Probleme in der CDU-Brandenburg

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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KOMMUNALPOLITIK:
Es ist viel kaputtgegangen
Kreistagsmitglied Astrid Gerisch tritt aus der CDU aus

Wenn morgen der Kreistag zusammentritt, wird Astrid Gerisch diesem Gremium zwar weiter angehören, aber nicht mehr als Mitglied der CDU. Mit der 38-jährigen Anwältin sprach Bert Wittke...
Interview lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... U-aus.html

Übrigens: Alleine der Begriff "Fraktionszwang" verstößt gegen das Grundgesetz.
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Barbarossa
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12.09.2012
Saskia Ludwig gibt CDU-Spitzenämter ab
Vertrauen weg: Landes- und Fraktionschefin zurückgetreten

POTSDAM - Saskia Ludwig ist nach massiver parteiinterner Kritik vom CDU-Landes- und Fraktionsvorsitz zurückgetreten. „Es ist für die CDU-Fraktion ein ganz bedeutender und auch schmerzhafter Tag“, so der Vizefraktionschef Dieter Dombrowski gestern nach einer turbulenten Sitzung. Der 61-Jährige könnte bereits in einer Woche als Nachfolger Ludwigs an die Fraktionsspitze gewählt werden.
(...)
Ludwig äußerte sich nach der Sitzung nicht öffentlich. Sie verließ wortlos den Saal.

Bereits am Montag hatte der Fraktionsvorstand Ludwig das Misstrauen ausgesprochen. Auslöser war ein Beitrag im rechtsgerichteten Blatt „Junge Freiheit“ gewesen. Darin hatte sie Brandenburger Medien scharf angegriffen und behauptet, die Berichterstattung werde durch die Staatskanzlei gelenkt. Von den 19 Mitgliedern der Fraktion haben laut Senftleben mindestens 14 der Vorsitzenden ihr Vertrauen entzogen...
hier: alles lesen
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dieter
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Lieber Barbarossa,
wie ich aus dem fernen Frankfurt/M. weiß, regieren in Brandenburg die Sozialdemokraten mit den Linken und die CDU ist nur drittstärkste Partei. Brandenburg ist eben kein gutes Pflaster für die Christdemokreaten. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
wie ich aus dem fernen Frankfurt/M. weiß, regieren in Brandenburg die Sozialdemokraten mit den Linken...
Das ist richtig. Da wird mir jetzt noch ganz übel, wenn ich nur dran denke. Die Partei, die ich 1989/90 aktiv bekämpft habe, um mich von deren Joch zu befreien (und ich meine das jetzt wirklich so), sitzen jetzt wieder mit in der Regierung. (Aber das Thema SED/PDS/Linke hatten wir ja schon diskutiert. :wink: )
Lange Zeit gab es hier mit SPD/PDS/CDU überhaupt nur ein 3-Parteien-System hier in Brandenburg - zeitweilig noch eine DVU mit dabei.
:?
dieter hat geschrieben:Brandenburg ist eben kein gutes Pflaster für die Christdemokreaten. :wink:
Das ist richtig, zumal es lange außer der SPD auch keinen Partner für die CDU gab.
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dieter
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Lieber Barbarossa,
die heutigen Linken ist nicht die PDS oder SED vergangener Jahre. Es kamen zu den Linken viele Gewerkschafter und SPD-Mitglieder. :wink:
Wenn ich mir die heutige Politik in Deutschland ansehe und sogar von der Leyen sagt, dass sogar jemand der 2500 € vredient nicht über die Grundsicherung kommt, dann kommt mir das kalte Grausen und ich bin froh 71 zu sein und eine Pension zu erhalten. Was kommt da auf Dich zu :?: Meiner unmaßgeblichen Meinung nach haben wir eine Wirtschaftsdiktatur. Den Banken wird es vorne und hinten reingesteckt, "to big to fall" und für Kinder sind keine Krippenplätze, Kindergartenplätze oder Hortplätze da. Konnte es in Ffm. bei meiner Schwiegertochter erleben, clever wie sie ist hat sie sich in den Beirat ihrer Kita wählen lassen, um zu erreichen, dass Nico unser Jüngster einen Krippenplatz bekam und Celina nun seit diesem Schuljahr einen Hortplatz hat. Sie müssen beide arbeiten, da Ffm. ein teures Pflaster ist und sie natürlich das gekaufte Haus abbezahlen müssen. Im Alter kommt dann Grundsicherung. :roll:
Der Schwiegervater unseres Sohnes auch über 70 treibt sich als Ing. in Aserbeidschan rum, da er eine Rente von 1800€ hat, wobei 200€ an seine geschiedene Ehefrau abgehen.
So sieht die soziale Wirklichkeit auch im Westen aus. Schlecker macht Insolvenz, hat aber sein Schäfchen schon ins Trockene gebracht und die Verkäufer sind arbeitslos. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die heutigen Linken ist nicht die PDS oder SED vergangener Jahre. Es kamen zu den Linken viele Gewerkschafter und SPD-Mitglieder. :wink: ...

