Vorwahlen der Demokraten für US-Präsidentschaftswahl 2016

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Katarina Ke hat geschrieben:Die Kommentare hier zeigen ja, dass weibliche Kandidaten nicht unbedingt an ihrem Programm gemessen werden. Lediglich Triton hat einen Aspekt angesprochen, der in meinen Augen zu einer Wahlniederlage führen kann: Ein gemäßigter Kandidat der Republikaner dürfte gute Chancen haben.
Liebe Katarina,
hat sie denn ein Programm vorgelegt :?: Ich habe bisher von diesem Programm noch nichts gesehen. :wink:
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Katarina Ke
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Sie vertritt ein eher klassisches Programm der Demokraten und tritt für die Mittelschicht ein. Was Bürgerrechte oder Rechte der Minderheiten angeht, ist sie liberaler als manche Republikaner oder konservative Demokrat.

Ich finde es ein wenig merkwürdig, dass sie sich "betont normal" gibt. Wie lange wird sie das glaubwürdig tun können? Sie gehörte zu den 100 besten Anwälten Amerikas, hat in ihrem Berufsleben mehr Geld verdient als ihr Mann und zählt zum "Establishment" - dank harter Arbeit.

Vielleicht putzt sie bald werbewirksam für die Kamera.
Geschichte sollte so geschrieben werden, wie man eine Geschichte erzählt - lebendig und an den Fakten orientiert. Meine Homepage: http://www.katharinakellmann-historikerin.de/
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Balduin
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Tendenziell bin ich gegen Familien-Clans: Es wird wohl auf ein Duell Clinton gegen Bush hinauslaufen, wenn ich mir das Feld der Republikaner und Demokraten ansehe.

Auf Seiten der Republikaner haben bisher Ted Cruz (Tea-Party, nicht vermittelbar) und Rand Paul (Libertär, gleich drei Mal nicht vermittelbar) ihren Hut in den Ring geworfen. Das Feld der potentiellen Bewerber ist nicht breit gestreut. Chris Christie möchte wohl (beliebt) und Jeb Bush. Da die Präsidentschaftswahlen über Geld gewonnen werden (jeder Kandidat will wohl bis zu 2 Milliarden ausgeben...), hat Bush mit seinem Netzwerk gute Chancen. Christie ist ein bisschen angekratzt, könnte das aber schon ziehen. Das ist der Blick in die Glaskugel.

Hillary muss eigentlich nicht sein - die gute Frau ist (das möge man mir verzeihen) aus Eis. Im Übrigen hat sie nicht wirklich gute Arbeit als Außenministerin geleistet. Allein, dass Bitten der US-Botschaft in Benghazi um mehr militärische Unterstützung vom Außenministerium ignoriert wurden und ein wütender Mob den dortigen Botschafter ermorden konnte, hätte einen Rücktritt gerechtfertigt.

Insofern, die Wahl zwischen Pest und Cholera. :wink:
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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dieter
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Katarina Ke hat geschrieben:Sie vertritt ein eher klassisches Programm der Demokraten und tritt für die Mittelschicht ein. Was Bürgerrechte oder Rechte der Minderheiten angeht, ist sie liberaler als manche Republikaner oder konservative Demokrat.

Ich finde es ein wenig merkwürdig, dass sie sich "betont normal" gibt. Wie lange wird sie das glaubwürdig tun können? Sie gehörte zu den 100 besten Anwälten Amerikas, hat in ihrem Berufsleben mehr Geld verdient als ihr Mann und zählt zum "Establishment" - dank harter Arbeit.

Vielleicht putzt sie bald werbewirksam für die Kamera.
Liebe Katarina,
eine gute Idee von Dir. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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Aber ist nicht auch schon Merkel so medienwirksam aufgetreten?
Ich erinnere mich da an eine Szene, wo sie beim Geschirrabwaschen half...
;-)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
etwas körperliche Arbeit kann den Damen nicht schaden. :wink: :mrgreen:
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Harald
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Ein amerikanischer Freund sandte mir eine Mail mit einem bitterbösen Witz über Hillary:
Sie wurde zur Präsidentin gewählt, lebte getrennt von ihrem Mann und übernachtete die erste Nacht im weißen Haus. Ihr erschien George Washington und Hillary fragte ihn: "Wie kann ich das beste für mein Völk tun?" W.: " Sag immer die Wahrheit". H.: "Das kann ich nicht." In der nächsten Nacht erschien ihr Thomas Jefferson und sie fragte ihn:" Wie kann ich das Beste für mein Volk tun?". Jefferson: "Hör immer darauf, was das Volk sagt". H.:"Das kann ich nicht".
In der dritten Nacht erschien ihr Abraham Lincoln.
H.: "Wie kann ich das beste für mein Volk tun?"
Lincoln: "Geh ins Theater".

