Die postkommunistischen Staaten Identitätsprobleme

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Moderator: Barbarossa

ehemaliger Autor K.

Nach dem Ende des Kommunismus sind Rumänien, Ungarn und die Slowakei auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und benötigen Vorbilder aus der Vergangenheit. Allerdings stoßen sie dabei in der jüngeren Geschichte auf wahre Finsterlinge in der Gruselkammer ihrer Historie. Üble Diktatoren und Massenmörder verwandeln sich plötzlich in antikommunistische Volkshelden. Eine Geschichtsverklärung der besonderen Art.

Rumänien: Der Diktator Antonescu regierte von 1940 – 1944. Er führte sein Land an der Seite von Hitler in den Weltkrieg. Unter seiner Regierung wurden mindestens 280.000 Juden und 20.000 Roma ermordet und dies nicht von den Deutschen, sondern von Rumänen. Nach 1991 avancierte er zum antikommunistischen Märtyrer, das rumänische Parlament ehrte ihn mehrfach, Plätze und Straßen wurden nach ihm benannt. Erst als scharfe Kritik aus dem Ausland kam, machte man die Umbenennungen öffentlicher Plätze teilweise wieder rückgängig.

Ungarn: Der sogenannte Reichsverweser Horty übte von 1920 – 1944 ein repressives Regime aus und führte sein Land an der Seite von Hitler in den Krieg. Auch er wird neuerdings wieder positiv gesehen und ihm zu Ehren wurde 2012 ein Denkmal errichtet. Sogar die Pfeilkreuzer haben erneut Anhänger gefunden. Diese faschistische Gruppe hatte Oktober 1944 Horthy gestürzt, als er die Fronten wechseln wollte. Von Dezember 1944 bis März 1945 wurde Budapest von sowjetischen Truppen eingeschlossen und hauptsächlich von deutschen SS-Einheiten verteidigt. Der sinnlose Kampf kostete mindestens 180.000 Menschen das Leben. Der militärische Beitrag der Pfeilkreuzer indes war gering, weil sie vor allem damit beschäftigt waren, Juden, Roma und andere Zivilisten zu ermorden. War die Belagerung durch die Russen schon schlimm genug, so verwandelten die Pfeilkreuzer Budapest in ein wahrhaft apokalyptisches Szenario, da sie laufend Pogrome und öffentliche Massenerschießungen durchführten und dies in einem Ausmaß, das sogar die SS nachher das Treiben dieser Leute unterbinden musste. Auch dieses Mordgesindel hat neuerdings wieder Freunde. Die vor einigen Jahren gegründete „Ungarische Garde“ gilt als Nachfolgeorganisation.

Slowakei: Schon einmal war die Slowakei unabhängig gewesen und zwar von Hitlers Gnaden 1938-1945. Der katholische Pfarrer Tiso führte damals sein Land ins Verderben, übte ein repressives Regime aus, unterdrückte 1944 einen blutigen Volksaufstand gegen sein Regime und lieferte zum Schluss zahlreiche Juden an die Deutschen aus. Die Politiker der verschiedenen Parteien sind sich nicht schlüssig, wie sie diese Episode ihrer Geschichte endgültig bewerten sollen. Tiso erscheint heute nicht mehr in so einem finsteren Licht wie früher. Katholische Bischöfe forderten sogar seine Seligsprechung.

Die neuen Regierungen sind meines Erachtens nicht gut beraten, wenn sie solche Politiker aus der Versenkung holen und sie mehr oder weniger offen rehabilitieren wollen. Antikommunisten sind nicht unbedingt bessere Menschen. Die Nazis waren auch Antikommunisten. Gibt es denn keine Demokraten in der jüngeren Vergangenheit, die man zum Vorbild nehmen könnte, als diese blutbefleckten Diktatoren?
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Barbarossa
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Ein guter Beitrag Karlheinz. Das ist tatsächlich alarmierend.
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Rikardo
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Der Artikel ist sehr spannend. In Bulgarien stehen die Sache anders. Die postkomunistische Periode charakterisiert sich mit einem Kampf zwischen demokratische Parteien und die komunistische Partei, die der Name soczialistische uebernimmt. Aber hier die Politiker haben als Vorbild von der Vergangenheit nie.
Aneri

Karlheinz hat geschrieben: Die neuen Regierungen sind meines Erachtens nicht gut beraten, wenn sie solche Politiker aus der Versenkung holen und sie mehr oder weniger offen rehabilitieren wollen.
Das Problem ist, dass die Politiker die Vorbilde nicht irgendwie von außerhalb holen. Die Vorbilde gehören zu der politischen Strömung, die sie nach oben brachte. Sie waren nie versunken. Es war die Stütze, die ihnen geholfen hat durch ganze komunistische Zeitalter durchzustehen und auch dagegen kämpfen. Sie sehen auch nur die Vorteile ihre Vorbilder, die schlechte Eigenschaften ausblenden oder als nebensächlich deuten.

