Zur inneren Situation der SPD

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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"Bittere Nacht, bittere Stunde"
Kurt Beck schreibt seine Memoiren und rechnet ab: Der zurückgetretene SPD-Chef erinnert sich an seinen Sturz und rügt Münteferings schweigsamen Führungsstil. Für seinen Rücktritt macht Beck gezielte Indiskretionen verantwortlich - und er nennt Namen.
hier weiter lesen: http://www.tagesspiegel.de/politik/SPD- ... 71,2620304
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Balduin
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Selbst wenn intrigiert wurde und wohl nicht alles nach der feinen englischen Art zuging, war es die richtige neue Personalaufstellung für die SPD.
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Balduin
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Ich habe das Thema ausgegraben um kurz auf den Machtverlust der Linken in der SPD eingehen.
Nils Annen, Sprecher der SPD-Linken verlor sein Bundestagsmandat - nach dem Abgang von Kurt Beck verloren die Linken ihren stärksten Beschützer innerhalb der SPD, die Netzwerker gewinnen immer mehr an Macht...
Diese Spaltung geht ja gewissermasen bis in die Weimarer Republik zurück (SPD-USPD), kann jedoch der SPD im Super-Wahljahr 2009 nur schaden.

Balduin, 25. November 2008 :wink:
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Barbarossa
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Kinderporno-Verdacht
Tauss beklagt Mobbing und "soziale Exekution"
Freitag, 27. März 2009 03:17

Am Ende hielt er dem Druck nicht mehr stand: Gestern gab der unter Kinderpornografie-Verdacht stehende SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss bekannt, dass er im September nicht mehr für den Bundestag kandidieren wird.
- Nach der Vor-Verurteilung, die er in den vergangenen Tagen erfahren habe, sei eine weitere Kandidatur nicht möglich, heißt es in einer Stellungnahme, die Tauss gestern Abend auf seiner Homepage veröffentlichte. "Das, was da in den letzten Wochen gelaufen ist, ... das ist mehr als nur "Mobbing" auch aus den eigenen Reihen", stand in der Erklärung, die Tauss auf einer Sitzung der Ortsvorsitzenden seines Wahlkreises in Karlsdorf-Neuthard verlesen wollte.
"Das kann man nicht anders bewerten, als den Versuch einer "sozialen Exekution""...
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Barbarossa
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SPD: Und schon wieder ein neuer Chef
Müntefering, Steinbrück, Heil: Nach dem Wahldebakel geben zahlreiche Spitzenpolitiker ihre Ämter auf

BERLIN - Diesen Abschied hat er sich wohl anders vorgestellt: Versteinert war die Miene von Noch-Fraktionschef Peter Struck, als er gestern Nachmittag kurz vor 15 Uhr im Reichstagsgebäude vor die zahlreichen Kamerateams trat, die sich am Eingang des SPD-Saales aufgebaut hatten. Als das Mikrofon vor ihm nicht gleich funktionierte, wollte er sich missmutig schon wieder umdrehen, sagte dann aber doch noch ein paar Worte. „Ich möchte mich von allen verabschieden und für meist angenehme Zusammenarbeit bedanken.“ Sprach’s und verschwand mit grimmigem Blick zu den Abgeordneten...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... eiche.html
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Barbarossa
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WAHL:
Karriereknick nach 20 Jahren
Steffen Reiche, Mitbegründer der Ost-SPD, kam wie viele seiner Genossen politisch unter die Räder

POTSDAM/COTTBUS - Der Mann mit Flickenlederjacke, großer Hornbrille und Fusselbart, der am Abend des 18. Oktober 1989 im ARD-„Brennpunkt“ zwischen gestandenen West-Politikern saß, kam aus dem Osten: Der 29-jährige Pfarrer Steffen Reiche – auf einer Besuchsreise im Westen – sollte zum überraschenden Rücktritt von SED-Generalsekretär Erich Honecker Stellung nehmen.