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dieter
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Lieber Harald,
sie soll also erschossen werden :?:
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Barbarossa
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Heute haben in den USA die Vorwahlen zu den Präsidentschaftswahlen begonnen. Der erste Staat ist Iowa. Nach aktuellen Umfragen liegt bei den Demokraten Hillary Clinton knapp vor dem selbsterklärten "Sozialisten" Bernie Sanders. Auch hier könnte es spannend werden.
Artikel lesen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 74966.html
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Barbarossa
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Hillary Clinton hat mit einer hauchdünnen Mehrheit gegen Bernie Sanders in Iowa gewonnen. Sie erreichte 49,9% - ihr Kontrahend "nur" 49,5%.
Artikel lesen: http://www.n-tv.de/politik/Rubio-lauert ... 09981.html
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Barbarossa
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In New Hampshire, einem kleinen Bundesstaat an der Ostküste, hat Bernie Sanders mit 59,9% überraschend klar über Hillary Clinton gewonnen, die nur 38,4% erreichte.
Interessant dabei ist, dass der 74-jährige Sanders besonders bei jungen Wählern (unter 34) punkten konnte.

Artikel lesen: http://www.n-tv.de/politik/Clinton-ange ... 68611.html
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Paul
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Die Wahrscheinlichkeit, das Hilary Clinton Vizepräsidentin wird steigt. Damit kann sie auch irgendwann Präsidentin werden.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Barbarossa
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Insbesondere wenn Trump bei den Republikanern das Rennen machen sollte, kann man nur um so mehr auf einen Wahlsieg der Demokraten hoffen.
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Barbarossa
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Bei den Vorwahlen der Demokraten in Nevada (Las Vegas) gewann Hillary Clinton knapp mit 52,6% gegen Bernie Sanders.
Artikel lesen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 78499.html
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Wallenstein

Das amerikanische System der Vorwahlen ist äußerst kompliziert und für uns schwer nachvollziehbar. Es ist zudem von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden. Grob eingeteilt: Es gibt das Caucus-Sstem und das Primary System.

In Iowa, dem Staat mit der ersten Vorwahl, wurde nach dem Caucus-System gewählt. Hier treffen sich in vielen Orten die Anhänger der Republikaner und Demokraten, separat natürlich, zu kleinen Versammlungen, es gab jetzt 1691 davon und diskutieren stundenlang, bis dann über die Delegierten abgestimmt wird. In den USA muss man sich registrieren lassen, wenn man wählen will und dabei seine politische Präferenz angeben: Demokrat, Republikaner oder Unabhängiger. Das Caucus-System gilt als besonders demokratisch, da hier alle diskutieren können. In kleinen Staaten geht es auch noch recht persönlich zu, auch weniger aussichtsreiche Kandidaten können gewinnen, was sich in Iowa bei den Republikanern gezeigt hat. An den Versammlungen nehmen allerdings relativ wenige Personen teil. Auch in Nevada wurde nach dem Caucus-System gewählt.

Die meisten Bundesstaaten verfahren aber nach dem Primary System. Davon gibt es drei Typen:

Das geschlossene Primary System. Wahlberechtigt sind nur die eigenen Parteimitglieder.

Das halb-offene Primary System: Wahlberechtigt sind die eigenen Parteimitglieder und Unabhängige. So dürfen bei den Wahlen für demokratische Delegierte nur die eigenen Mitglieder und Unabhängige wählen, nicht aber die Republikaner. In New Hampshire wurde nach dem halb-offenen Primary-System gewählt.

Das offene Primary-System. Hieran können alle Wahlbürger teilnehmen. Auch Republikaner können beispielsweise demokratische Kandidaten wählen. Das Primary System funktioniert in der Regel wie eine Briefwahl bei uns. In South Carolina wurde nach dem offenen Primary System gewählt.

Auch wenn das alles sehr demokratisch aussieht, siegen können nur Kandidaten mit viel Zeit, sehr guten Beziehungen und viel Geld, denn ein Wahlkampf ist nicht gerade billig.
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