Die Supermarktketten und ihre Marktmacht

Unternehmen, Verbraucherschutz, Konjunktur

Moderator: Barbarossa

RedScorpion

Du hattest das Thema über die neuen roten Junker der LPG bei Euch in Ostelbien doch eigenhändig gepostet.

Wie kannst Du da den Zusammenhang zu Billigfleisch, das bei Dir in Ermangelung von Esskultur wahrscheinlich nichtmal aufm Teller sondern einfach nur inne Patschepfote landet, mindestens 1x täglich, ernsthaft nicht sehen?


Du veräppelst uns, oder?
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Du hattest das Thema über die neuen roten Junker der LPG bei Euch in Ostelbien doch eigenhändig gepostet.

Wie kannst Du da den Zusammenhang zu Billigfleisch, das bei Dir in Ermangelung von Esskultur wahrscheinlich nichtmal aufm Teller sondern einfach nur inne Patschepfote landet, mindestens 1x täglich, ernsthaft nicht sehen?


Du veräppelst uns, oder?
Verstehe ich das richtig? Du meinst, ich sollte deswegen keine Ostprodukte mehr kaufen? Das ist aber ein sehr zweischneidiges Schwert, denn da hängen auch Arbeitsplätze dran - widerliche Ex-SEDler hin oder her.

Es mag vielen im Westen kaum verständlich sein, aber es ist nunmal einfach so, dass es sich hier viele Leute eben nicht leisten können, Lebensmittel zu kaufen, die teuerer sind, als beim Discounter. Es gab im Nachbarort mal einen Fleischer, der mußte wieder schließen, weil er kaum Umsatz hatte. Das ist eben so, wenn die Leute wenig verdienen. Dann kann man eben auch wenig ausgeben und dann kann man auch nicht auf Qualität achten. Und darum hat der Einzelhandel hier kaum eine Chance. Das mag bedauerlich sein, aber es ist eben den Umständen geschuldet.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:

Es mag vielen im Westen kaum verständlich sein, aber es ist nunmal einfach so, dass es sich hier viele Leute eben nicht leisten können, Lebensmittel zu kaufen, die teuerer sind, als beim Discounter. Es gab im Nachbarort mal einen Fleischer, der mußte wieder schließen, weil er kaum Umsatz hatte. Das ist eben so, wenn die Leute wenig verdienen. Dann kann man eben auch wenig ausgeben und dann kann man auch nicht auf Qualität achten. Und darum hat der Einzelhandel hier kaum eine Chance. Das mag bedauerlich sein, aber es ist eben den Umständen geschuldet.
Lieber Barbarossa,
ich auch als gut bestallter Pensionär kann mir nicht leisten nur bei Edeka oder einem Metzger einzukaufen. In Ffm. sind Lidl, Penny und Aldi dran. Im Odenwald kommt noch Netto dazu, wobei komischer weise Netto auch zur Edeka-Gruppe gehört. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Der Siegeszug der oligopolistischen Ketten, die meist europaweit operieren und ihre Margen je nach Markt durchsetzen, ist ein spannendes Thema.
Kann das ausgelagert werden?
Titelvorschlag: Die Supermarktketten und ihre Marktmacht

Übrigens, die sind in D besonders günstig, weil hier die Konkurrenz groß ist und die Löhne niedrig.
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Du hattest das Thema über die neuen roten Junker der LPG bei Euch in Ostelbien doch eigenhändig gepostet.

Wie kannst Du da den Zusammenhang zu Billigfleisch, das bei Dir in Ermangelung von Esskultur wahrscheinlich nichtmal aufm Teller sondern einfach nur inne Patschepfote landet, mindestens 1x täglich, ernsthaft nicht sehen?


Du veräppelst uns, oder?
Verstehe ich das richtig? Du meinst, ich sollte deswegen keine Ostprodukte mehr kaufen? Das ist aber ein sehr zweischneidiges Schwert, denn da hängen auch Arbeitsplätze dran - widerliche Ex-SEDler hin oder her.
...
Nach der Logik dürften wir nur noch "Made in China" kaufen. Hängen die meisten Arbeitsplätze dran.

Barbarossa hat geschrieben: ...
Es mag vielen im Westen kaum verständlich sein, aber es ist nunmal einfach so, dass es sich hier viele Leute eben nicht leisten können, Lebensmittel zu kaufen, die teuerer sind, als beim Discounter. Es gab im Nachbarort mal einen Fleischer, der mußte wieder schließen, weil er kaum Umsatz hatte. Das ist eben so, wenn die Leute wenig verdienen. Dann kann man eben auch wenig ausgeben und dann kann man auch nicht auf Qualität achten. Und darum hat der Einzelhandel hier kaum eine Chance. Das mag bedauerlich sein, aber es ist eben den Umständen geschuldet.
Abgesehen davon, dass ich Schwierigkeiten habe, mir die herausgekehrte Armut trotz IPod usw. vorzustellen,

könnte man sich ja für bestimmte - wenige - Produkte und ihre Produktions- und Vermarktungskette interessieren, sich dann mit anderen Konsumenten zusammentun und dann den Transport teilen. Oder per Internet ordern. Oder auf andere Produkte ausweichen, bei denen weniger Produktions- oder Vermarktungsstufen anfallen. Oder selbst anbauen. Oder ein bisschen Tauschhandel mit Nachbarn und so machen. Familienmitglieder dafür interessieren und miteinbeziehen, die kennen vllt noch jemanden, der weiss, wie man einkocht und so. Vllt auch selbst was auf die Beine stellen, das von der "Jute-statt-Plastik"- gealterte Flower Power der Bioläden abweicht.

