Der spanische König dankt ab

[Lia]

Eben gelesen:
Juan Carlos von Spanien dankt ab.
http://www.t-online.de/unterhaltung/sta ... thron.html
Ob die Spanier seinem Sohn eine Chance geben oder sich gegen die Monarchie entscheiden?
Mich berührt die Nachricht insofern, als dass ich Juan Carlos persönlich erleben durfte, als er ganz privat in einem spanischen Hafen aufkreuzte und sich sehr ungezwungen mitten unter Deutschen und Spaniern bewegte.

[Barbarossa]

Tja, das passiert eben auch Monarchen, dass sie alt und gebrechlich werden. Insofern ziehe ich meinen Hut, wenn so jemand einsieht, dass es nicht mehr geht.
Juan Carlos hat die Demokratisierung des Landes gefördert und hat diese in der Stunde der höchsten Gefahr geschützt - bei dem Militärputsch von 1981, da kann ich mich noch gut daran erinnern. Das ist ihm hoch anzurechnen. Ein wenig albern fand ich da die Vorwürfe gegen ihn wegen dieser Safari und so. Hätte er statt dessen lieber in ein Kloster gehen sollen und seine Zeit mit beten und Selbstkasteiung verbringen sollen?


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[Lia]

Ein wenig albern fand ich da die Vorwürfe gegen ihn wegen dieser Safari und so. Hätte er statt dessen lieber in ein Kloster gehen sollen und seine Zeit mit beten und Selbstkasteiung verbringen sollen?

Die waren albern- und Kloster, betend auf den Knien zu rutschen und Kasteiung sind für die Gelenke nicht per se gesünder als legale Elefantenjagd.

[dieter]

Tja, das passiert eben auch Monarchen, dass sie alt und gebrechlich werden. Insofern ziehe ich meinen Hut, wenn so jemand einsieht, dass es nicht mehr geht.
Juan Carlos hat die Demokratisierung des Landes gefördert und hat diese in der Stunde der höchsten Gefahr geschützt - bei dem Militärputsch von 1981, da kann ich mich noch gut daran erinnern. Das ist ihm hoch anzurechnen. Ein wenig albern fand ich da die Vorwürfe gegen ihn wegen dieser Safari und so. Hätte er statt dessen lieber in ein Kloster gehen sollen und seine Zeit mit beten und Selbstkasteiung verbringen sollen?


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Lieber Barbarossa,
der braucht sich nicht selbst zu kasteien, nur keine Elefantenjagd mehr und nicht mehr fremdgehen. So hässlich ist doch Sophia auch nicht.

[Balduin]

Auf jeden Fall haben die Spanier bald die schönste Königin überhaupt

[Triton]

Gleich die Monarchie abschaffen wäre eventuell eine gute Idee. Die sollen mal drüber abstimmen lassen.
In der heutigen Paparazzi-Atmosphäre ist es doch kaum noch zumutbar, ein Leben unter ständiger Beobachtung führen zu müssen, mal ganz abgesehen davon, dass die Beteiligten gar nicht gefragt werden, ob Ihnen der "Beruf" des Königs überhaupt zusagt.

[dieter]

Ihr Lieben,
jedes Volk hat die Staatsform, die es verdient.

[ehemaliger Autor K.]

Juan Carlos hat sich ohne Zweifel große Verdienste erworben, doch stellt sich die Frage, ob die historische Mission des Königshauses damit nicht vielleicht auch erfüllt ist. Ein Präsident wie bei uns hat nur eine begrenzte Regierungszeit, einen König wird man aber schlecht wieder los, wenn er erst einmal an der Spitze des Staates steht, was ärgerlich ist, wenn er der Aufgabe nicht gewachsen ist.

Eine Volksabstimmung über die Beibehaltung der Monarchie wäre wahrscheinlich sinnvoll. Damit haben allerdings die Bourbonen schlechte Erfahrungen gemacht. 1931 entschied sich die spanische Bevölkerung für die Republik und gegen die Monarchie. König Alfons XIII, der Großvater von Juan Carlos, verließ daraufhin das Land, dankte aber offiziell nicht ab.
Die Menschen wählten seinerzeit „ la niña bonita“ (das schöne Mädchen), so nannten sie die Republik. Allerdings ging diese bald in einem mörderischen Bürgerkrieg unter. So etwas wird hoffentlich nicht noch einmal passieren.

[Renegat]

Für die Regenbogenpresse wäre es ganz schlecht, wenn es die Monarchien nicht mehr gäbe. Sollen die und der Stammtisch dann nur noch über Stars, Sternchen, Sportler und Politiker klatschen und lästern?
Und da das ein nicht unbeträchtlicher Wirtschaftsfaktor ist und scheinbar ein menschliches Grundbedürfnis befriedigt, mögen die Spanier in sich gehen und überlegen, ob sie Europa zuliebe, nicht doch Felipe behalten wollen. Wo soll das denn hinführen? Meist macht sowas Schule und stellt euch vor, wenn jetzt erdrutschartig, die ganzen Willems, Williams und wie sie alle heißen, nicht mehr auftreten dürfen.

[Renegat]

Es würde sich doch in dieser Hinsicht gar nicht viel ändern.

In Deutschland wurden Kaiser und König (von Preußen) schon 1918 abgeschafft. Dennoch wird in einschlägigen Magazinen munter über die Eskapaden von Adligen berichtet. Bild-Zeitung spezial - sozusagen...

