Flüchtlingsdrama in Europa - Auswirkungen auf die EU

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Moderator: Barbarossa

Paul
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Die Nordsyrische Autonomie hat unter sehr schwierigen Kriegsbedingungen ein funktionierendes Leben aufgebaut und daneben den IS zurückgedrängt. Hier wäre Hilfe für die Integration zurückkehrender Flüchtlinge sehr gut investiert. Arbeit gibt es dort und in Shingal genug. Häuser und Infrastruktur müssen in zerstörten Regionen wie Kobane und der Stadt Sinjar wieder aufgebaut werden. Man könnte einen Kanal zwischen den Euphrat und den Khabur bauen, um neues Agrarland zu gewinnen. Ebenso könnte man einen Kanal in Shingal bauen, vom Euphrat um das Gebirge herum zurück zum Euphrat.
Bald wird Raqqa und die Niniveebene befreit werden. Dann können dort die Flüchtlinge auch zurückkehren.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
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Tja, Paul, theoretisch hast Du Recht, aber praktisch zwingen kann man sie nicht, bevor Frieden im ganzen Land ist.
Selbst dann wird es noch schwierig.
Letztlich sind wir eigentlich nicht so viel weiter, was denn nun geht oder nicht mit denen, die schon vor den Zäunen stehen und denen, die noch kommen.
Sind ja auch Afghanen und wenn auch abnehmend, Iraker. Sichere Drittsaaten sind die Länder nicht.
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LG Ruaidhri
Paul
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Ruaidhri hat geschrieben:Tja, Paul, theoretisch hast Du Recht, aber praktisch zwingen kann man sie nicht, bevor Frieden im ganzen Land ist.
Selbst dann wird es noch schwierig.
Letztlich sind wir eigentlich nicht so viel weiter, was denn nun geht oder nicht mit denen, die schon vor den Zäunen stehen und denen, die noch kommen.
Sind ja auch Afghanen und wenn auch abnehmend, Iraker. Sichere Drittsaaten sind die Länder nicht.
Was ich sagte ist ja kein Apell an die Flüchtlinge zurückzugehen, sondern an uns Europäer u.a. die Bedingungen dafür zu verbessern. Das wäre besser, als ein Leben in Flüchtlingslagern auf lange Zeit zu subventionieren. Auch das Uno Flüchtlingshilfswerk hat falsche Prioritäten.
viele Grüße