Ich finde, es ist gut, dass man außerhalb der länder es merkt und dagegen wirkt. Nach meine Empfindung setzen die Staaten jetzt die Entwicklungen fort, die durch Einführung des Sozialismus unterbrochen war. Ich hatte mal ein interessantes Gespräch mit einem meinem Landsleute, aus intellektuellen Kreisen wohlbemerkt. Ich erinnere nicht in Detail dieses Gespräch, es ging um Mafia. Dennoch ein Satz erinnere ich sehr gut: da man man lieber eigene Mafia unterstützt als eine andere hier agieren lässt. Ich fand diese Ansicht gefährlich, weil man züchtete ein Ungeheuer, den man evt. später nicht in Zaum halten kann.

Das Wachstum des Nationalismus, der in westlichen Teil Europas hat großteils seine Maxime hinter sich und seine In-Zaum-Haltung wurde in letztem Jahrhundert erreicht, wurde in Osteuropa unterbrochen. Jetzt sehen wir die beschleunigte Entwicklung. Ich denke, hier auch eine Geduld von der westen ist angebracht. So etwa wie ein Heranwachsender durch Pubertät muss, muss auch ein Staat in seiner Entwicklung durchmachen. Man muss beobachten, damit man nicht auf schiefe Wege geriet. In dem Sinne verstehe ich auch den Karlheinz- Beitrag.
Antikommunisten sind nicht unbedingt bessere Menschen. Die Nazis waren auch Antikommunisten.
Ich würde anders formulieren. Sind Demokraten bessere Menschen? Wir verurteilen den Kreuzkriege der Kirche, aber selbst unternehmen "eigene Kreuzkriege" um den anderen besseren Weg zu zeigen. Ich sehe daran kein wesentlichen Unterschied. Eine Idee, eine Überzeugung macht den Mensch nicht unbedingt besser.

Man kann als besser oder schlechter ein System bewerten. Wiederum hängt es davon ab, was man als Referenz annimmt. Sagen wir, es ist der Mensch. Ein System ist besser, wo dem Menschen bzw. der Mehrheit der Menschen besser geht. Können wir die westliche Demokratie als ein ewige Gewinner bewerten? Da bin ich mir nicht so sicher.
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Barbarossa
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Aneri hat geschrieben:... Eine Idee, eine Überzeugung macht den Mensch nicht unbedingt besser.

Man kann als besser oder schlechter ein System bewerten. Wiederum hängt es davon ab, was man als Referenz annimmt. Sagen wir, es ist der Mensch. Ein System ist besser, wo dem Menschen bzw. der Mehrheit der Menschen besser geht. Können wir die westliche Demokratie als ein ewige Gewinner bewerten? Da bin ich mir nicht so sicher.
Wenn du dir nicht sicher bist, dann versuche ich dir mal eine Gedankenstütze zu geben:
Es ist ja richtig, wenn du schreibst, daß ein System besser ist, wo den Menschen besser geht. Da in den westlichen Staaten Rechtstaatlichkeit herrscht, können auch Minderheiten auf ihr Recht pochen. In Staaten, wo die Sharia und quasi eine Zwangsislamisierung angestrebt wird, kann es passieren, daß Minderheiten (wie z. B. die Kopten in Ägypten) Repressalien ausgesetzt sind. Ein echter Rechtstaat hat aber auch Minderheiten zu respektieren und muß alle Bürger gleich behandeln.
Das ist auch die Idee, die dem Humanismus zugrunde liegt. Jeder Mensch muß als Individuum gesehen und als solches gleich behandelt werden.
Die religiöse oder sonstige Gesinnung/Orientierung spielt dabei eine untergeordnete Rolle - sie ist die Privatsache eines Jeden. Sie darf sich lediglich nicht gegen die Rechte anderer Menschen richten.

