18.9.2014: Referendum über unabhängiges Schottland

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Frischer3 hat geschrieben: Für das vereinte Königreich könnte eine schottische Unabhängigkeit bedeuten, dass in näherer Zukunft auch Nordirland unabhängig sein will.
Lieber Fischer,
glaube kaum, dass sich das protestantische Ulster vom Königreich lösen wird. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Spartaner und Dieter: Der User nennt sich übrigens Frischer(egal, ob nun mit oder ohne 3). :wink:
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Harald
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Auf jeden Fall sind die Londoner Regierung und die Londoner Finanzwelt aufgescheucht und wie verrückt vor Angst. Niemand hätte gedacht, daß die schottische Unabhängigkeit so nahe im Bereich des Möglichen liegen könne. Jetzt machen die führenden englischen Politiker den Schotten Versprechungen, die sie gar nicht halten können, weil das nur das Parlament kann.
Warten wir es ab, es dauert nicht mehr lang.

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dieter
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Lieber Harald,
Morgen ist es soweit. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lia

Wenn es den Schotten auch nur gelingt, dass London mehr Autonomie gewährt und dem Teil des UK mehr Anteil am Ölgewinn lässt- auch ein Erfolg.
Ich vermute, es wird eine sehr knappe Entscheidung, ob es eine kluge- im Falle der Abspaltung sein wird, wird erst die Zukunft erweisen.
Red Scorpion hat geschrieben:Ich wäre auch eher gegen eine Unabhängigkeit, v.a. aus Kostengründen, denn man weiss eben nicht, wieviel eine neue Verwaltung kostet, mit allem, was da zugehört.
Dazu gibt es derart unterschiedliche Berechnungen und Berechnungsansätze, dass ich nicht wirklich klar erkennen kann, wie die Kosten-Nutzen-Rechnung einigermaßen realistisch wäre.
aber auch auf kultureller Ebene ist die ursprüngliche Sprache so gut wie tot, z.B.; das ist ganz anders
Gibt zwar eine Renaissance, auch der gälischen Sprache, ob die dauerhaft und tragfähig sein wird und über engagierte Folklore und lebenserhaltende Maßnahmen hinausgehen wird, ist fraglich.
Frischer hat geschrieben:Eine schottische Unabhängigkeit könnte zudem Signalwirkung für die Unabhängigkeitsbewegung anderer Länder haben. Nationen wie Spanien oder Belgien befürchten, dass ihr Staatsverband dadurch gefährdet wird. Für das vereinte Königreich könnte eine schottische Unabhängigkeit bedeuten, dass in näherer Zukunft auch Nordirland unabhängig sein will.
Dazu wäre die grundsätzliche Frage: Warum gerade jetzt, wo doch eigentlich Europa zusammenwachsen soll? Im Zeitalter der Globalisierung? Muss nicht gleich unter Nationalismus eingeordnet werden, wenn nach eigener Identität im Einheitsbei gesucht wird- und es sind ( innerhalb der EU) nicht mehr unbedingt Kriege notwendig, um die wieder zu restaurieren.
Harald hat geschrieben:Die Umfrageergebnisse sind momentan unentschieden. Ein Sieg der Ängstlichen ist nicht auszuschließen.
Ob die die Dümmeren sind, bleibt die Frage, die derzeit wohl niemand wirklich beantworten kann.
Spartaner
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RedScorpion hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben: ...
Schottland könnte nach seiner Unabhängigkeit mit guten Beispiel für Strukturmaßnahmen und Fiskalpolitik (Waährungsreform) für die Staaten Griechenland und Protugal vorangehen. Deshalb gilt Schottland als zukunftsweisende Bewährungsprobe für die weitere Entwicklung einiger Staaten in Europa.
Ja, doch; dem könnte man zustimmen.