...genau diesen Anschein möchten sie allzugern erwecken. Und bei allzuvielen Bürgern gelingt dieses "aus-der-eigenen-Vergangenheit-herausmogeln" (indem man sich einfach ein paar mal umbenennt und per Fusion nach Westen expandiert) anscheinend sogar - auch bei dir, wie ich sehe. Jeder, der in diese Partei eintritt, sollte aber genau wissen, in welche Partei er da eintritt und wofür sie steht und wenn die SPD (gerne mal) mit der Partei koaliert und mit an die Regierung bringt, dann zählen moralische Prinzipien auch keine Rolle (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Ich bin da einfach nur angewidert.

dieter hat geschrieben:Wenn ich mir die heutige Politik in Deutschland ansehe und sogar von der Leyen sagt, dass sogar jemand der 2500 € vredient nicht über die Grundsicherung kommt, dann kommt mir das kalte Grausen und ich bin froh 71 zu sein und eine Pension zu erhalten. Was kommt da auf Dich zu :?:
Ich habe eine private Rentenversicherung, bei der die monatlichen Auszahlungen beginnen, wenn ich 55 Jahre alt werde. Ich spare sie mir buchstäblich "vom Munde ab", obwohl ich sogenannter "Geringverdiener" bin.
:wink:
dieter hat geschrieben:Der Schwiegervater unseres Sohnes auch über 70 treibt sich als Ing. in Aserbeidschan rum, da er eine Rente von 1800€ hat, wobei 200€ an seine geschiedene Ehefrau abgehen...
Wenn ich mit 70 oder älter noch arbeiten gehen sollte, hänge ich mich vorher auf - ganz ehrlich.
:evil:
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Der Germane
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Diese "Partei" PDS gehörte genauso verboten ...... und unter Strafe gestellt!

Unbegreiflich, daß nach der Wende diese Genossen in der Bundespolitik Fuß fassen "durften"!
O heilig Herz der Völker, des hohen Gesanges und der göttlichen Ahnung.
Ernste und holde Heimat, Du Land der Liebe - O laß mich knien an Deinem
erschütternden Grabe.


Zum Gruße
Der Germane
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:...genau diesen Anschein möchten sie allzugern erwecken. Und bei allzuvielen Bürgern gelingt dieses "aus-der-eigenen-Vergangenheit-herausmogeln" (indem man sich einfach ein paar mal umbenennt und per Fusion nach Westen expandiert) anscheinend sogar - auch bei dir, wie ich sehe.
Dieters Aussage trifft schon zu - allerdings hauptsächlich im Westen der Republik. Im Osten ist die Linke oft tatsächlich auch personell nur eine Fortführung der alten SED. Die Erneuerung geht v.a. auf demographischem Weg vor sich. Aber die SED hat um 1989 herum einen gewissen Mitgliederwechsel mitgemacht, das sollte man auch nicht vergessen. Viele Stalinisten sind damals aus Enttäuschung (oder aus pragmatischeren Gründen) ausgetreten, dafür sind viele eingetreten, die - den späteren Parteinamen PDS vorwegnehmend - tatsächlich im Sinne hatten, einen demokratisch legitimierten Sozialismus umzusetzen.

