Anti-Kapitalismus-Demos in New York

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Proteste an der Wall Street
Liebe statt Gier

Gegen Kriegskosten, Korruption und Konsumwahn: Normal-Bürger halten einen Platz nahe der New Yorker Börse besetzt und machen Front gegen die soziale Ungleichheit in den USA. Nun nahm die Polizei bei einer Demo mehr als 700 Protestler fest. Doch was steckt hinter ihrem Widerstand?...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/wallstreet

Anti-Kapitalismus-Demos in den USA? Das ist etwas neues. Im Kalten Krieg hätte das noch viel mehr Aufsehen erregt und man hätte die Leute vermutlich gleich als moskautreue Kommunisten festgenommen...
:twisted:
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Proteste an der Wall Street
Liebe statt Gier

Gegen Kriegskosten, Korruption und Konsumwahn: Normal-Bürger halten einen Platz nahe der New Yorker Börse besetzt und machen Front gegen die soziale Ungleichheit in den USA. Nun nahm die Polizei bei einer Demo mehr als 700 Protestler fest. Doch was steckt hinter ihrem Widerstand?...
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Anti-Kapitalismus-Demos in den USA? Das ist etwas neues. Im Kalten Krieg hätte das noch viel mehr Aufsehen erregt und man hätte die Leute vermutlich gleich als moskautreue Kommunisten festgenommen...
:twisted:
Im Prinzip machen die nix anderes als weiland die Blumenkinder und Friedensbewegten: Sie machen auf denkbar naive Art und Weise auf einen tatsächlichen Missstand aufmerksam, haben jedoch nur hanebüchene Lösungsvorschläge, die mit der Wirklichkeit nur entfernt zu tun haben.

Genauso wenig, wie nur die USA "die Bösen" in Vietnam waren, genausowenig sind die Banken die alleinigen "Bösen".
Würd mich mal interessieren, wie viele von den Demonstranten insgeheim mit den TeaParty-Leuten sympathisieren und die Entfernung des Staates aus allem Privaten als Lösung ansehen, wie das Elend in den USA beseitigt werden kann.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Proteste an der Wall Street
Liebe statt Gier

Gegen Kriegskosten, Korruption und Konsumwahn: Normal-Bürger halten einen Platz nahe der New Yorker Börse besetzt und machen Front gegen die soziale Ungleichheit in den USA. Nun nahm die Polizei bei einer Demo mehr als 700 Protestler fest. Doch was steckt hinter ihrem Widerstand?...
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Anti-Kapitalismus-Demos in den USA? Das ist etwas neues. Im Kalten Krieg hätte das noch viel mehr Aufsehen erregt und man hätte die Leute vermutlich gleich als moskautreue Kommunisten festgenommen...
:twisted:
Im Prinzip machen die nix anderes als weiland die Blumenkinder und Friedensbewegten: Sie machen auf denkbar naive Art und Weise auf einen tatsächlichen Missstand aufmerksam, haben jedoch nur hanebüchene Lösungsvorschläge, die mit der Wirklichkeit nur entfernt zu tun haben.

Genauso wenig, wie nur die USA "die Bösen" in Vietnam waren, genausowenig sind die Banken die alleinigen "Bösen".
Würd mich mal interessieren, wie viele von den Demonstranten insgeheim mit den TeaParty-Leuten sympathisieren und die Entfernung des Staates aus allem Privaten als Lösung ansehen, wie das Elend in den USA beseitigt werden kann.