LG
Dort ,wo Mindereheiten ihre eigene Sprache, Kultur und Traditionen in Gefahr- oder sich wirtschaftlich ausgebeutet sehen, träumen sie vom eigenen Staat, in dem sie dann nicht mehr die Mnderheit sind.
Da wäre z.B. Belgien. Hier fühlen sich viele Flamen nicht wohl in einem Haus mit den herumkomandierenden Wallonen aus Brüssel. Oder nehmen wir mal Spanien, da brodelt es im Baskenland, dass hat zwar Sonderstatus, gibt sich aber immer noch nicht damit zu Frieden. Gleiches gilt auch für das wirtschaftlich starke Katalonien, das im November ein Referendum nach schottischen Vorbild abhalten will, aber Madrid wird das Ergebnis nicht anerkennen. Auch in Italiens Alpenprovinz Südtirol würde mancher Deutschsprachige gern über sein Schicksal selbst abstimmen, aber auch hier gibt es für Sebstbestimmung keine Erlaubnis von der Regierung. Ganz grosse Abspaltungsphantasien hegt die Lega Nord in Italien http://de.wikipedia.org/wiki/Lega_Nord, die von einem Staat Patanien träumt und den Süden nicht länger durchfüttern will.
"Deutschland einig Vaterland" - auch nicht unbedingt überall in Deutschland! Alles was außerhalb von Bayern wohnt, sind eh mal nur " Saupreußen". Deshalb wollen manche den Weißwurst-Äquator zur Staatsgrenze erklären und ein unabhängiges Bayern erschaffen- Lederhosen staat Länderfinanzausgleich. Allerdings kann Geld auch die Freundschaft erhalten.
Grönland will sich zwar von Dänemark absetzen, ist aber auch froh, dass der halbe Staatshaushalt aus Kobenhagen überwiesen wird.
Der Balkan ist hingegen immer noch ein Flickenteppich gebieben und so zersplittert, das nicht einmal der letzte Krieg dort für Klarheit sorgen konnte. Nordirland dürfte, wenn die auch noch ihre Unabhängikeit einfordern, oh weh, das Empire entgültig in die Armut stützen. Übrug bleibe noch Russland. Welche der vielen Völker dann noch freiwillig bei Russland bleiben wollten, kann nicht einmal Putin genau sagen. Aber wenn Putin abstimmen lässt , soll es nach westlichen Medien zu Folge selten Überaschungen geben. -Quelle Auslandsjournal-
Zuletzt geändert von Spartaner am 18.09.2014, 02:25, insgesamt 1-mal geändert.
Spartaner
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Was man bisher auch beobachten konnte ist, dass kleine Länder stärker wachsen können als grosse. Die Probleme der kleinen Länder sind dann immer mehr marginal, da sie sich auf das Wichtige konzentrieren können.
Zitat Stiglitz:
"Auch kleine politische Einheiten wie Schweden, Singapur und Hongkong sind gewachsen, während viele grössere Einheiten nicht prosperiert haben, schreibt er. "Weitaus wichtiger als die Grösse eines Landes sei die richtige Politik, so Stiglitz. Der Star-Ökonom erwähnt die Schweiz in seinem Kommentar zwar nicht explizit als Beispiel. Fakt ist aber: Wie die von Stiglitz genannten Länder wächst auch die Wirtschaft der vergleichsweise kleinen Schweiz seit Jahren deutlich kräftiger als die vieler grossen Nachbarn um sie herum.

Damit nicht genug: Stiglitz argumentiert, dass viele kleine Länder eine eigene Währung besitzen und erfolgreich neben grossen Wirtschaftsräumen existieren können – sei es über flexible oder fixe Wechselkurse. Auch das gilt für die Schweiz."
http://www.handelszeitung.ch/konjunktur ... eht-668306
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dieter
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Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:
Warum das denn? :?: :?

Warauf stützt sich deine Annahme?
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Das Referendum über unabhängiges Schottland ist offenbar knapp gescheitert. Nach Auszählung beinahe aller Wahlbezirke gibt es ein Votum von 55,4 % gegen die Abspaltung von Großbritannien bei einer Wahlbeteiligung von über 80 %. Die stellvertretende Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP), Nicola Sturgeon, hat die Niederlage bereits eingestanden und drückte ihre Enttäuschung aus. Der britische Premierminister Cameron gratulierte der "Nein"-Kampagne und dankte ihrem Chef Alister Darling.
Völlig umsonst war die Kampagne dennoch nicht, denn Schottland wird mehr Autonomie erhalten.

Artikel lesen: >> Referendum scheitert - Schottland bleibt britisch <<
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Orianne
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:
Ich bin zum Teil in der Französischen Schweiz aufgewachsen und zur Schule gegangen, eher gefriert die Hölle zu, als dass die Romandie sich von der übrigen Schweiz abspalten würde.
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
Völlig umsonst war die Kampagne dennoch nicht, denn Schottland wird mehr Autonomie erhalten.

Artikel lesen: >> Referendum scheitert - Schottland bleibt britisch <<
Auch gut, so ist es ja oft im Leben und der Politik. Erst ist das Geschrei und die Forderungen auf beiden Seiten groß und dann trifft man sich irgendwo in der Mitte bzw. kommt der anderen Seite entgegen.
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dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:
Ich finde es hervorragend, wenn in einem Land mehrere Sprachen gesprochen werden!!! Kleinkinder lernen sehr schnell und wenn diese in mehreren Sprachen aufwachsen - besser kann man es doch nicht bekommen!

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Orianne
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Renegat hat geschrieben: Auch gut, so ist es ja oft im Leben und der Politik. Erst ist das Geschrei und die Forderungen auf beiden Seiten groß und dann trifft man sich irgendwo in der Mitte bzw. kommt der anderen Seite entgegen.
So ist es richtig!
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General William Tecumseh Sherman
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Marga
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Bin der Meinmug, daß man mit den Wahlen nichts anderes bezwecken wollte -

Angel-Sachsen hätten mit ihren 4Stk. SSN-Ubooten (Atom) und den A-Sprengköpfen in Schottland stationiert, erhebliche Probleme bekommen, diese bis 2017 zu verlegen!

Marga
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