Ob sich der Humanismus als Weltbild letztlich durchsetzen wird, ist keineswegs sicher und wird sich in Zukunft erweisen. Ich hoffe es aber, denn es würde meines Erachtens tatsächlich zu einer "besseren Welt" führen.
(Große Worte... :wink: )
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Rikardo
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Meiner Meinung nach ist dass die Demokratie nicht besser ist. Es geht um Bulgarien. Das leben zur komunistischen Zeit war ruhiger, die Demokratie ist nicht passend fuer die bulgarische Geselschaft.
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Barbarossa
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Rikardo hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist dass die Demokratie nicht besser ist. Es geht um Bulgarien. Das leben zur komunistischen Zeit war ruhiger, die Demokratie ist nicht passend fuer die bulgarische Geselschaft.
Wie kommst du darauf, für dein Land wäre Demokratie nicht gut?
Unter Demokratie werden ja Grundrechte wie freie Wahlen, freie Medien, Meinungs- und Versammlungsfreiheit usw. zusammengefasst.
Wäre es nicht in allen Ländern der Welt besser, wenn es diese Grundrechte gäbe?
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Aneri

Rikardo hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist dass die Demokratie nicht besser ist. Es geht um Bulgarien. Das leben zur komunistischen Zeit war ruhiger, die Demokratie ist nicht passend fuer die bulgarische Geselschaft.
Demokratie wird nicht eingeführt nach der Art der elektrischen Schaltung: schalten wir an - haben wir Licht. Ich wage zu behaupten, dass Bulgarien hat keine Demokratie. Sie befindet sich auf dem Weg zur Demokratie. Ob sie es erreicht, werden wir sehen.
Aneri

Hallo barabarossa,

In dir gibt es großes missionarisches Potential. Hattest du jemals gedacht, dass die christliche Missionare hatten vor sich ein Ideal, den sie für das Beste hielten? Das Beste für sich und den Volk, den sie auszubeuten geholfen haben. Meinst du, dass die demokratische Länder, die den Krieg erklären, wirklich um die Demokratie geht? Es ist ein Deckmantel, die schon christliche Länder benutzt haben. Mit einem Ideal können sie die Nation mobilisieren und ihre Zustimmung erhalten, wenn in Wirklichkeit andere Ziel verfolgt wird.

Ein wichtiges Merkmal des Zusammenseins auf der zwischenstaatlichen Ebene ist Grundsatz der Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten. Es wird zu oft vergessen, besonders wenn es um nicht demokratische Länder geht. Wenn man will verstehen, warum der Eifer der idealisierten Demokratie zum Bruch des Grundsatzes der Nicht-Einmischung führt, stellt man fest, dass unsere Demokratie fußt auf dem Recht des Einzelnen (Menschen).

In unserem Wertsystem stellen wir den Mensch in Zentrum, alles anderes hierarchisch abgestuft spielt um ihn herum. Es schmerzt uns, wenn die Rechte des Menschen mit Füßen getreten werden. Da müssen wir eingreifen. Es ist egal, dass 97% der verschleierten Frauen gar nicht in Frage ihre Schleier stellen oder gar es für notwendig halten. Wir können es nicht einfach glauben, dass so etwas kann sein. Wir müssen für ihre Aufklärung sorgen. Wenn es in unserem Land passiert, ist es auch in Ordnung. Zur Integration muss man notfalls auch gezwungen werden (wobei wo der Recht des Menschen hier bleibt?!). Müssen wir aber auf sich diese aufklärische Arbeit durch Kriege machen? Müssen wir die Frauen erwachen lassen in einer noch schlaffenden Gesellschaft, in der sie zum Opfer werden. Ich meine nicht unbedingt körperliche Unversehrtheit. Wenn die Frau Lebenspartner nicht findet, wenn die Frau keinen Familienglück haben kann, weil sie von sozialen Umfeld ausgegrenzt wird, dann ist sie ein Opfer.

In Bezug auf Werte. Man kann auch anderes Szenario ausdenken: in Zentrum des Wertsystems steht eine Gemeinschaft und alles anderes spielt um herum. Sowas könnte man in asiatischen Gesellschaften vorstellen. Zugegeben ich bin noch stark von Buch Nachbar China von Helmut Schmidt beeinflusst, aber die Gedanken, die zur ähnlichen Weltbild führen, der er gezeigt hat, hatte ich schon vorher.

Ich schätze unsere Demokratie, aber ich auch toleriere, dass Anderer andere Vorstellungen haben können. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in ein Weltanschauungssystem, wo die Gemeinschaft in Vordergrund steht (wohlgemerkt es geht nicht nur um eigene Gemeinschaft), kann größere Erfolge haben als wir. Wenn man von Grundbedürfnissen der Menschen spricht, dann sind es auch die Werte, der er hat, von Bedeutung. Wenn der Gemeinschaftswohl steht höher als sein eigenes, dann nimmt er seinen Nachteil als gegeben. Bei uns geht der Mensch auf Barrikaden und erzwingt den Stopp einer Autobahnstrecke oder Baus eines Flughafens, wenn auch dadurch die Gemeinschaft benachteiligt wird.