Die bis dahin kurze politische Karriere des schlacksigen jungen Mannes aus der DDR hatte elf Tage vorher im Pfarrhaus von Schwante (heute Kreis Oberhavel) ihren ersten Höhepunkt erlebt: Mit einer Gruppe Gleichgesinnter gründete Reiche die Sozialdemokratische Partei der DDR (SDP). Kurz vor dem 20. Jubiläum der Parteigründung ist Reiches Weg als späterer SPD-Politiker am vergangenen Wahlsonntag vorerst zu Ende gegangen. Der 49-Jährige verlor den Bundestagswahlkreis 65 (Cottbus/Spree-Neiße) gegen den Linken Wolfgang Neskovic...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... m-wie.html

Tja - um ihn tut es mir ja nun wirklich leid - und dann noch auf diese Weise...
:(
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elysian
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Mich würde ja interessieren, wie solche Leute darüber denken, dass die SPD personalpolitisch den Aufnahmeantrag bei der Partei Die Linke vorbereitet.....
sic transit gloria mundi
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Barbarossa
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Umweltminister übernimmt «schönstes Amt nach Papst»:
SPD-Spitzenrunde einigt sich auf Gabriel

Als Nachfolger von Franz Müntefering haben die Sozialdemokraten Sigmar Gabriel nominiert. Der 50-jährige Niedersachse bekommt eine Linke als Generalsekretärin und erste inhaltliche Tipps aus seiner Heimat...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/deutsc ... 79599.html
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Balduin
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Als schönstes Amt nach dem Papst und dem Bonmot von Müntefering folgend würde ich hier nicht sprechen. Auf Gabriel kommt harte Arbeit zu, vor allem da er (soweit ich weiß) nicht dem linken Flügel angehört.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
elysian
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Gabriel gehört weder dem rechten, noch dem linken Flügel an. Er gehört auch nicht zur Mitte. Der Mensch steht mehr als nur vor allem auf seiner Seite....
sic transit gloria mundi
Guest

Hallo, ich bin neu hier und möchte mich mal einmischen :P !
Bis zu H. Schmidts "Abkotzen über die Klagementalität der Ostdeutschen" war ich eigentlich einer seiner politischen Verehrer. Jetzt weiß ich , dass seine zur Schau getragene Vornehmheit reine Arroganz ist. Was habe ich um ihn gelitten, als er 1982 durch Kohl abgelöst wurde. Jetzt weiß ich, dass der Bundesbürger damals den Kanal voll hatte von der Politik der SPD.
Mit Schröder und seiner Clique wurde der soziale Abbau in drastischer Weise fortgesetzt. Nach W. Brandt und HJ Vogel bestätigte sich der "Oskar der Saarländer" als der letzte ehrliche Sozialdemokrat.
Wie lange wird es noch dauern, bis das letzte Parteimitglied der SPD begreift, dass es mit seinen gutgemeinten Beiträgen nur den Luxus und Privilegien der öbersten "Genossen :!: " finanziert?
Wahlversprechen sind für diese Partei reine Makulatur. Das mit der Mehrwertsteuer bei der vorletzten Wahl muss ich sicher nicht widerkäuen. Aber hat diese Partei wenigstens den Ansatz unternommen, diese 19% bei Wahlsieg in der BTWahl 2009 auch zurückzunehmen? Sie wird sich nicht mal an die Sache mit der "2%Merkelsteuer" erinnern. Aber wer lügt, sollte wenigstens ein gutes Gedächtnis haben - Die SPD hat möglicherweise nicht mal ein brauchbares Hirn-.
Wenn diese Partei in der 5 % Gegend angekommen sein wird, was man angesichts der gegenwärtigen Führungspfeifen in Bälde erwarten kann, kann ich nur eine klammheimliche Freude empfinden und bedauern, dass ein weiterer Weg zur Beseitigung der Ausbeutung des Menschen verraten wurde durch die jetzige Führungselite der SPD.
Nie wieder SPD !
elysian
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segula hat geschrieben:bestätigte sich der "Oskar der Saarländer" als der letzte ehrliche Sozialdemokrat
Hallo segula.
Also wenn Oskar der letzte ehrliche Sozialdemokrat war, dann steht es um die SPD seit Jahrzehnten schlechter, als ich es je vermutet hätte.
Um einige Stichworte zu nennen:
-Palast der Sozialen Gerechtigkeit
-die eigenen Kinder auf Privatschulen
-Verurteilung wegen eines Schwarzbaus