Die Phantasielosigkeit ist es, die deprimiert. Und die angebliche Auswegslosigkeit des eigenen ach so schweren Schicksals echt reaktionär.




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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben: Abgesehen davon, dass ich Schwierigkeiten habe, mir die herausgekehrte Armut trotz IPod usw. vorzustellen...
IPod?
Besitze ich nicht.
RedScorpion hat geschrieben: könnte man sich ja für bestimmte - wenige - Produkte und ihre Produktions- und Vermarktungskette interessieren, sich dann mit anderen Konsumenten zusammentun und dann den Transport teilen. Oder Oder Oder...
Klar, man könnte vieles tun.
Letztlich sind die Supermärkte aber super bequem, man bekommt alles, was man braucht, zu einem günstigen Preis. Nach einer halben Stunde ist der Wocheneinkauf getan und mehr Zeit pro Woche möchte ich dafür auch nicht aufwenden müssen. Da bin ich wohl, wie die meisten Männer, die Einkaufen als notwendiges Übel ansehen. Warum also "das Rad" neu erfinden?
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
Warum also "das Rad" neu erfinden?
Um auf den Missstand, u.a. gerade ja die roten Junker aus der SED und den LPGs, eventuell doch dann 'mal zu reagieren? :shh:

Anstatt weiter einen auf geknechtetes Armutsopfer zu machen, das ohnmächtig dem gottgewollten schlimmen Schicksal ausgeliefert ist und weiterhin seine in der Vergangenheit angelernte Unterwürfigkeit ausleben muss bzw. sich allein dadurch Gerechtigkeit zu verschaffen gedenkt, dem Pawlow'schen Hund ähnlich alles zu verteuflen, was nach politisch links riecht oder irgendwie mit Glauben und Religion zu tun hat.


Echt unglaublich. :roll:




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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:...
Kann das ausgelagert werden?
Titelvorschlag: Die Supermarktketten und ihre Marktmacht...
Dem bin ich hiermit nachgekommen.
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben: Um auf den Missstand, u.a. gerade ja die roten Junker aus der SED und den LPGs, eventuell doch dann 'mal zu reagieren? ...
Hier erstmal noch ein paar Infos zu den ehemaligen LPGs:

>>LPG-Bildung und LPG-Strukturentwicklung an der Peene:
Zentralisation des Agrarkapitals in staatlicher Hand und Neu-
bildung von Kapitalgesellschaften und Privatunternehmen nach
der Wende: hier klicken
>>Von der Boden­reform 1945/46 zur Bodenpolitik nach 1990: hier klicken

Ist schon unerhört, was da so geschildert wird. Nur ist das wohl eher eine Frage der Justiz bzw. im Fall der Bodenreform der Politik. Denn die Bodenreform von 1946 ist ja im Einigungsvertrag bestätigt worden.
Dagegen wäre die Zwangskollektivierung tatsächlich ein Fall für die Justiz. Nur dürfte heute kaum noch jemand leben, der damals davon betroffen war.
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Renegat
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Die beiden Links habe ich nicht gelesen, sorry, waren mir zu lang.

Eigentlich ist es ja auch egal, wie die Zulieferer der großen Ketten organisiert sind, die Preise bestimmen éh die oligarchen Ketten.

Die Anbieter, egal ob Milchbauern, Geflügelfarmer oder Fleischerzeuger müssen sich schon zusammentun, um ein paar Cents mehr zu kriegen.

Was objektiveres zur Verflechtung der paar Ketten und wer die Billigtochter von wem ist, habe ich nicht gefunden. Kommt mir nicht falsch vor und ist kurz und knapp.
http://www.supermarkt-online.info/super ... k-152.html

Wer weitere Infos hat, bitte ergänzen.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Klar, man könnte vieles tun.
Letztlich sind die Supermärkte aber super bequem, man bekommt alles, was man braucht, zu einem günstigen Preis. Nach einer halben Stunde ist der Wocheneinkauf getan und mehr Zeit pro Woche möchte ich dafür auch nicht aufwenden müssen. Da bin ich wohl, wie die meisten Männer, die Einkaufen als notwendiges Übel ansehen. Warum also "das Rad" neu erfinden?
Lieber Barbarossa,
bin kein "geknechteter Ossi", ich mache es aber genauso wie Du. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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