Großbritannien: Volksabstimmung über Verbleib in der EU - Brexit

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Mittwoch, 23. Januar 2013
Cameron setzt auf EU-Referendum
"Drinnen oder draußen"

Großbritanniens Premierminister Cameron will sein Volk über den Verbleib in der Europäischen Union abstimmen lassen. Allerdings nicht sofort. Vor der Volksabstimmung sollen die Briten ihn erst wiederwählen, um bessere Konditionen für den Inselstaat in der Gemeinschaft auszuhandeln...
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Donnerstag, 24. Januar 2013
Mitgliedschaft in der EU
Briten bevorzugen Austritt

Mit heftiger Kritik an der Europäischen Union und Vorschlägen für ein Austrittsszenario sorgt Großbritanniens Premierminister für Empörung in der Staatengemeinschaft. Großen Teilen seines Volkes allerdings spricht er aus der Seele.

Bei einem Volksentscheid würden zurzeit rund 40 Prozent der Briten für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stimmen...
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Paul
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Die Frage ist vor allem, ob es uns Vorteile bringen würde, wenn Großbrittanien austreten würde?
Viele Entscheidungen würden leichter getroffen werden können. Der Einfluß Deutschlands in der EG, aber auch sein Kostenbeitrag würden steigen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Ihr Lieben,
sollen sie doch rausgehen, schließlich sind sie auch noch finanziell eine Belastung, da sie den größten Teil ihres Beitrags zurückbekommen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Kerl
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Die Frage ist vor allem, ob es uns Vorteile bringen würde, wenn Großbrittanien austreten würde?
Zum Vorteil wäre, dass die EU wenigstens einen Schmarotzerstaat verloren würde! Großbritannien ist ebesolche Belastung wie die osteuropäischen Staaten, die die EU für eine Abmelkkuh halten. Die Briten haben im Rhamen der GAP 99,4 Millionen Euro erhalten. Nun stellte es sich heraus, dass sie das Geld zweckentfremdet genutzt hatten. Nun will Brüssel das Geld zurück, die Inselaffen widersetzen sich. Ich glaube, die EU-Führung muss nicht warten, bis Cameron & Co. irgendwelchen Beschluss fassen. Die Inselaffen sollen sofort rausgehen. Damit wird die Sache erledigt!
ehemaliger Autor K.

Kerl hat geschrieben:
Die Frage ist vor allem, ob es uns Vorteile bringen würde, wenn Großbrittanien austreten würde?
Zum Vorteil wäre, dass die EU wenigstens einen Schmarotzerstaat verloren würde! Großbritannien ist ebesolche Belastung wie die osteuropäischen Staaten, die die EU für eine Abmelkkuh halten. Die Briten haben im Rhamen der GAP 99,4 Millionen Euro erhalten. Nun stellte es sich heraus, dass sie das Geld zweckentfremdet genutzt hatten. Nun will Brüssel das Geld zurück, die Inselaffen widersetzen sich. Ich glaube, die EU-Führung muss nicht warten, bis Cameron & Co. irgendwelchen Beschluss fassen. Die Inselaffen sollen sofort rausgehen. Damit wird die Sache erledigt!
Offensichtlich bist du über die Sachlage nicht informiert. Großbritannien ist kein Schmarotzerstaat, sondern ganz im Gegenteil, sie gehören zu den Finanziers der EU, da sie zu den wenigen Nettozahlern gehören. Sie zahlen mehr in die EU, als sie zurückbekommen. Darum ging auch der Streit. Cameron glaubte, dass er mit seinen Geldern nur eine unnütze Verwaltungsmaschinerie finanziert. Nicht ganz unberechtigter Vorwurf. England erhält aber immer einen besonderen Rabatt wegen seiner kleinen Landwirtschaft. Es müsste also eigentlich noch mehr einzahlen und dieser Rabatt ist anderen Ländern ein Dorn im Auge. England gehört aber zu den größten Finanziers der EU, während andere Länder wie etwa Polen, mehr Geld von der EU erhalten, als sie einzahlen.

Was die Gelder im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) betrifft, handelt es sich um einen Betrag von 393Mio. Euro, der aufgrund fehlerhaften Verwendung zurückgefordert wird von der Europäischen Kommission. Diese Gelder werden aber nicht nur von den Engländern zurückgefordert, sondern auch von: Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Litauen, Ungarn, Malta, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Schweden.
Wie du siehst, muss sogar Deutschland zurückzahlen.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
trotzdem ich würde GB keine Träne nachweinen, wenn es austreten würde. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
trotzdem ich würde GB keine Träne nachweinen, wenn es austreten würde. :wink:
Wenigstens nennst du sie nicht "Inselaffen".
Tststs...

Beppe
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Barbarossa
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Auf dem EU-Gipfel in Brüssel ist es bei den Reformverhandlungen mit Großbritannien zu einem Kompromiss gekommen.