Im Grunde sehe ich die zukünftige Entwicklung daran, dass wir mehr Rechte der Gemeinschaft einführen werden (auch der Wert der Geminschaft wird in unserem Weltbild steigern müssen) und die Gesellschaften mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn müssen mehr auf die Rechte des Einzelnen achten. Dann treffen wir uns irgendwo in der Mitte. Es wird aber auch nicht unsere Demokratie sein. Sie wird wandeln müssen. Es ist ja auch gut, weil wenn eine Entwicklung sich in einer Vollendung befindet, ist es dann beginn ihres Ende.

LG
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Ob sich der Humanismus als Weltbild letztlich durchsetzen wird, ist keineswegs sicher und wird sich in Zukunft erweisen. Ich hoffe es aber, denn es würde meines Erachtens tatsächlich zu einer "besseren Welt" führen.
(Große Worte... :wink: )
Hoffen wir das Beste lieber Leser. :wink: :mrgreen:
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Barbarossa
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Interessanter Beitrag, Aneri.
Da werde ich mal drüber nachdenken.

Andererseits ging es bei meiner Antwort an Rikardo vor allem um Bürgerrechte - weniger um die Gesellschaftsform an sich.
Was das angeht, habe ich in einem anderen Pfad auch schon einmal laut nachgedacht:
Machmal frage ich mich, ob ganz unterschwellig doch immer mehr eine kommunistische Gesellschaft von den Medien propagiert wird...
hier: weiterlesen

Das heißt, ich habe einen gewissen Trend zur immer stärkeren Ächtung von Egoismus zumindest ansatzweise auch schon erkannt. Ich weiß derzeit aber noch nicht, ob ich diesen Trend positiv finden sollte. Bisher ist dies nicht der Fall.
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Rikardo
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In Bulgarien gibt alle Grundrechte, aber das ist nicht genug. Ich denke dass freie Medien, freie Wahl sehr wichtig sind, aber das ist nicht genug. Wichtiger sind die Gleichheit, Gerechtigkeit, aber in Bulgarien gibt es kein Gleichheit und Gerechtigkeit. Die Gezetzte sind nicht genug stark, und jeder macht was er will. Das ist schade. Sogar unser premier Borisow, er ist auch Verbrecher.
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Barbarossa
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Das ist wirklich nicht gut. Die Gründe für solche Verhältnisse sind meist Korruption und Amtsmissbrauch. Wie man dem Problem Herr werden kann, weiß ich auch nicht. Möglicherweise kann das nur beendet werden, in dem die EU Kommissare schickt...
:problem:
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Paul
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Man kann es kaum glauben, aber Korruption und Kriminalität ist eine extreme Wachstumsbremse in vielen Ländern.
In Russland traut sich doch kaum einer zu investieren, wenn er den Ertag an so viele Stellen abgeben muß, an Schutzgelderpresser, an staatliche Stellen die mit Bestechungsgeldern verwöhnt werden wollen.
Letztlich ist es auch in Deutschland ein Problem, welches man nicht unterschätzen darf. Das fängt mit Urlaubsreisen für Ärzte o. Essen für Krankenhauspersonal, finanziert von Arzneimittelfirmen an. Bürgermeister lassen städtische Bedienstete im eignen Garten arbeiten, ein Bundespräsident läßt sich Urlaube und Zinsvergünstigungen finanzieren. Motorradrocker bauen kriminelle Vereinigungen mit sytematischer Schutzgelderpressung auf. Die Zwangsprostitution und Kinderkriminalität z.B. durch Schlepperorganisationen wird nicht wirklich bekämpft.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Rikardo hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist dass die Demokratie nicht besser ist. Es geht um Bulgarien. Das leben zur komunistischen Zeit war ruhiger, die Demokratie ist nicht passend fuer die bulgarische Geselschaft.
Lieber Rikardo,
davon wirst Du aber die Mehrheit der User hier im Forum nicht überzeugen. Eine Demokratie ist für jedes Land besser als eine Diktatur. Willst Du in Bulgarien zum Kommunismus zurück :?: Dann müstet Ihr aus der EU wieder austreten, weil dort nur demokratisch regierte Länder verbunden sind. :roll:
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