Islamistische Terroranschläge in Frankreich - Ausnahmezustand

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Mich beschäftigt was ganz anderes, warum hat ein Attentäter den Ausweis im Auto hinterlassen oder verloren?
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Agrippa
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Renegat hat geschrieben:Mich beschäftigt was ganz anderes, warum hat ein Attentäter den Ausweis im Auto hinterlassen oder verloren?
Jawoll, ich habe die Verschwörungstheorien schon vermisst. Wahrscheinlich haben CIA und Mossad das Redaktionsteam ermordet, um die Salafisten zu diskreditieren. :crazy:

Zunächst wurde tatsächlich von einem "mutmaßlich" islamistischen Anschlag berichtet. Jetzt dürften sich die Zweifel allerdings erledigt haben und für abstruse Verschwörungstheorien gibt es andere Foren.

Zurück zum Thema:

Als es dann feststand, dass die Mörder tatsächlich Islamisten sind, wurde von diversen Politikern und Journalisten betont, die Tat habe nichts mit dem Islam zu tun. Sie sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Kohler von der FAZ zog sogar den Vergleich zu den "Lügenpresse-Rufen" der Pegida-Demos. :roll:

Wie bereist erwähnt, steht die Mordtat direkt mit dem Islam in Verbindung, da schlichtweg die Scharia angewendet wurde: Todesstrafe für Blasphemie.
Zuletzt geändert von Agrippa am 09.01.2015, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
Cherusker
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Renegat hat geschrieben:Mich beschäftigt was ganz anderes, warum hat ein Attentäter den Ausweis im Auto hinterlassen oder verloren?
Das ist schon etlichen Verbrechern passiert. :wink: Oder unterstellst Du der französischen Polizei eine Hexenjagd auf Unschuldige ? Vielleicht waren es auch Le Pen-Anhänger? :mrgreen:
Cherusker
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Barbarossa hat geschrieben:
Cherusker hat geschrieben:... Aber über die Jahrzehnte hat der Islam nicht gerade für "Völkerverständigung" beigetragen...
Ja gut, die westlichen Staaten aber auch nicht. Ich möchte da nur mal kurz an die Kolonialzeit erinnern. Ist ja auch noch nicht so lange her.
:roll:

Ja, die Kolonialzeit war im Nachhinein gesehen keine Ruhmeszeit. Aber wer war damals Gut oder Böse ? :wink: Waren z.B. die afrikanischen Stämme die Guten, die sich untereinander bekriegten und ihre Feinde als Sklaven verkauften ? Oder waren es die muslimischen Araber, die noch lange nach der "europäischen Sklavenzeit" in Schwarzafrika auf Sklavenjagd gingen ? Wenn ich bedenke, was aus einigen afrikanischen Staaten nach der Kolonialzeit wurde, dann war das keine Schritt nach vorne, z.B. wurde Angola vom 4. reichsten afrikanischen Land zum 4. ärmsten Land, trotz der Sahelzone. Das ist schon eine Leistung..... :mrgreen:

Ebenso finde ich im Internet die Behauptung, daß die Kreuzzüge an allem Schuld sind. Wer waren denn damals die Guten und die Bösen? Die Muslime, die die christlichen Länder eroberten und Byzanz immer weiter unter Druck setzten ? In den Hollywood-Filmen werden die Templer gern als die SS des Mittelalters dargestellt. :crazy: Man möchte den Zuschauer gerne polarisieren und die Christen müssen dann auch einen Teil böser Schurken haben.
Das entspricht alles nicht der Geschichte.

Vielmehr habe ich mich hier auf die letzten 50 Jahre in Europa bezogen, in dem der Islamismus gerade von den totalitären Regimen ( z.B. die Nazis) gelernt hat.
Renegat
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Ich unterstelle gar nichts. Ich frage mich nur, wie ein professionell agierender Killer so blöd sein kann, einen Ausweis zu einem Verbrechen mitzunehmen und den dann auch noch zu verlieren. Absicht könnte ich mir eher vorstellen. Früher war es bei politisch motivierten Taten üblich, dass sich eine Gruppe bekannte, es gab Bekennerschreiben.
Verschwörungstheorien habe ich überhaupt nicht im Sinn.
hangover
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Agrippa hat geschrieben:
hangover hat geschrieben: Und Du glaubst also allen Ernstes, diejenigen, die das Ziel der Islamisierung Europas auf ihren Fahnen haben, sind von Anschlägen im zu islamisierenden Raum begeistert?
Jetzt wird es interessant. Wer hat denn die Islamisierung Europas auf seinen Fahnen? Könntest Du das bitte präzisieren?
Da der Islam in seiner orthodoxen Auslegung eine expansive Weltanschauung/Religion ist, trifft das auf alle strenggläubigen Moslems zu. Das verbindet den Islam übrigens mit dem Christentum.
Einzig das Judentum genügt sich selber.