Da hast du auch wieder recht. Andererseits müssen die Adligen dafür schon was "leisten", prügeln, falsch urinieren oder monegassische Prinzessinnen heiraten. Über den langweiligen Prinz Sowieso berichtet keiner, oder? Ich hab´da nicht so den Überblick, sollte vielleicht mal wieder zum Friseur oder Zahnarzt gehen.

[Lia]

Ich traue es Felipe zu, dass er sich freiwillig einer Volksabstimmung stellt, sie von sich fordert. Ich finde die Quelle nicht, aber es gab mal in einer seriösen Reportage eine Aussage seinerseits dazu. Ich denke, das wäre - wie auch immer initiiert- für Spanien derzeit die beste Lösung, das Volk abstimmen zu lassen. Juan Carlos war einst eine Integationsfigur, hat sich große Verdienste um die Demokratie in Spanien erworben., durch seine Beziehungen ins Ausland manches im Hintergrund angeschoben, was das Land zunächst nach vorn brachte.
Ob die Spanier heute noch mehrheitlich meinen, eine solche Gallionsfigur zu brauchen, wird sich zeigen.

Ich habe eh kein Verständnis für die Beibehaltung von Monarchien.
Das ist Schnee von gestern und kostet nur Steuergelder - das nicht zu knapp...

Das kann und soll jede Nation für sich entscheiden, es gibt durchaus Kosten-Nutzen-Rechnungen - und da kommt dann schon heraus, dass Monarchie nicht nur kostet, sondern auch einbringt.
Manchmal ist der Schnee von gestern gar nicht so unbeliebt beim Staatsvolk und vermag mehr als demokratisch gewählte Repräsentanten, eine Nation auch in Krisen zu einen.

Da hast du auch wieder recht. Andererseits müssen die Adligen dafür schon was "leisten", prügeln, falsch urinieren oder monegassische Prinzessinnen heiraten. Über den langweiligen Prinz Sowieso berichtet keiner, oder? Ich hab´da nicht so den Überblick, sollte vielleicht mal wieder zum Friseur oder Zahnarzt gehen.

Das- oder im Seniorenheim ein bisschen helfen und den Damen aus der bunten Presse vorlesen.
mal ab von den immer schon unberechenbaren Welfen, gibt auch eine ganze Reihe derer von und zu, die unauffällig hr Leben leben und ihr Geld mit seriöser Arbeit verdienen.

Wo soll das denn hinführen? Meist macht sowas Schule und stellt euch vor, wenn jetzt erdrutschartig, die ganzen Willems, Williams und wie sie alle heißen, nicht mehr auftreten dürfen.

Würde sich mit einiger Sicherheit nicht in allen Staaten mit konstitutioneller Monarchie als ansteckend erweisen, da bin ich mir sicher.

[Renegat]

Wo soll das denn hinführen? Meist macht sowas Schule und stellt euch vor, wenn jetzt erdrutschartig, die ganzen Willems, Williams und wie sie alle heißen, nicht mehr auftreten dürfen.

Würde sich mit einiger Sicherheit nicht in allen Staaten mit konstitutioneller Monarchie als ansteckend erweisen, da bin ich mir sicher.

Naja, so ganz ernst war das nicht gemeint, Lia, auch wenn ich mit Smilies gespart habe.
Obwohl - in den meisten Monarchien in nächster Zeit die Thronfolge fällig ist, die Niederländer haben sie ja schon ohne Umsturz vollbracht.

[Lia]

Naja, so ganz ernst war das nicht gemeint, Lia, auch wenn ich mit Smilies gespart habe.

Da hätte ich denn auch welche setzen sollen- so ganz ernst war meine Antowrt nämlich auch nicht gemeint.
Meine Meinung ist nur, dass wir das den jeweiligen Staatsbürgern ganz allein überlassen muss, ob die die Monarchie behalten möchten oder nicht. Hier nicht vorgekommen, aber andernorts ärgert es mich schon, wenn in Besserwisserei und (deutscher) Arroganz alle Bürger anderer Staaten für dumm und gar undemokratisch erklärt werden, wenn die ihre Lizzys, Margretes, Willems,etc. behalten wollen.
In allen Ländern wäre eine demokratisch- parlamentarische Abschaffung der Monarchie möglich- so wirklich scheint es- außer jetzt vielleicht in Spanien- kein vordringliches Thema der "Untertanen" zu sein.

[Renegat]

Stimmt, es geht uns nichts an, wie andere Staaten sich organisieren.
Witzigerweise haben hauptsächlich die großen Nationalstaaten D, F, PL keinen König zum repräsentieren bzw alle Staaten, die am 1. WK maßgeblich beteiligt waren.
Den kleinen Staaten waren ihre Könige vielleicht auch Selbstbehauptungsstifter gegenüber den hegemonialen Ansprüchen der großen Nachbarn. GB und tin lizzy ist sowieso eine Ausnahme von allem.

Für mich als EU-Regionsfan stellt sich die Frage, wie wir mit ´nen orangen Willem klarkämen. Könntest du dich mit Margrete anfreunden oder eher ihrem Sohn, Lia? Wie heißt er doch gleich?

[dieter]

Es würde sich doch in dieser Hinsicht gar nicht viel ändern.

In Deutschland wurden Kaiser und König (von Preußen) schon 1918 abgeschafft. Dennoch wird in einschlägigen Magazinen munter über die Eskapaden von Adligen berichtet. Bild-Zeitung spezial - sozusagen...

Lieber Conzaliss,
Du hast vollkommen Recht, aber außer dem Prügelprinzen von Hannover benehmen sich die meisten Prinzen hier auch ordentlich, so ist über sie auch nichts zu berichten.