Führungs- und Richtungsstreit bei der AfD

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Nun hat Bernd Lucke, der Mitbegründer der AfD, bekanntgegeben, dass er zusammen mit weiteren Funktionsträgern am Freitag aus der Partei austreten will. Als Begründung gab er u. a. "islamfeindliche und ausländerfeindliche Ansichten, die sich in der Partei teils offen, teils latent, immer stärker ausbreiten und die ursprüngliche liberale und weltoffene Ausrichtung der AfD in ihr Gegenteil verkehren", an.
Artikel mit vollständiger Erklärung lesen: http://m.spiegel.de/politik/deutschland ... referrrer=
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dieter
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Er hat doch unbedingt recht, seine Grundsätze sind ins Gegenteil verkehrt worden. Gerade in der Griechenlandkrise wäre Luckes Meinung äußerst hilfreich, aber sie haben sich selbst ins Abseits gebracht. Das konnte man auch beim letzten Politbarometer des ZDF sehen, nur noch 4%. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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Ralph hat geschrieben:Ich weiß nur nicht, ob das in Deutschland mit seiner Vergangenheit wirklich möglich ist. Gerade der Front National ist sehr rechtsextrem - so etwas brauchen wir in Deutschland nicht als größere Partei.
Sehe ich anders.
Ich denke, dass Deutschland eine etablierte demokratische Rechtspartei braucht wie einen Bissen Brot. Bedauerlicherweise scheinen die Entscheidungsträger in der AfD zu doof dafür zu sein.

Die politische Rechte im deutschsprachigen Raum hat zwei Grundprobleme und das schon seit Jahrzehnten:

1) Interne Streitereien - weit schlimmer als bei jeder anderen politischen Richtung

2) Die Unfähigkeit, sich dauerhaft und konsequent vom braunen Sozialismus zu distanzieren - nicht nur im Wort, sondern auch in der Tat.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Katarina Ke hat geschrieben:Dieter: Deshalb muss man noch nicht gleich die AfD wählen.
Die AfD hat bei wichtigen politischen Themen ein Monopol (z.B. Zuwanderung oder EU). Deswegen bin ich ungeachtet meiner eigenen politichen Ansicht, dass eine fuktionierende Demokratie auch Parteien rechts der Mitte braucht. Diese sehe ich ( ev. mit Ausnahme der CSU) derzeit aber nicht.

Katarina Ke hat geschrieben: Rechtspopulistische oder rechtskonservative Themen, die sich "auf dem Boden des Grundgesetzes" bewegen, muss man ertragen können. Nur ist mir nicht ganz klar, was die Partei will. Frau Petry scheint ja den Genderismus als Feindbild auserkoren zu haben. Jetzt kann ich mit diesem Thema nicht viel anfangen. Dass Geschlecht nicht nur eine Sache der Hormone, sondern auch der Erziehung und gewissen traditioneller Rollenbildern ist, leugnen selbst Konservative nicht. Eine - teils feministische akademische Disziplin - (es gibt auch kluge Leute darunter) wird nun zur Gefahr für das Abendland ausgerufen.
Seit der Bürger auf allen möglichen Ebenen mit den Genderismus zwangsbeglückt wird, ist es ein virulentes Problem, das nicht unterschätzt werden sollte. Eben weil Gendermainstreaming total absurd wirkt und nur in kleinen Dosen vorangetrieben wird, ist er so gefährlich.
Katarina Ke hat geschrieben: Allerdings ist die AfD mittlerweile die einzige Partei, die offen sagt, dass Migranten sich hier anpassen müssen. Das denke ich auch - bin ich jetzt schon eine Rechte?
Ja, in diesem Punkt sicher. Bei dzidiert linken Parteien ( Grüne, Linke, und weiten Teilen der SPD) wirst du diese politische Position nämlich nicht finden.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Lieber Titus,
dass sich Migranten anpassen sollten, das meine ich auch. Teilweise geschieht das auch in Frankfurt/M.. Wir können uns mit Ausländern in deutscher Sprache unterhalten. :wink:
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