Allerdings sehe ich, anders als hier recht forsch vertreten, die Menge der strenggläubigen und damit eventl. radikalen Moslems als sehr viel geringer an.

//edit:
@Cherusker:
Man möchte den Zuschauer gerne polarisieren und die Christen müssen dann auch einen Teil böser Schurken haben.
Das entspricht alles nicht der Geschichte.
Dass die Christen einen Teil der bösen Schurken hatten und haben entspricht ganz gewiss der Geschichte.
Die Kreuzzüge taugen natürlich nicht als Rechtfertigung für egal welchen Terror, aber sie stellen den gebündelten Wahnsinn und den Machtdrang einer völlig entfesselten Kirche des Mittelaters dar.
Das dann alles noch vor der Aufklärung, die uns Europäer mehr oder minder davor gerettet hat, im selben Strudel zu landen wie der Islam heute.

Man bedenke, welches technologische Niveau der Nahe Osten zur Zeit der Kreuzzüge hatte im Vergleich zum christlichen Westen. Der Islam auf der Höhe, während wir hier nach der Blüte Athens und Roms den Mond abends mit der Stange weitergeschoben haben.
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Agrippa
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hangover hat geschrieben:
Agrippa hat geschrieben:
hangover hat geschrieben: Und Du glaubst also allen Ernstes, diejenigen, die das Ziel der Islamisierung Europas auf ihren Fahnen haben, sind von Anschlägen im zu islamisierenden Raum begeistert?
Jetzt wird es interessant. Wer hat denn die Islamisierung Europas auf seinen Fahnen? Könntest Du das bitte präzisieren?
Da der Islam in seiner orthodoxen Auslegung eine expansive Weltanschauung/Religion ist, trifft das auf alle strenggläubigen Moslems zu.
Gut, dann ist also die von Pegida befürchtete Islamisierung Europas real und kein Hirngespinst.
Dann weiß ich jetzt Bescheid.
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Agrippa
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In den letzten Tagen wurde von einigen Politikern gefordert, jetzt erst recht noch vehementer gegen Pegida vorzugehen.
Man müsse verhindern, dass die Attentäter ihr Ziel, die Spaltung unserer Gesellschaft, erreichen würden.

Das ist blanker Unsinn.
Das Ziel der Attentäter ist nicht die Spaltung unserer westlich-demokratischen Gesellschaft. Wir stammen von Affen und Schweinen ab und für die Terroristen ist unsere freiheitliche Lebensweise grundsätzlich blasphemisch.

Die Zielgruppe der Salafisten sind die in Europa lebenden Muslime.
Diese „Abtrünnigen“ davon zu überzeugen, vom westlichen Lebensstil Abstand zu nehmen und sich wieder der reinen islamischen Lehre der Vorväter zuzuwenden, ist ihr Ziel. Leider ist diese „reine Lehre“ voller Gewalt, Unterdrückung und Intoleranz und mit unseren demokratischen Werten nicht vereinbar.
Cherusker
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hangover hat geschrieben:

Dass die Christen einen Teil der bösen Schurken hatten und haben entspricht ganz gewiss der Geschichte.
Die Kreuzzüge taugen natürlich nicht als Rechtfertigung für egal welchen Terror, aber sie stellen den gebündelten Wahnsinn und den Machtdrang einer völlig entfesselten Kirche des Mittelaters dar.
Das dann alles noch vor der Aufklärung, die uns Europäer mehr oder minder davor gerettet hat, im selben Strudel zu landen wie der Islam heute.

Man bedenke, welches technologische Niveau der Nahe Osten zur Zeit der Kreuzzüge hatte im Vergleich zum christlichen Westen. Der Islam auf der Höhe, während wir hier nach der Blüte Athens und Roms den Mond abends mit der Stange weitergeschoben haben.
Du solltest Dich doch besser einmal mit der Geschichte befassen. Übrigens hatten wir hier schon das Thema mit dem hohen mittelalterlichen Niveau des Islam und den dummen Christen. :wink: Bloß trifft das nicht immer zu. Siehe z.B. in der Architektur den Bau von Kathedralen. Der Islam lag da sogar gegenüber den antiken Römern noch weit zurück. Übrigens sind die meisten Errungenschaften des Islam auf die antike Welt der Griechen und Römer zurückzuführen. :wink: :mrgreen:
Cherusker
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hangover hat geschrieben: Allerdings sehe ich, anders als hier recht forsch vertreten, die Menge der strenggläubigen und damit eventl. radikalen Moslems als sehr viel geringer an.
Dann informier darüber mal den Verfassungsschutz, da dieser von den Zahlen ausgeht. :wink:
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Agrippa
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Cherusker hat geschrieben: Übrigens hatten wir hier schon das Thema mit dem hohen mittelalterlichen Niveau des Islam und den dummen Christen.