Beppe
Lieber Beppe,
wir leben eben im Spätkapitalismus. Der Kommunismus ist implodiert und der Kapitalismus wird explodieren. Zuück zur Sozialen Marktwirtschaft von Erhard. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:wir leben eben im Spätkapitalismus. Der Kommunismus ist implodiert und der Kapitalismus wird explodieren. Zuück zur Sozialen Marktwirtschaft von Erhard. :wink:
So einfach würde ich es mir nicht machen, smiley hin oder her. Erhards Konzept war gut, ist aber heute nicht mehr finanzierbar. Insofern sind die Hartz-Reformen richtig gewesen, sie haben das Erhard-System der geänderten Realität angepasst.
Allerdings ist man dabei über´s Ziel hinausgeschossen und man hat die Lasten ungerecht verteilt - die Pleiten vieler Kommunen sind z.b. direkt auf Hartz zurückzuführen.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:wir leben eben im Spätkapitalismus. Der Kommunismus ist implodiert und der Kapitalismus wird explodieren. Zuück zur Sozialen Marktwirtschaft von Erhard. :wink:
So einfach würde ich es mir nicht machen, smiley hin oder her. Erhards Konzept war gut, ist aber heute nicht mehr finanzierbar. Insofern sind die Hartz-Reformen richtig gewesen, sie haben das Erhard-System der geänderten Realität angepasst.
Allerdings ist man dabei über´s Ziel hinausgeschossen und man hat die Lasten ungerecht verteilt - die Pleiten vieler Kommunen sind z.b. direkt auf Hartz zurückzuführen.
Beppe
Lieber Beppe,
dann waren sie eben doch nicht gut. Es geht nicht an, dass Jemand, der 30 Jahre gearbeitet hat nach einem oder eineinhalb Jahren durch die Agenda 2010 so gestellt wird, wie jemand, der noch nie in seinen Leben gearbeitet hat. :roll:
Ob die Soziale Marktwirtschaft von Erhard tatsächlich nicht mehr geht, das müßte man ausprobieren. Ich nehme was ganz Anderes an, man glaubte einfach nach dem Scheitern des Kommunismus, der Kapitalisnus hätte gesiegt und man könnte sich nun alles erlauben, :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Es geht nicht an, dass Jemand, der 30 Jahre gearbeitet hat nach einem oder eineinhalb Jahren durch die Agenda 2010 so gestellt wird, wie jemand, der noch nie in seinen Leben gearbeitet hat.


Sag ich doch: Über´s Ziel hinausgeschossen.
dieter hat geschrieben:Ob die Soziale Marktwirtschaft von Erhard tatsächlich nicht mehr geht, das müßte man ausprobieren.
Wurde doch. Kennst du noch Kohl und sein Blümchen? Was haben die anderes gemacht als geschaut, wie lang man das System Erhard noch beibehalten kann?
Die Erkenntnis, dass es so eben nicht mehr weiter geht, war letzten Endes einer der Sargnägel zur Ära Kohl. Dass Schröder dann nicht gleich daran ging, den Reformstau abzubauen, und dann überstürzt per "Basta"-Anordnung alles über den Haufen zu schmeißen bzw. mit neuen Etiketten zu versehen, ist Schröder anzulasten.
So kam eines zum anderen. Heute haben wir die ... (tschuldigung)

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Ob die Soziale Marktwirtschaft von Erhard tatsächlich nicht mehr geht, das müßte man ausprobieren.
Wurde doch. Kennst du noch Kohl und sein Blümchen? Was haben die anderes gemacht als geschaut, wie lang man das System Erhard noch beibehalten kann?
Die Erkenntnis, dass es so eben nicht mehr weiter geht, war letzten Endes einer der Sargnägel zur Ära Kohl. Dass Schröder dann nicht gleich daran ging, den Reformstau abzubauen, und dann überstürzt per "Basta"-Anordnung alles über den Haufen zu schmeißen bzw. mit neuen Etiketten zu versehen, ist Schröder anzulasten.
So kam eines zum anderen. Heute haben wir die ... (tschuldigung)
Beppe
Lieber Beppe,
Kohl hat versucht die Probleme auszusitzen und Blüm hat nur gesagt: "Die Rente ist sicher", aber nicht auf welchem Niveau. Sie wollten alle den Kapitalismus in Reinkultur. ein Neuanfang der Sozialen Marktwirtschaft sieht für mich anders aus. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Sie wollten alle den Kapitalismus in Reinkultur. ein Neuanfang der Sozialen Marktwirtschaft sieht für mich anders aus. :roll:
Bei Kohl bin ich mir da nicht sicher, Blüm wollte auf alle Fälle die soziale Marktwirtschaft erhalten - erneuern wollte er sie nicht. Er war der Meinung, es könne so weiter gehen wie gehabt.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Sie wollten alle den Kapitalismus in Reinkultur. ein Neuanfang der Sozialen Marktwirtschaft sieht für mich anders aus. :roll:
Bei Kohl bin ich mir da nicht sicher, Blüm wollte auf alle Fälle die soziale Marktwirtschaft erhalten - erneuern wollte er sie nicht. Er war der Meinung, es könne so weiter gehen wie gehabt.
Beppe
Lieber Beppe,
Stagnation ist Rückschritt. Man kann sich nicht auf Lorbeeren ausruhen. :wink:
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