Paul

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Titus Feuerfuchs
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Experten rechnen je nach Szenario für 2016 mit 800 000 bis 5,4 Millionen Flüchtlingen. Als Alternativen zur Balkanrute wird eine Kaukasusrute entstehen. Damit wäre dann wengistens Österreich nicht mehr Leittragender der Merkelschen Willkommenskultur sondern Polen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... ommen.html
MfG,
Titus Feuerfuchs
Ruaidhri
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Paul hat geschrieben:Was ich sagte ist ja kein Apell an die Flüchtlinge zurückzugehen, sondern an uns Europäer u.a. die Bedingungen dafür zu verbessern. Das wäre besser, als ein Leben in Flüchtlingslagern auf lange Zeit zu subventionieren. Auch das Uno Flüchtlingshilfswerk hat falsche Prioritäten.
So ganz verstehe ich die innere Logik nicht, bevor nicht einigermaßen Frieden in ganz Syrien ist, werden die wenigsten dorthin zurückgehen, mit und one Apppell. Und auch, wenn Du grundsätzlich schon Recht hast: Derzeit in großem Stil am Wiederaufbau der einstweilig befreiten Gebiete Engagement zu zeigen, dürfte allen großen Organisation schwer fallen.
Die Lage und die Zukunft sind immer noch zu unklar- für die Flüchtlinge wie potenzielle Helfer und Geldgeber.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Experten rechnen je nach Szenario für 2016 mit 800 000 bis 5,4 Millionen Flüchtlingen. Als Alternativen zur Balkanrute wird eine Kaukasusrute entstehen. Damit wäre dann wengistens Österreich nicht mehr Leittragender der Merkelschen Willkommenskultur sondern Polen.
Und die Nicht-EU-Staaten an der polnischen Grenze. Ob man die bis zur EU- Grenze durchlässt? Wenn ja, dann hat das einen hoch politischen, strategischen Grund.
Das kann und darf weder wie bisher noch über andere Routen so weitergehen, darin sind wir uns sehr einig.
Was tun? Ob mit oder ohne Merkel, die Welle zu stoppen, braucht es vieles- vor allem klare Worte der Kanzlerin über alle Kanäle der arabischen Welt und bis nach Afrika.
" Nix Geld, nix Luxus, nix Auto, nix Wohnung."
Aber ganz ehrlich: Ich weiß auch keine Lösung.
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Barbarossa
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Seit heute, Sonntag, dem 20. März 2016 ist das Abkommen zwischen der EU und der Türkei in Kraft.
Danach sollen alle Bootsflüchtlinge (mit wenigen Ausnahmen, wie z. B. Kurden aus Syrien), die illegal von der Türkei auf den griechischen Inseln landen, von der Türkei zurück genommen werden. Hunderte von Asylentscheidern, Richtern, Übersetzern und Beamte müssen ab morgen in Griechenland einsatzbereit sein, welche die nachträglich zugesagten Asylanhörungen und Abschiebungen durchführen. Die EU-Kommission hat einen Plan ausgearbeitet, welche Mitgliedstaaten wann welche Fachkräfte zur Verfügung stellen sollen. Insgesamt werden nach übereinstimmenden Angaben der griechischen Regierung und der EU-Kommission 4000 Einsatzkräfte zusätzlich benötigt – davon 2500 aus den EU-Staaten und EU-Organisationen wie der Grenzschutzagentur Frontex.
Mit der Vereinbarung soll vor allem den Schleppern das Handwerk gelegt werden, da eine illegale Einreise in die EU nun unmöglich gemacht wird. Sollte dies aber nicht dazu führen, dass die irregulären Flüchtlingsströme über die Ägäis abbrechen, dann sieht die Vereinbarung mit der Türkei eine „Notbremse“ vor – die Europäer wollen höchstens 72.000 Flüchtlinge aufnehmen.
Im Gegenzug wird für die Türken der Visumszwang bis Ende Juni aufgehoben. Außerdem wird die Türkei 3 Mrd. Euro für konkrete Projekte erhalten. Weitere 3 Mrd. Euro erhält die Türkei bis 2018.

Artikel lesen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/flue ... 42360.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 33441.html
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Paul
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Ich habe mehr Angst vor einer Masseneinwanderung aus der Türkei, als von Syrern, denn neue Einwanderer würden auf mehrere Millionen Menschen treffen, die selbst nicht zufriedenstellend integriert sind. Ich stelle mir als Integration mittelfristig Assimilation vor!
In der 3. Generation müssen die Enkel Deutsche sein, sonst ist die Integration gescheitert.
viele Grüße

Paul

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Wallenstein

Der Altmaier erklärte im Fernsehen, das die Alternativen zur Balkan-Route viel teurer und gefährlicher sind für die Flüchtlinge. Das ist auch richtig. Im Kaukasus sind die Staaten untereinander mehr oder weniger verfeindet, es gibt nur wenige Grenzübergänge, aber überall Soldaten und zahlreiche Kontrollen. Freunde von mir sind vergangenes Jahr von Russland nach dem Iran gefahren und berichteten mir, wie schwierig das war. Mit einem deutschen Pass kommt man aber überall durch, für andere wird es aber kompliziert wenn nicht unmöglich. Hat man den Kaukasus durchquert, landet man zunächst in Russland. Putin wird über Flüchtlinge nicht sehr erfreut sein. Sie müssen dann die Kriegsgebiete in der Ukraine durchqueren, das wird nicht leicht sein. Selbst wenn sie es schaffen, die Ukraine ist abhängig von der EU und wird sie wohl vorzeitig stoppen. Wenn sie dann doch bis zur polnischen Grenze vorstoßen sollten, die jetzige Regierung in Warschau wird bestimmt sofort überall Zäune bauen. Über die Kaukasus-Route wird allenfalls ein Rinnsal nach Europa gelangen.