Stimmt, Cherusker.
Unser hangover ist hier auch dem tumben Klischee verfallen, das durch die Romantisierung des Orients in der europäischen Literatur des 18. und 19.Jhs. seinen Anfang nahm und in Hollywood-Kitschfilmen im 20.Jh. allgemeine Verbreitung fand. Das hatten wir aber alles bereits in einem anderen thread.
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Agrippa
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Um aber beim Thema zu bleiben:

Das Ziel der Islamisten sind die in Europa lebenden Muslime. Sie sollen in "Abtrünnige" und "Gläubige" gespalten werden.

Eine wirkungsvolle Bekämpfung des gewalttätigen Salafismus kann nur in Zusammenarbeit MIT den gemäßigten Muslimen in unserem Land gelingen.
hangover
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Ach, ich sollte mich besser mit der Geschichte befassen? :clap:
Ok, dann mach ich das mal schnell. Ach, warte....ich habe das ja studiert. Hm, egal.

Von dummen Christen habe ich nicht gesprochen, denn die Intelligenz hat und hatte mit einem technischen und gesellschaftlichen Entwicklungsstand nur wenig zu tun.
Es ist absolut richtig, dass ein Teil des arabischen Wissens im MIttelalter aus römischer und griechischer Feder stammt. Der Westen hat es immerhin geschafft, das vorhandene Wissen in Rekordzeit zu vergessen.
Die Kathedralen, die Meilensteine der europäischen Architektur darstellen, explizit ausgenommen!
Mit Ausnahmen (siehe Kathedralen) waren die Städte des Mittelalters unter christlicher Herrschaft dennoch rückständiger als z.B. das Kalifat Cordoba.
Und das technologisch wie gesellschaftlich.

Was den Vergleich zu Rom anbelangt, den Du anführst, hat auch der Westen lange Jahrhunderte wenig Vergleichbares in petto. Oder willst Du die Siedlungen des frühen Mittelalters mit den römischen Städten vergleichen?

Vielleicht überdenkst Du Deinen Rat bzgl. der Nachhilfe in Geschichte für mich doch noch einmal....

//edit:
@Agrippa:
Ich bin WAS verfallen? Der Romantik?
Leute....., auf welchem Niveau wollen wir hier über Geschichte debattieren? Ernsthaft?
Hier wird der technologische und gesellschaftliche Vorsprung der moslemischen Kalifate im Mittelalter in Frage gestellt? :lol:
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Agrippa
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hangover hat geschrieben: Die Kathedralen, die Meilensteine der europäischen Architektur darstellen, explizit ausgenommen!
Das ist wirklich zum Schießen!!! :D :D

"Ach ja, da ist ja noch der Kathedralenbau. Der passt nicht in den Topos. Den nehme ich dann mal raus..." :mrgreen:

Wie gesagt, es gibt eigenen thread darüber.

Hier diskutieren wir eigentlich über den islamistischen Terror der Gegenwart und seine Gründe und Ziele. Deine Ablenkungsmanöver helfen nicht weiter.
Cherusker
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hangover hat geschrieben:....
Es ist absolut richtig, dass ein Teil des arabischen Wissens im MIttelalter aus römischer und griechischer Feder stammt. Der Westen hat es immerhin geschafft, das vorhandene Wissen in Rekordzeit zu vergessen. ....
....
Mit Ausnahmen (siehe Kathedralen) waren die Städte des Mittelalters unter christlicher Herrschaft dennoch rückständiger als z.B. das Kalifat Cordoba.
Und das technologisch wie gesellschaftlich.

....
Vielleicht überdenkst Du Deinen Rat bzgl. der Nachhilfe in Geschichte für mich doch noch einmal....
+

Ein Geschichtsstudium umfaßt wohl mehrere Bereiche und das war wohl nicht Dein Fachgebiet ? :wink:
Da kannst Du mir sicherlich beantworten, wann der Islam (jetzt mal für alle muslimischen Länder bedacht) so verblödet ist, daß die christlichen rückständigen Länder diese in gesellschaftlicher und technologischer Sicht überholen konnten ? :wink:

Heutzutage haben wir nur einen Islam, der weltweit für Unruhen sorgt. Keinen Islam der Güte, Toleranz, Zuneigung, Friedfertigkeit usw. Vielmehr geben Hassprediger in den Fußgängerzonen den Ton an. Siehe auch mal den Bericht über die schweizerische Zeitung, die sich mal den Spaß erlaubt hat, neben den deutschen gemäßigten Schriften auch die arabischen Ausgaben zu übersetzen. :shock: Da stand plötzlich was ganz anderes drin..... :shock: Es gibt da ein arabisches Sprichwort, das so sinngemäßt lautet: "Streichel den Arm solange Du ihn nicht brechen kannst". Da gebe ich Dieter Nuhr Zustimmung, der auch gesagt hat, daß der Islam nur tolerant ist, wenn er in der Minderheit ist.
Ich sehe in der gesamten Geschichte keine Toleranz des Islam. Nur die Schwäche der Moslems sorgte für Ruhe. :wink:
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