergang (wie auch in Kalifornien) selbst trotz eines Anziehens der Wirtschaft eintreten können und damit schlimme Folgen.


Sicherlich wär's darüberhinaus auch nicht ganz falsch, den Ball mitunter ein bisschen flach zu halten; so manches Gebiet auch in D sah und sieht teilweise nicht viel anders aus (nur hässlicher), und Merkels Schurkenregierung sorgt dafür, dass diese Landschaften in Europa eher zunehmen dürften.



LG
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Triton
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Weiß nicht, bei Detroit ist die Fallhöhe größer.

Beste Grüße
Joerg
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Balduin
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Man möge sich vorstellen, VW würde pleitegehen (das wäre wohl dann der totale Kollaps für Deutschland - wäre sowas kompensierbar? Bei den ganzen Betrieben, die da dranhängen?) - ich denke, Wolfsburg würde dann auch zur Geisterstadt werden.
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RedScorpion

Ja, nur sind ja die Autowerke in Detroit nichtmal pleite, das ist ja das Erschreckende.

Und Kalifornien z.B. ist deutlich entwickelter als Deutschland und leistet sich trotzdem nicht gerade wenige Pleite-Gemeinden.


LG
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Ja, so ein Niedergang einer ganzen Stadt bietet dann auch immer erschütternde Bilder. Dagegen kann man nur mit einer klugen Wirtschaftspolitik etwas bewirken.

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Lieber Barbarossa,
so isses. :wink:
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ehemaliger Autor K.

Es gibt eine ganze Reihe Städte in den USA, die ähnlich aussehen wie Detroit, nur sind sie kleiner und nicht so bekannt. Und jeder, der die USA kennt, weiß, dass auch in fast allen Großstädten Stadtviertel existieren, die aussehen, als hätte dort ein Krieg stattgefunden. Man muss in New York nur einmal in die Bronx gehen. Deshalb habe ich mir immer erklären lassen, wo sich die No-go-Areas befinden, Gebiete, die man auf jeden Fall meiden sollte. Da Armut und Reichtum häufig dicht nebeneinander liegen, kann man schnell einmal in die falsche Richtung laufen. In New York liegt Harlem direkt oberhalb von Manhattan und wenn man den Central Park einmal Richtung Norden durchquert hat, ist man mittendrin. Früher war das für Weiße lebensgefährlich, inzwischen hat es sich gebessert.

Der Süden von Los Angeles, South L.A. sieht aus wie ein südamerikanischer Slum und nicht nur, weil dort fast nur Latinos und Farbige wohnen, die Gegend ist verwahrlost und unglaublich gefährlich. Aus eigener Erfahrung kann ich von einem Besuch nur dringend abraten.
Auf meinen Tramptouren durch Amerika kam ich öfters durch völlig verwahrloste Orte. Die Gemeinden finanzieren sich hauptsächlich durch Grundsteuern, sind Immobilien nichts mehr wert, fließen keine Steuern mehr, der Ort kann dann weder Schulen, Polizei nach sonst etwas bezahlen, er verkommt total. Bei uns werden solche Orte dann von den Landesregierungen unterstützt, in den USA machen das die Bundesregierungen nicht und überlasen diese Gebiete sich selbst. Deshalb gibt es einerseits blühende Ortschaften und die Gemeinde zwei Kilometer weiter ist völlig kaputt. Dies sei in den USA „normal“ wurde mir erzählt. Boomtown und Geisterstadt liegen oft dicht an dicht. Kaputte Städte sind deshalb nicht unbedingt ein Zeichen für den Verfall des ganzen Landes, sondern sind ein Charakteristikum für das regionale, völlig ungleichmäßige Wachstum in den USA. Es ist deshalb in Amerika außerordentlich wichtig, wo man wohnt, denn nur in einer prosperierenden Gemeinde hat man Zugang zu öffentlichen Leistungen, nur dort funktioniert die Infrastruktur. Deshalb fragen die Amerikaner einen auch ständig, wo man wohnt und ob das eine gute Gegend ist. Philadelphia ist beispielsweise eine gute Gegend, fährt man aber über die Brücke, die den Delaware überquert, in den Vorort Camden, landet man geradewegs in der Vorhölle. Dies war früher auch eine blühende Vorstadt, ist jetzt völlig verwahrlost und gilt als einer der gefährlichsten Orte der USA. Die 70.000 Bewohner hausen in Ruinen und sind größtenteils drogensüchtig.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
Danke für diese Informationen. Einen solchen Weg darf Deutschland nie beschreiten. :roll:
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