Das Problem der "Pelasger"

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Re: Das Problem der "Pelasger"

von Bulgarin » 25.09.2021, 22:49

Hallo,
die Pelasger sind uraltes Volk, das laut Homer in der heutigen Balkan Halbinsel viele Jahrhunderte vor den alten Griechen gelebt hat. Die heutigen Bulgaren sind Nachfolger unter anderem der Pelasger. Die Iren, aber vor allem die Albaner, sind auch Nachfolger dieses grandioses Volkes. Das ist sowohl von zahlreichen archeologischen Artefakten im heutigen Bulgarien, Griechenland und in anderen Länder auf der Balkan Halbinsel, als auch von vielen Forschern nachgewiesen.

Sie können zahlreiche alte Historiker, wie Herodot, auch Homer, aber auch
ältere Historiker lesen, oder viele Untersuchungen und Bücher von 1990 bis 1999 finden. Selbst Isac Newton hat vieles über die Pelasger geschrieben. Gladstone und Edward Schneider haben auch hunderte Seiten über die Pelasger geschrieben und viele, viele andere.

Die Götter der Pelasger sind Kabiri. Die wurden in Varna, Bulgarien (Alter Name, Odessos) verehrt, die älteste höchst entwickelte Kultur in Europa. Die alten Griechen haben diese Götter übernommen.

Sie haben bestimmt über die Mysterien der berühmten Insel Samotraki gehört. Hedes ist der alte Hauptgott der Pelasger. Die Droiden der Iren kommen von den Kabiren.

Geographisch sind die Pelasger ursprünglich auf die Balkan Halbinsel. Die Pelasger haben die Etrusker, vermutlich die Egypter und andere wesentliche für Europa Kulturen hervorgebracht.

Es gibt kein Problem mit den Pelasger, sondern mit uns. Wir lesen die Quellen nicht mehr und lassen uns verwirren.

In Bulgarien gibt es zahlreiche extrem alte archeologische Funde, uralte Megaliten, Nekropeln mit riesigen menschlichen Skeletten und neben Plovdiv, die Stadt von Filipp, der Vater von Alexander der Großen, wurde die älteste runische Schrift gefunden.

Wenn Europa sich finden will, soll nach der Balkan Halbinsel und zu den Irren und graben und forschen.

Mit herzlichste Gruß

Re: Das Problem der "Pelasger"

von siegfried lechler » 07.08.2020, 17:40

HALLO:::
Nach Dr. Höh, waren die Pelasger das See Volk der Daniten ein  Seefahrervolk mit Haupt-Sitz in Palestina und Dänemark mit König Odin.

https://ancientpatriarchs.files.wordpress.com/2017/05/compendium-of-world-history-vol-2-herman-hoeh.pdf    siehe Kapitel 5

servus siggi

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 03.02.2017, 16:02

David hat geschrieben:Pelasger= Basken? Und wenn nun die Pelasger nichts anderes als die lokalen und später assimilierten  Vertreter der über einen Teil Europas verbreiteten vorindogermanischen, "vasconischen", also "baskischen" Bevölkerung wären?
Ich denke auch an die Ähnlichkeit der Begriffe für Basken/baskisch (euskara, vascones, Gascogne, Biskaya) und dem Begriff "Pelasgoi". 
Das von Sprachforschern ermittelte Sprachsubstrat im Griechischen hat nicht das mindeste mit der baskischen Sprache zu tun. Die vorgriechischen Sprachreste  entstammen der Sprache einer altmediterranen Bevölkerung.

Die "vaskonische Hypothese" stammt vom Sprachforscher Theo Vennemann. Sie ist umstritten und wird von den meisten Sprachforschern nicht geteilt. Ferner ist es unwahrscheinlich, dass ganz Europa die gleiche Sprache gesprochen hat, deren Rest - nach Vennemann - das Baskische ist. Auf jeden Fall sind die vorgriechischen Sprachreste in keiner Weise mit dem Baskischen verwandt. Verwandzschaftliche Verhältnisse ergeben sich eher zu den altkleinasaiatischen Sprachen, was auf einen einheitlichen anatolisch-ägäischen Sprachraum hindeutet.