Ob man von irgendeinem Hafen am Schwarzen Meer nach Europa flüchten kann? Einige werden das vielleicht schaffen, ich glaube aber nicht an Massen. Das hängt natürlich von den Anrainer-Staaten ab wie Russland, der Ukraine, Georgien und auch natürlich der Türkei.

Und die Mittelmeer-Route, über Libyen? Wer aus dem Nahen Osten stammt, muss zunächst nach Ägypten. Dort will man aber keine Syrer haben, die 140.000, die dort leben, will die Regierung möglichst schnell loswerden. Syrer, die über das Mittemeer nach Europa fliehen, stammen meist aus Alexandria, leben schon seit Jahren in Ägypten, doch man will sie außer Land schaffen und sie flüchten vor der Repression in dem Land. Weitere Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak oder anderen Ländern wird Ägypten gar nicht ins Land lassen. Und illegal einzureisen, ist fast unmöglich. Saudi-Arabien lässt sie nicht durch, die Sinai-Halbinsel ist von ägyptischen Truppen abgesperrt, das Nadelöhr von Jordanien bei Akaba ist sehr schmal und leicht einsehbar. Es ist also außerordentlich schwierig, überhaupt nach Libyen zu gelangen, wo die einzige Möglichkeit besteht, mit einem Schiff nach Europa zu fahren.

Das gelingt eigentlich nur von einem afrikanischen Land aus. Man muss nach Mali fliegen, in den Sudan oder zu einem anderen subsaharischen Ort. Dann muss man versuchen, durch die Wüste nach Libyen zu kommen.

Als junger Mann bin ich Anfang der siebziger Jahre einmal von Marokko und Algerien nach Westafrika getrampt. Außerordentlich schwierig und kompliziert. Damals herrschte dort aber noch Frieden. Heute kann man diese Tour eigentlich nicht mehr machen. Die Wüste ist zu einem rechtsfreien Raum geworden, es gibt dort jede Menge Banditen, aufrührerische Stämme, ehemalige Söldner von Gaddafi und Islamisten. Mit denen muss man sich arrangieren, denn die wollen alle Geld. Wer das nicht hat, wird gekidnappt oder einfach umgelegt. Bis an die libysche Küste zu gelangen dauert lange. Monate und manchmal Jahre und ist extrem gefährlich.

Es werden weiterhin Flüchtlinge, vor allem aus Afrika, über diese Route kommen, aber einen Massenzustrom aus dem Nahen Osten erwarte ich aus den oben genannten Gründen nicht.

Vielleicht gibt es aber Routen, an die man noch nicht gedacht hat?
Dietrich
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Ruaidhri hat geschrieben: ...- vor allem klare Worte der Kanzlerin über alle Kanäle der arabischen Welt und bis nach Afrika.
" Nix Geld, nix Luxus, nix Auto, nix Wohnung."
Diese Tatsache ist ganz vielen Flüchtlingen nicht klar. Ich habe ganz ernsthaft gehört, dass in Afghanistan und anderswo das Gerücht umging, jeder Flüchtling erhalte in Deutschland einen Job, eine Wohnung und ein Auto.

Stattdessen werden hunderttausende muslimischer Hartz-4-Empfänger jahre- oder lebenslang ohne Job sein und die Vorstellung eines "goldenen Deutschlands" wird zerbröckeln. Das ist dann das Becken, aus dem Islamisten und Salafisten kommen.
Paul
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Dietrich hat geschrieben:Diese Tatsache ist ganz vielen Flüchtlingen nicht klar. Ich habe ganz ernsthaft gehört, dass in Afghanistan und anderswo das Gerücht umging, jeder Flüchtling erhalte in Deutschland einen Job, eine Wohnung und ein Auto.

