Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

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Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Barbarossa » 05.09.2020, 21:23

jayquan hat geschrieben:Guten Abend

Die Ukraine und Jugoslawien können auf keinen Fall verglichen werden
Hallo jayquan,
ich verglich in meinem Beitrag die UdSSR mit Jugoslawien. Da gab es tatsächlich Parallelen.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Feldwebel57 » 05.09.2020, 21:17

In Ordnung , aber warum ?

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von jayquan » 05.09.2020, 21:00

Guten Abend

Die Ukraine und Jugoslawien können auf keinen Fall verglichen werden

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Feldwebel57 » 19.06.2020, 19:20

Das muß sich bei mir erstmal setzen :
Danke , lieber Barbarossa 

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Barbarossa » 18.06.2020, 23:29

Feldwebel57 hat geschrieben:Kann man das mit dem Zerfall Jugoslawiens vergleichen ?
Ich glaube, beides kann man tatsächlich miteinander vergleichen. Bei beiden Vielvölkerstaaten gab es ein Volk, welches eine Hegemonie ausübte und als die anderen sich auflehnten, fiel (und fällt heute immer noch) es schwer, diese Pfründe aufzugeben.
Als weiteres Beispiel könnte man auch noch die habsburgische K und K - Monarchie dazu nehmen. Der Erste Weltkrieg brach im Grunde genommen auch als Balkankonflikt aus, weil sich die Serben gegen die habsburgische Vormacht auf dem Balkan auflehnten. Das Ergebnis ist bekannt.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Marianne E. » 18.06.2020, 21:23

"Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk?"  ist in der Überschrift die Frage und die Antwort im ersten Beitrag dazu:
Der Kreml meint : NEIN !!!
Auf diese Kreml-Antwort bezieht sich mein Beitrag.
Der Kreml ist Putin und egal, wie man ihn beurteilt: ob Despot, Tyrann, Diktator oder wie Gerhard Schröder ihn als lupenreinen Demokraten bezeichnet, der Mann ist klug und intelligent.
Man sollte ihm deshalb nicht unterstellen, er hätte den Begriff "Volk" versehentlich so gewählt.

Darauf zu reagieren, war mein Ansatz. 

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Feldwebel57 » 18.06.2020, 19:25

Kann man das mit dem Zerfall Jugoslawiens vergleichen ?

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Barbarossa » 18.06.2020, 19:04

Und wie in wohl allen Sowjetrepubliken gab es (und gibt es eben auch heute noch) auch in der Ukraine einen relativ großen Bevölkerungsanteil ethnischer Russen. Solange es die SU gab, spielte das eigentlich keine Rolle. Zum Problem wurde es erst nach dem Zerfall der Union und vor allem durch die nationalistische Politik Putins. Zwei Republiken haben sich danach im Osten der Ukraine abgespalten und die Krim wurde sogar Russland einverleibt.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Feldwebel57 » 18.06.2020, 18:21

Das ist eine ganz andere Sicht auf die Sache .
Bisher war die Ukraine für mich ein Volk , neben Letten , Balten usw. 
In der UdSSR war es doch auch eine Sowjetrepublik wie alle anderen auch .

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Marianne E. » 17.06.2020, 12:00

Um konkret auf die Fragestellung eingehen zu können, ist eine Definition des Begriffs Volk aufschlussreich.

Der Begriff Volk bezeichnet die Anzahl von Menschen, die wegen ihrer Ethnie, kulturellen Gemeinsamkeiten, Sprache, Religion, Lebensgewohnheiten und ihrer historischen Tradition eine Einheit darstellen.
Trifft das auf die Ukraine zu? Nein.

Der Begriff Staatsvolk bezeichnet die gesamte Anzahl von Menschen, die in einem Staatsgebiet zusammenleben. Im völkerrechtlichen Sinn ist dieser Begriff festgeschrieben neben den Begriffen "Staatsgebiet" und "Staatsgewalt".
Trifft das auf die Ukraine zu? Ja.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von miori » 16.06.2020, 10:17

Hallo an alle
Ukraine und Ukraine ist Macht!
Und nicht zu verwechseln mit Russland oder Weißrussland, es ist ein separater Staat und ein separates Volk!
Ruhm der Ukraine!