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 14.01.2015, 15:25

dieter hat geschrieben: Lieber Dietrich,
Du hast Recht, wie kann ich die Minoer mit den Mykenern verwechseln :?: :roll:
Das ist ja auch leicht möglich bei den sich ähnelnden Begriffen! :wink:

Re: Das Problem der "Pelasger"

von dieter » 14.01.2015, 15:00

Dietrich hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: die Minoer waren die ersten Griechen und Indogermanen, die Hellas erreichten. :wink:
Die Minoer sind sicher eine vorindoeuropäische Ethnie, ihre kaum entzifferte Sprache ein nichtindoeuropäisches Idiom. Erst mit der Eroberung Kretas durch mykenische Griechen im 14./13. Jh. v. Chr. tauchen Linear-B-Schrifttäfelchen im frühgriechischen Mykenisch auf. Die vorangehenden Linear-A-Täfelchen der Minoer sind nur in kleinen Teilen entziffert. Die alte Tante Wiki sagt dazu:

"Obwohl die der Schrift zugrundeliegende minoische Sprache unbekannt ist und bisher keiner bekannten Sprachfamilie zugeordnet werden konnte, lässt sich der Lautwert vieler Silbenzeichen durch Vergleiche mit der Linearschrift B mehr oder weniger erschließen." http://de.wikipedia.org/wiki/Linearschrift_A
Lieber Dietrich,
Du hast Recht, wie kann ich die Minoer mit den Mykenern verwechseln :?: :roll:

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 13.01.2015, 19:53

Peppone hat geschrieben: Auch in der Religion finden sich Spuren dieser vorgriechischen Bevölkerung (vgl. http://geschichte-wissen.de/antike/37-d ... ulte8.html).
Ganz anders als bei den patriarchalischen Griechen spielten bei den Minoern Erd- und Muttergöttinnen eine große Rolle. Das geht aus zahlreichen Statuetten, Bildern und Schnuck hervor. Sicher kann man nicht so weit gehen wie einige Vertreterinnen einer feministischen Geschichte, die für die Minoer ein Matriarchat postulieren, doch hatte die Frau sicher eine geachtetere und vor allem freiere Stellung als z.B. in Griechenland oder Rom.

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Peppone » 13.01.2015, 19:13

Dietrich hat geschrieben:Die vermutlich letzte vorindoeuropäische Kultur Griechenlands war das Frühhelladikum des 3. Jahrtausend v. Chr. Die altansässige Bevölkerung dieser Epoche wurde von einsickernden indoeuropäischen Gruppen überlagert und vermischte sich schließlich mit ihnen. Die Sprachwissenschaftler haben vorindoeuropäische Lehnwörter gefunden, (...).
Auch in der Religion finden sich Spuren dieser vorgriechischen Bevölkerung (vgl. http://geschichte-wissen.de/antike/37-d ... ulte8.html).

Beppe

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 13.01.2015, 13:55

dieter hat geschrieben: die Minoer waren die ersten Griechen und Indogermanen, die Hellas erreichten. :wink:
Die Minoer sind sicher eine vorindoeuropäische Ethnie, ihre kaum entzifferte Sprache ein nichtindoeuropäisches Idiom. Erst mit der Eroberung Kretas durch mykenische Griechen im 14./13. Jh. v. Chr. tauchen Linear-B-Schrifttäfelchen im frühgriechischen Mykenisch auf. Die vorangehenden Linear-A-Täfelchen der Minoer sind nur in kleinen Teilen entziffert. Die alte Tante Wiki sagt dazu:

"Obwohl die der Schrift zugrundeliegende minoische Sprache unbekannt ist und bisher keiner bekannten Sprachfamilie zugeordnet werden konnte, lässt sich der Lautwert vieler Silbenzeichen durch Vergleiche mit der Linearschrift B mehr oder weniger erschließen." http://de.wikipedia.org/wiki/Linearschrift_A

Re: Das Problem der "Pelasger"

von dieter » 13.01.2015, 10:23

Peppone hat geschrieben:[
Ein großer Teil der Verwirrung um die Pelasger stammt aber wohl daraus, dass sich schon die griechischen Autoren, die über sie berichten, nicht einig waren, wer die Pelasger eigentlich waren. Sie bezeichnen teilweise alles, was "alt" ist, als "pelasgisch". Sie werden die Arkadier zu Pelasgern, aber auch die Minoer z.B.

Beppe
Lieber Beppe,
die Minoer waren die ersten Griechen und Indogermanen, die Hellas erreichten. :wink:

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 12.01.2015, 16:32

Peppone hat geschrieben:
Deine "Lieblingshypothese" hat aber am meisten für sich. Die Ortsnamen aus -nthos und -ssos sind nichtgriechisch, auch wenn nicht ganz klar zu sein scheint, ob sie auch vorindogermanisch sind. Diese Namen - noch dazu an so exponierten und bevorzugten Stellen wie Korinth und Knossos - können sich nur dann im Griechischen erhalten haben, wenn es zu einer Überschneidung von griechischer und vorgriechischer, sprich pelasgischer Besiedlung gekommen ist, wenn nicht gar zu Verschmelzung, wofür einiges spricht.
Sicher ist auf jeden Fall, dass es im Mittelmeerraum eine altmediterrane Bevölkerung gab, die vor dem Eintreffen indoeuropäischer Sprachträger dort ansässig war. Reste dieser Völker finden wir noch in historischer Zeit, wobei u.a. Iberer, Paläosarden, Ligurer, Etrusker, Minoer, Hattier, Sikaner zu nennen sind. Dazu zählen sicher auch die Pelasger, von denen sich leider nur Mythen erhalten haben. Immerhin sagen griechische Überlieferungen eindeutig, dass die Pelasger das Volk "vor den Griechen" gewesen seien. Sollte es sich bei den Pelasgern um indoeuropäische Gruppen handeln (was ich nicht glaube), die noch vor den Griechen einwanderten, so muss davor ein nichtindoeuropäisches Substrat vorhanden gewesen sein. Die neolithischen Kulturen im südlichen Balkan sind immerhin gut erforscht - Sesklokultur, Starcevokultur, Vincakultur u.a.

Die vermutlich letzte vorindoeuropäische Kultur Griechenlands war das Frühhelladikum des 3. Jahrtausend v. Chr. Die altansässige Bevölkerung dieser Epoche wurde von einsickernden indoeuropäischen Gruppen überlagert und vermischte sich schließlich mit ihnen. Die Sprachwissenschaftler haben vorindoeuropäische Lehnwörter gefunden, die von einer altägäischen Sprache ins Griechische übernommen wurden. Vorgriechischer Herkunft sind Bezeichnungen für die Fauna und Flora der Ägäis, ferner Begriffe aus der Landwirtschaft (z.B. Weinanbau), dem Handwerk, der Seefahrt oder aus dem kultisch-religiösen Bereich.

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Peppone » 11.01.2015, 17:19

Dietrich hat geschrieben:Ich persönlich neige der letzten Hypothese zu, denn es scheint mir einsichtig zu sein, dass vor Einwanderung der Indoeuropäer in den Mittelmeerraum dort eine nicht-indoeuropäische Bevölkerung saß. Da es später zu einer Verschmelzung von autochthoner mittelmeerischer Bevölkerung mit den einwandernden Indoeuropäern kam, aus denen dann hstorisch fassbare Völker hervorgingen, müssen sich auch in der Sprache Reliktwörter oder geografische Namen erhalten haben - also ein Substrat. Aber wie gesagt: Das alles ist Hypothese und Spekulation!
Deine "Lieblingshypothese" hat aber am meisten für sich. Die Ortsnamen aus -nthos und -ssos sind nichtgriechisch, auch wenn nicht ganz klar zu sein scheint, ob sie auch vorindogermanisch sind. Diese Namen - noch dazu an so exponierten und bevorzugten Stellen wie Korinth und Knossos - können sich nur dann im Griechischen erhalten haben, wenn es zu einer Überschneidung von griechischer und vorgriechischer, sprich pelasgischer Besiedlung gekommen ist, wenn nicht gar zu Verschmelzung, wofür einiges spricht.