Man kann m.E. diese Partei nicht mit holzschnittartigen Verdikten beurteilen, auch im Westen nicht. Man muss vielmehr bei jedem einzelnen Mitglied und auch Landesverband genau hinschauen, wer da nach 1989 hinzugekommen ist und wer nicht und was der Landesverband dann so gemacht und vertreten hat. Dietmar Bartsch z.B. hat mit der alten SED nun wirklich nix am Hut. Der Hamburger Landesverband oder einzelne Mitglieder (schwerpunktmäßig in den nördlicheren Verbänden) dagegen umso mehr...

Beppe
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:...Viele Stalinisten sind damals aus Enttäuschung (oder aus pragmatischeren Gründen) ausgetreten, dafür sind viele eingetreten, die - den späteren Parteinamen PDS vorwegnehmend - tatsächlich im Sinne hatten, einen demokratisch legitimierten Sozialismus umzusetzen...
Wie stellst du dir denn einen "demokratisch legitimierten Sozialismus" vor.
Ich bezweifle nämlich ganz stark, daß es überhaupt so etwas, wie einen "demokratischen Sozialismus" geben kann. Schon rein von der Ideologie her (Marxismus) ist das m.E. ein Widerspruch in sich.
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:...Viele Stalinisten sind damals aus Enttäuschung (oder aus pragmatischeren Gründen) ausgetreten, dafür sind viele eingetreten, die - den späteren Parteinamen PDS vorwegnehmend - tatsächlich im Sinne hatten, einen demokratisch legitimierten Sozialismus umzusetzen...
Wie stellst du dir denn einen "demokratisch legitimierten Sozialismus" vor.
Ich bezweifle nämlich ganz stark, daß es überhaupt so etwas, wie einen "demokratischen Sozialismus" geben kann. Schon rein von der Ideologie her (Marxismus) ist das m.E. ein Widerspruch in sich.
Wieso? Marx stellte sich das doch so vor, dass irgendwann das ganze Volk am gleichen Strang ziehen sollte. Nach den Vorstellungen der "Reformkommunisten" (ich nenn sie jetzt mal so, auch wenn in jedem Land was anderes darunter verstanden wird) in der SED war es erst mal ein hehres Ziel, zumindest eine demokratische Mehrheit für den Sozialismus zu gewinnen.
Und den Sozialismus stellte man sich allemal gerechter vor als den Kapitalismus...
(den Sozialismus kannte man aus eigener Erfahrung im Osten ja auch schon besser als den Kapitalismus. Den kannte man zwar auch, aber quasi nur vom "Hörensagen", der Sozialismus war zwar in der DDR entartet, man wusste aber, dass es anfangs der DDR durchaus eine Zeit gegeben hat, in der tatsächlich ein großer Teil der DDR-Bevölkerung tatkräftig den Sozialismus aufbaute, bevor man von der SED-Bürokratie eingebremst wurde. Irgendwie stellte man sich 1989 eine Wiederkehr dieser Zeiten vor)



Beppe
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
die heutigen Linken ist nicht die PDS oder SED vergangener Jahre. Es kamen zu den Linken viele Gewerkschafter und SPD-Mitglieder. :wink: ...

1)...genau diesen Anschein möchten sie allzugern erwecken. Und bei allzuvielen Bürgern gelingt dieses "aus-der-eigenen-Vergangenheit-herausmogeln" (indem man sich einfach ein paar mal umbenennt und per Fusion nach Westen expandiert) anscheinend sogar - auch bei dir, wie ich sehe. Jeder, der in diese Partei eintritt, sollte aber genau wissen, in welche Partei er da eintritt und wofür sie steht und wenn die SPD (gerne mal) mit der Partei koaliert und mit an die Regierung bringt, dann zählen moralische Prinzipien auch keine Rolle (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Ich bin da einfach nur angewidert.