Stattdessen werden hunderttausende muslimischer Hartz-4-Empfänger jahre- oder lebenslang ohne Job sein und die Vorstellung eines "goldenen Deutschlands" wird zerbröckeln. Das ist dann das Becken, aus dem Islamisten und Salafisten kommen.
Eigentlich stimmt doch die Vorstellung eines goldnen Deutschlands. Man darf zwar erstmal nicht arbeiten, aber man bekommt doch Geld und man kann sich wirklich sehr schnell eine Wohnung und Auto leisten. Das sind für Afghanen paradisische Zustände.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Ruaidhri
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Diese Tatsache ist ganz vielen Flüchtlingen nicht klar. Ich habe ganz ernsthaft gehört, dass in Afghanistan und anderswo das Gerücht umging, jeder Flüchtling erhalte in Deutschland einen Job, eine Wohnung und ein Auto.
Das ist so, und gegen den Mythos anzukommen, ist ungeheuer schwierig bei Menschen, die alle Hoffnung woanders suchen.
Zwischen Naivität, Ignorieren der Tatsachen und Anspruchsdenken.
Quelle:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... u-abkommen
Zitat:
"Einer der Neuankömmlinge auf Lesbos, der Syrer Hussein Ali Muhammad, sagte Reuters, er wisse um die seit Sonntag geltende Regelung. Dennoch hoffe er, in sein Wunschland Dänemark zu gelangen. Dort wolle er sein Studium zu Ende führen. "Ich will kein Geld, ich will nur mein Studium abschließen. Das ist meine Botschaft", sagte er. Auch andere Flüchtlingen sagten, ihnen sei die Neuregelung bekannt. "
Kein Geld? Was denkt er, wenn er denkt, wer dänische Unis, seinen Lebensunterhalt etc. denn finanziert? Weiß er, wie die Dänen derzeit abriegeln, welche Hürden sie aufgebaut haben? Könnte er wissen...

Noch ein recht interessanter Beitraa auf zon- zu Frankreich und den französischen Intellektuellen oder einem Teil der französischen Elite in einem Interview:
Quelle:
http://www.zeit.de/2016/11/kamel-daoud- ... slamkritik
Titel Zitat:

"Kamel Daoud: "Als deutscher Rentner hätte ich Angst"
Der preisgekrönte algerische Schriftsteller Kamel Daoud wehrt sich gegen die französische Elite, die ihn wegen seiner islamkritischen Kommentare scharf angegriffen hat.
Interview: Georg Blume "
Daoud spart einiges aus, die Verantwortlichkeiten sind doch etwas anders verteilt.
Der letzte Satz ist der beste- hat aber auch schon Lessing so ähnlich postuliert.
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LG Ruaidhri
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Die Zukunfts-Lüge unserer Politiker. :mrgreen: Z.Zt. wird der demografische Faktor immer herangezogen, damit man Europa und insbesondere Deutschland als "Einwanderungsland" deklarieren kann. Angeblich fehlen uns in 20-30 Jahren viele Arbeitskräfte, da die heutige Bevölkerung überaltert und es zuwenig Nachwuchs gibt.

Es stimmt, daß sich die Bevölkerungspyramide verändert hat, aber wie naiv muß man sein, um die Innovationen und Investitionen in der Produktivität zukünftig zu leugnen? :crazy: Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung (Merkel hat gerade wieder auf de CEBIT dies eingefordert :wink: ) und Automatisierung werden nicht mehr soviele Arbeitskräfte in der Zukunft benötigt. Oder glaubt jemand wirklich, daß die Großindustrie in der Zukunft genauso viele Arbeitskräfte zur Produktivität benötigt, wie heute? :wink:
Wie war es denn in der Vergangenheit? In den `50iger und `60iger Jahren brauchte die Industrie viele Arbeitskräfte und so mußte man Gastarbeiter (aus dem südlichen Europa und der Türkei) ins Land holen. Heutzutage sind Automobilwerke stolz darauf, daß Fertigungshallen vollautomatisch laufen und man nur ein paar Ingenieure und Techniker benötigt....früher standen dort hunderte Arbeiter ! :shock: Auch in anderen Branchen werden Stellen nicht mehr neu besetzt, sondern abgebaut, weil Computer und Maschinen das übernehmen. :mrgreen:

Wer jetzt glaubt, daß das alles Zukunftsmusik sei und es nicht so kommen wird, der geht völlig an der Realität vorbei. Hätte man im Jahre 1900 zu einem Mitteleuropäer gesagt, daß in 70 Jahren der Mensch auf dem Mond ist und Flugzeuge mit Überschall von Paris nach New York fliegen, usw. ....der hätte einen für verrückt erklärt. Jules Verne läßt grüßen....

Ein Beispiel: die Autoindustrie forscht z.Zt. am Auto, das selbständig fahren kann. In der Zukunft wird der Beruf des Taxifahrers überflüssig, weil es dann nur noch Taxen gibt, die einen selbständig ohne Fahrer an den gewünschten Ort bringen....und das wird kommen. :mrgreen:

Und so wird es auch in Zukunft sein.....man braucht nicht mehr soviele Arbeitskräfte, um eine bessere Produktivität wie heute zu erreichen ! Das ist Faktum !
Daher ist eine Zuwanderung im großen Ausmaß nicht wirtschaftsfördernd (außer man will wie die DDR fast 40 Jahre lang den Trabbi produzieren :mrgreen: ), sondern eher ein Problem der zukünftigen Arbeitslosigkeit. Auch wenn manch Politiker uns erzählte, daß dort nur Fachkräfte und Akademiker kämen (das ist der Einzelfall ! :wink: ).

Also eine "brave new world"....ohne große Arbeitskräftezahlen !
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Die Seite der Rechnung stimmt einerseits.
Andererseits: Für wen noch Konsumgüter produzieren, wenn sehr viel weniger Menschen sie kaufen?
Nächste Frage ist klar: Mehr Menschen, die am unteren Limit des Einkommens leben, haben auch keine große Kaufkraft, zahlen keine oder wenig Sozialabgaben.
Das Argument der Zuwanderung passender, qualifizierter Arbeitskräfte wäre haltbar, Einwanderungspolitik nach kanadischen Vorbild, aber das war schon für tatsächlich qualifizierte Einwandrer, derart mit Hindernissen verbunden- und auch der grundsätzlichen Abwehr, dass viele dann doch nach GB, Kanada oder in die USA gingen.
Die unkontrollierte Massenzuwanderung unter dem Aspekt des "Fachkräftemangels" verkaufen zu wollen, war ganz unbestritten von Anfang an verlogen.
Unter dem Aspekt war und wäre es sinnvoller, weiterhin mehr junge Europäer ins Land zu holen, die auch erst Deutsch lernen müssen, sich aber leichter zurecht finden.
( Ich hatte junge Spanier im Deutsch-Kurs, klar war ihnen vieles fremd, aber was wissen wir schon wirklich über Spanien, außer dass die Sonne scheint?)
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Barbarossa
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Ich denke da ganz ähnlich, wie Cherusker, siehe: http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... 442#p60442
;-)
Die Diskussion ist eröffnet!

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Ruaidhri
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Die dauerhafteMassenzuwanderung mit Arbeitskräfte- (und Konsumenten) -mangel zu rehtfertign, war schon vor August/ September 2015 ein ziemlich dummes Argument.
Dass jenseits dessen Schutzbedürftige hier (vorübergehend) Asyl erhalten, steht auf einem anderen Blatt- und im GG und ist davon zu trennen.
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LG Ruaidhri
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