Ein großer Teil der Verwirrung um die Pelasger stammt aber wohl daraus, dass sich schon die griechischen Autoren, die über sie berichten, nicht einig waren, wer die Pelasger eigentlich waren. Sie bezeichnen teilweise alles, was "alt" ist, als "pelasgisch". Sie werden die Arkadier zu Pelasgern, aber auch die Minoer z.B.

Beppe

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Peppone » 11.01.2015, 17:07

Gontscharow hat geschrieben:Oder waren jene Pelasger vielleicht die Vorfahren beider heutiger Völker, Albaner und Griechen ?
Nein. Viel öfter hört man, die Albaner seien direkte Nachfahren der Illyrer, was aber so auch nicht stimmt.

Die Pelasger-Hypothese geht wohl darauf zurück, dass Hesiod das heutige Alabnien als Wohnort von Pelasgern nennt und Epiros lange Zeit als halb-griechische Zivilisation angesehen wurde, weil die Vorfahren eben eigentlich Pelasger gewesen seien. Manche nehmen nun an, diese Besonderheit habe sich durch die Abgeschiedenheit Albaniens so ausgewirkt, dass sich die pelasgisch-epirotische Bevölkerung seit der Antike nicht mehr verändert habe, was aber Unsinn ist.

Beppe

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 11.01.2015, 15:29

Marek1964 hat geschrieben:Und da stelle ich mir die Frage, inwieweit die Definition Indoeuropäer sinnvoll ist? Inwieweit grenzt man überhaupt sinnvoll ab? Sind das nicht künstliche Grenzen?
Die Definition ist eindeutig: Indoeuropäer ist, wer eine indoeuropäische Sprache spricht. Gene haben damit nichts zu schaffen, denn es ist vor allem ein sprachwissenschaftlicher Begriff.

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Dietrich » 11.01.2015, 15:27

Gontscharow hat geschrieben:Interessanter Beitrag, Dietrich !
Ich habe gerade im Internet gesehen, daß es Leute gibt, die behaupten, die Pelasger
wären die Vorfahren der heutigen Albaner ...
Ist das bloßer albanischer Nationalismus ( und Wunschdenken ) oder ist da etwas dran ?
Oder waren jene Pelasger vielleicht die Vorfahren beider heutiger Völker, Albaner und Griechen ?
Das sind völlig unbegründete nationalistische Konstruktionen, die jeder Grundlage entbehren. Die Albaner werden als Volk erst lange nach der Zeitenwende fassbar - da waren die Pelasger bereits seit mehreren Jahrtausenden von der historischen Bildfläche verschwunden (sofern sie überhaupt jemals existierten). In historischer Zeit hat es kein Volk der Pelasger mehr gegeben und es ist dermaßen schattenhaft, dass lediglich legendäre griechische Mythen davon berichten.

Re: Das Problem der "Pelasger"

von Gontscharow » 10.01.2015, 23:58

Interessanter Beitrag, Dietrich !
Ich habe gerade im Internet gesehen, daß es Leute gibt, die behaupten, die Pelasger
wären die Vorfahren der heutigen Albaner ...
Ist das bloßer albanischer Nationalismus ( und Wunschdenken ) oder ist da etwas dran ?
Oder waren jene Pelasger vielleicht die Vorfahren beider heutiger Völker, Albaner und Griechen ?

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