So sollen Zuwanderer aus anderen EU-Ländern erst nach vier Jahren Anspruch auf volle Sozialleistungen haben. Diese Regelung gilt für sieben Jahre.
Kindergeldzahlungen sollen für Eltern, die in einem anderen EU-Land arbeiten, die Kinder aber in der Heimat bleiben, vom dortigen Lebensstandard abhängig gemacht werden. Vor allem für Osteuropäer kann dies zu geringeren Kindergeldzahlungen führen.
Die neun Nicht-Euro-Länder dürfen wichtige Beschlüsse der Eurozone nicht verzögern oder verhindern sowie keine Hindernisse für eine weitere Vertiefung der Währungsunion schaffen. Dafür müssen sie bei "Not- und Krisenmaßnahmen" der Eurozone - wie etwa dem Rettungsschirm - nicht mitbezahlen.
Kein EU-Mitgliedsstaat wird dazu gezwungen, an einer weiteren politischen Vertiefung der Union teilzunehmen. Es soll auch andere Möglichkeiten der Integration geben. Die nationalen Parlamente werden dahingehend gestärkt, dass bei EU-Gesetzesvorhaben diese binnen zwölf Wochen nach Vorlage eines Entwurfs die "rote Karte" zeigen können, um das Vorhaben zu stoppen. Ein Mitglied allein kann das aber nicht - nötig ist eine Mehrheit von 55 Prozent der nationalen Parlamente in der EU.
Die Wettbewerbsfähigkeit der EU soll gestärkt werden. Hierfür sind "konkrete Schritte" geplant.

Das Reformpaket wird von allen Seiten gelobt, Cameron will sich in Großbritannien bei der anstehenden Volksabstimmung für den Verbleib in der EU einsetzen.

Artikel lesen: http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... ndern.html
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Barbarossa
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Der Termin der Volksabstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU steht fest - es ist der 23. Juni dieses Jahres. Premierminister Cameron, der sich nach den Verhandlungen mit der EU für den Verbleib des Königreiches einsetzt, hat dabei auch Widersacher in seiner eigenen Regierung. Die Abstimmung verspricht spannend zu werden.
Artikel lesen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... reaktionen
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Ruaidhri
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Die Abstimmung verspricht spannend zu werden.
Aber sicher doch! Genauso spannend werden die Reaktionen sein. Ganz sicher bin ich überzeugte Europäerin, wie viele, die dennoch die EU, so wie sich darstellt, und wie sie agiert, höchst kritisch betrachten.
( Völlig unabhängig von der Flüchtlingsfrage.)
Eigentlich bin ich Cameron und den Engländern ( die Schotten denken da ja etwas anders, heißt es :mrgreen: ) ganz dankbar für den Tritt gegen das EU-Schienbein.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Seit Wochen ist das Wort "Brexit" in aller Munde. Es ist wohl das z. Z. am häufigsten genannte Wort - in allen Nachrichtensendungen dieser Tage wird darüber spekuliert: bleiben die Briten in der EU oder gehen sie. Und wenn sie gehen sollten, was dann?
Heute ist der zurecht als "historisch" bezeichnete Tag, an dem die Briten genau darüber abstimmen. Laut der Umfrageergebnisse gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, so dass auch anhand der Umfagen sich niemand zu weit aus dem Fenster zu lehnen wagt.
Die EU-freundlichen schottischen Separatisten frohlocken bereits, sie könnten nach einem Austritt des Vereinigten Königreiches ein erneutes Votum zur Unabhängigkeit Schottlands erreichen und dieses diemal sogar gewinnen.
Quelle: ö-r-F.
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Barbarossa
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Nach Auszählung aller Wahlbezirke ist die Sensation perfekt:
51,9% der Briten haben für den Austritt ihres Königreiches aus der EU gestimmt - nur 48,1% dagegen. 
Der "Brexit" ist damit beschlossene Sache. 
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Cherusker
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Die sind schon reichlich dämlich....wenn ich so die Befürworter des Austritts höre, die nur vom Sieg des kleinen Mannes sprechen, dann frage ich mich, was die für den kleinen Mann machen, wenn es aufgrund wirtschaftlichen Beschränkungen zu höhreren Arbeitslosenzahlen kommt. Solche Volksabstimmungen sind  nicht immer zum Wohl des Staates, sondern spiegeln auch populistische und irrationale Entscheidungen wieder.  
Paul
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Großbritannien wird stärkere Nachteile erleiden als Europa, aber damit leben können. Die Briten wollten die Nachteile für ihre Freiheit in Kauf nehmen.
In Europa läuft vieles nicht richtig und leider ist es reformunfähig geworden. So viele interschiedliche Interessen lassen sich nicht unter einen Hut bringen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Dietrich
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Die Welt und Europa werden deshalb nicht untergehen,

Reisende soll man ziehen lassen.
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