dieter hat geschrieben:Wenn ich mir die heutige Politik in Deutschland ansehe und sogar von der Leyen sagt, dass sogar jemand der 2500 € vredient nicht über die Grundsicherung kommt, dann kommt mir das kalte Grausen und ich bin froh 71 zu sein und eine Pension zu erhalten. Was kommt da auf Dich zu :?:
2)Ich habe eine private Rentenversicherung, bei der die monatlichen Auszahlungen beginnen, wenn ich 55 Jahre alt werde. Ich spare sie mir buchstäblich "vom Munde ab", obwohl ich sogenannter "Geringverdiener" bin.
:wink:
dieter hat geschrieben:Der Schwiegervater unseres Sohnes auch über 70 treibt sich als Ing. in Aserbeidschan rum, da er eine Rente von 1800€ hat, wobei 200€ an seine geschiedene Ehefrau abgehen...
3)Wenn ich mit 70 oder älter noch arbeiten gehen sollte, hänge ich mich vorher auf - ganz ehrlich.
:evil:
Lieber Barbarossa,
1)es gibt bei den Linken solche und sonne. Dietmar Bartsch und auch Gysi höre ich gerne, weil er interessant zu erzählen weiß. Wenn Du Dir unser System anschaust, das ist doch fast Kapitalismus pur. Wähle die Linken trotzdem nicht mehr, weil sie ihre DDR-Vergangenheit nicht bereinigt haben, sonst hätten sie bei den Sitzungen der Bundesversammlung Gauck gewählt und nicht eigene Kandidatinnen aufgestellt. Auch wegen der Uneinigkeit in ihren Reihen nicht. Gysi sagte, dass in der Bundestagsfraktion der Linken sich die Mitglieder gegenseitig hassen. :roll:
2) Dann wünsche ich Dir für Deine private Rentenversicherung alles Gute. Hoffentlich haben sie Deine Gelder gut angelegt und nicht verplembert und sich für die Verwaltungskosten zuviel abgezogen. Die amerikanischen privaten Rentner haben durch den Bankenkrach nichts mehr von ihrer Lebensversicherung gesehen. :roll:
3) Ich hoffe für Dich, dass Du das nicht zu machen brauchst :wink: .
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:Wieso? Marx stellte sich das doch so vor, dass irgendwann das ganze Volk am gleichen Strang ziehen sollte. Nach den Vorstellungen der "Reformkommunisten" (ich nenn sie jetzt mal so, auch wenn in jedem Land was anderes darunter verstanden wird) in der SED war es erst mal ein hehres Ziel, zumindest eine demokratische Mehrheit für den Sozialismus zu gewinnen...
Indem man die Bevölkerung zu indoktrinieren versuchte. Dieser Versuch schlug aber fehl. Am Ende war es nur die Angst vor den Staatsorganen, die das ganze zusammenhielt - insbesondere nach dem 17. Juni 1953. Kannst du glauben.

Und außerdem: Marx stellte sich eine "Diktatur des Proletariats" vor - als "Vorstufe zum Kommunismus". Was dabei herauskam war der "real-existierende Sozialismus". Meines Erachtens war diese Entwicklung dorthin folgerichtig und jeder neue Versuch würde auch immer wieder in einen Totalitarismus führen.
Peppone hat geschrieben:Und den Sozialismus stellte man sich allemal gerechter vor als den Kapitalismus...
Wer stellte sich ihn gerechter vor? Wer stellte sich überhaupt etwas unter "Sozialismus" vor?
Doch nur die Kommunisten selbst. Und an den Kommunismus, der dann irgendwann mal kommen sollte, daran glaubte schonmal (fast) gar keiner.
Peppone hat geschrieben:...man wusste aber, dass es anfangs der DDR durchaus eine Zeit gegeben hat, in der tatsächlich ein großer Teil der DDR-Bevölkerung tatkräftig den Sozialismus aufbaute, bevor man von der SED-Bürokratie eingebremst wurde. Irgendwie stellte man sich 1989 eine Wiederkehr dieser Zeiten vor)
Das Wort Sozialismus lass mal am besten weg. Man baute auf. Das stimmt schon, denn das Land mußte ja wieder aufgebaut werden nach dem Krieg, wie im Westen auch. Nur im Osten unter sehr viel schwierigeren Bedingungen.
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dieter hat geschrieben:...
3) Ich hoffe für Dich, dass Du das nicht zu machen brauchst :wink: .
Na ja - war auch mehr sarkastisch gemeint.
:wink:

Der Rest: siehe oben
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:Wieso? Marx stellte sich das doch so vor, dass irgendwann das ganze Volk am gleichen Strang ziehen sollte. Nach den Vorstellungen der "Reformkommunisten" (ich nenn sie jetzt mal so, auch wenn in jedem Land was anderes darunter verstanden wird) in der SED war es erst mal ein hehres Ziel, zumindest eine demokratische Mehrheit für den Sozialismus zu gewinnen...
Indem man die Bevölkerung zu indoktrinieren versuchte. Dieser Versuch schlug aber fehl. Am Ende war es nur die Angst vor den Staatsorganen, die das ganze zusammenhielt - insbesondere nach dem 17. Juni 1953. Kannst du glauben.

Und außerdem: Marx stellte sich eine "Diktatur des Proletariats" vor - als "Vorstufe zum Kommunismus". Was dabei herauskam war der "real-existierende Sozialismus". Meines Erachtens war diese Entwicklung dorthin folgerichtig und jeder neue Versuch würde auch immer wieder in einen Totalitarismus führen.
Peppone hat geschrieben:Und den Sozialismus stellte man sich allemal gerechter vor als den Kapitalismus...
Wer stellte sich ihn gerechter vor? Wer stellte sich überhaupt etwas unter "Sozialismus" vor?
Doch nur die Kommunisten selbst. Und an den Kommunismus, der dann irgendwann mal kommen sollte, daran glaubte schonmal (fast) gar keiner.
Meine Aussagen bezogen sich nur auf die Zeit um 1989 herum. Unter den 100.000 Menschen, die damals z.B. auf dem Alex protestierten, waren viele, die einen eigenen - demokratisch-sozialistischen - Weg der DDR wollten, in Kooperation mit der BRD, aber nicht per Wiedervereinigung und schon gar nicht per bedingungslosem Beitritt zur BRD.
Barbarossa hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:...man wusste aber, dass es anfangs der DDR durchaus eine Zeit gegeben hat, in der tatsächlich ein großer Teil der DDR-Bevölkerung tatkräftig den Sozialismus aufbaute, bevor man von der SED-Bürokratie eingebremst wurde. Irgendwie stellte man sich 1989 eine Wiederkehr dieser Zeiten vor)
Das Wort Sozialismus lass mal am besten weg. Man baute auf. Das stimmt schon, denn das Land mußte ja wieder aufgebaut werden nach dem Krieg, wie im Westen auch. Nur im Osten unter sehr viel schwierigeren Bedingungen.
Bis Anfang der 50er wurden z.B. so einige LPG´s "wild" gegründet, ohne Mitarbeit der SED-Zentrale. Diese LPG´s funktionierten auch - bis sich die Kommissare aus Berlin einmischten, alles auf "Stopp" stellten und anstatt der alten - freiwllligen! - LPG eine neue LPG gründeten. Unter den Bedingungen, die sich die Sesselpupser in Berlin vorstellten. Die dann aber nicht mehr so gut funktionierte. Komisch... :wink:

Beppe
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Barbarossa
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Peppone hat geschrieben:...Bis Anfang der 50er wurden z.B. so einige LPG´s "wild" gegründet, ohne Mitarbeit der SED-Zentrale. Diese LPG´s funktionierten auch - bis sich die Kommissare aus Berlin einmischten, alles auf "Stopp" stellten und anstatt der alten - freiwllligen! - LPG eine neue LPG gründeten. Unter den Bedingungen, die sich die Sesselpupser in Berlin vorstellten. Die dann aber nicht mehr so gut funktionierte. Komisch... :wink:

Beppe
Na davon weiß ich nichts. Ich weiß nur, daß meine Großeltern 1952 Rügen verlassen haben (1945 erst dorthin geflüchtet) und ins Umland von Berlin gezogen sind, als sie ihr Stück Land wieder abgeben und in die LPG sollten.
Die Diskussion ist eröffnet!

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