Man könnte noch weitere Punkte nennen. Wenn nun also ein solch unehrlicher Mensch schon der letzte Ehrliche der SPD war......
sic transit gloria mundi
Guest

elysian hat geschrieben:
segula hat geschrieben:bestätigte sich der "Oskar der Saarländer" als der letzte ehrliche Sozialdemokrat
Hallo segula.
Also wenn Oskar der letzte ehrliche Sozialdemokrat war, dann steht es um die SPD seit Jahrzehnten schlechter, als ich es je vermutet hätte.
Um einige Stichworte zu nennen:
-Palast der Sozialen Gerechtigkeit
-die eigenen Kinder auf Privatschulen
-Verurteilung wegen eines Schwarzbaus

Man könnte noch weitere Punkte nennen. Wenn nun also ein solch unehrlicher Mensch schon der letzte Ehrliche der SPD war......
Das Privatleben der Politiker war immer schon skandalös. Wichtig ist, ob ein (sozialdemokratischer) Politiker lebt und leben lässt oder nur für die eigene Tasche lebt a la Schröder oder Münte.
elysian
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Nun, mit dem leben lassen ist es aus der Sicht arbeitender Menschen bei Lafontaine auch nicht weit her. Schließlich will er verstaatlichen, also wegnehmen, wofür sich andere jahrelang oder gar über Generationen abgemüht haben.
Schröder oder Münte genießen wiederum sicherlich nicht meine Sympathien, aber ist es so edel, an einem System festzuhalten, wie das "Oskar" wollte, in dem der Bezug von Transferleistungen vorteilhaft ist gegenüber der Ausübung einer Tätigkeit? Abgesehen davon ist seit der Reform kein Fall bekannt, in dem jemand verhungert, verdurstet oder erfroren wäre. Die Änderungen waren und sind hart für die Betroffenen, ja, aber man sollte die Kirche mal im Dorfe lassen. Oder den Dom in Kölle. 8)
Und das Ruinieren einer Volkswirtschaft, und der Ruin der deutschen Volkswirtschaft wäre notwendige Folge, wenn man das Programm von DIE LINKE umsetzte, ist für ein leben lassen allgemein nachteilig.
Abschließend möchte ich mit Verlaub anmerken, dass das Privatleben der Politiker nicht bei allen und schon immer skandalös war oder ist. Es wird aber besonders interessant, wenn die vertretene politische Forderung und das tatsächliche eigene Verhalten derart auseinanderfallen. Das nennt man dann auf gut deutsch Verarsche.
Demnach wären ehrliche Sozialdemokraten also diejenigen, welche die Menschen am besten verarschen.
sic transit gloria mundi
Guest

@ elysian !
Danke für deine freundliche und sachliche Antwort! Und doch widerspreche ich, wenn man aus dem Privatleben eines Politikers Rückschlüsse auf seine Politik zieht. Wenn es so wäre, dann hätte Hitler, der angeblich Vegetarier war, doch kein Fleisch töten lassen.
Um aufs Thema zurück zu kommen ( Lafontaine als letzter ehrlicher Sozi): Lafontaine gab sein Amt auf, weil er als Finanzminister der BRD Geld für den Auslandseinsatz deutscher Truppen bereitstellen sollte. Geld, dass deutsche Bürger viel nötiger hatten. Da war er dagegen, sein Herz schlägt inks!

Nun ist die Bundeswehr seit Jahren im Ausland aktiv. Und? Hat dort im Ausland jemand einen Arbeitsplatz erhalten? Eher einen Heldensarg!

Warum ich Lafontaine als letzten ehrlichen Sozi bezeichne: Er sagt auch unbequeme Sachen - bevor die schrecklichen Fakten eintreten. Dafür erhält er immer mehr Wählerstimmen im Gegensatz der Schleimer um Münte und Genossen.
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