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Barbarossa » 21.05.2017, 11:54

Und dieses fehlende ukrainische Nationalbewusstsein in Teilen der Ostukraine und auf der Krim hat Putin für seine Expansionsbestrebungen genutzt. Er zieht dabei die russisch-nationalistische Trumpfkarte. 

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Paul » 21.05.2017, 00:27

Die Ukraine hat das Problem, das es 3 Dialekte gibt. Der östliche Dialekt entspricht weitgehend dem Russischen. Der Osten hat in der Sowjetzeit auch viele russische Einwanderer aufgenommen. Das westliche Ruthenische hatte lange Beziehungen zu Österreich und Polen.
Im Osten der Ukraine ist ein ukrainisches Nationalbewußtsein nicht selbstverständlich.
Die Russen stammen aus dem Gebiet der Kiewer Rus. Sie flohen vor den Mongolen in den Nordosten in Uralisches Gebiet.
Die Entfremdung der Ukrainer stammt zum Teil aus der Verfolgung in der Sowjetzeit.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Marek1964 » 22.09.2014, 20:30

Da kann ich auch bestätiígen - hier in Prag gibt es viele Ukrainer, und die fühlen sich alles andere als Russen. Ja, und da gibt es die Ruthenen, die auf tschechisch "Unterkarpathische Ruthenen", auf ukrainische "hinterkarpaten Ukrainer" genannt. Immer freuen sich die Leute, die aus Užhorod oder Mukacsevo kommen, und ich dann gleich sage: Ja, da kommen sie aus der ehemaligen Tschechoslowakei.

Aber völlig zweifellos: Wer sich als eigentständige Nation fühlt, ist eine eigenständige Nation.

Da kann Herr Putin sagen, was er will.

Re: Sind die Ukrainer überhaupt ein Volk ?

von Lia » 22.09.2014, 15:24

Die Ukrainer sind ein Volk. Eines, das sich durchaus von den russischen Nachbarn unterscheidet und unterscheiden will- und von den Russen denn auch insofern als Volk gesehen wird, als dass solche Äußerungen: "Er ist ja nur Ukrainer" möglich sind.
Die Eltern meines Mannes, Vater Ukrainer, Mutter Russin, betonten auch und gerade im deutschen Asyl ihre unterschiedliche Herkunft, meinetwegen Nationalität aus unterschiedlichen Teilrepubliken der ehemaligen UdSSR. Dass man sich als zwar verwandte, aber eigenständige Ethnien und Kulturen versteht, ist mir aktuell gerade- wenn auch im friedlichen Ausgleich- begegnet.
Die gemeinsame und wieder trennende Geschichte beider Völker ist sehr komplex, als Außenstehender muss man sich schon ernsthaft einarbeiten, um vielleicht besser nachvollziehen zu können, was u.a. Ursachen für derzeitigen kriegerischen Konflikte sind.
Bei einer Diskusssion in einem nicht-Historiker-Forum zog ich bösen Zorn auf mich, weil ich schrieb, Tschernobyl sei nicht Russland, sondern Ukraine- damals wie heute nicht ganz unwesentlich, was den Umgang damit betrifft- und politisch- historisch korrekt.
Schrieb eine gebürtige Moskauerin ganz trocken: " Ja, klar, und Wien liegt auch in Deutschland und Österreich ist Teil Deutschlands! Im Gegensatz zu Euch sind uns die Unterschiede zwischen Russland und der Ukraine bekannt."
@ Gontscharow:
Den Vergleich hatte ich irgendwie auch kurz im Hinterkopf, ob das Verhältnis Bayern und Rest-Deutschland etwa Parallelen aufweist. Oder eher Deutschland und Österreich? Ein erneutes "Heim ins Reich" für Austria wäre vielleicht ähnlicher zu "das Gebiet der Ukraine gehört zu Russland". :?:
Ob es möglich wäre, die Ukraine wieder auf friedlichemWeg in einen russischen Staat zu integrieren? Bei großer Autonomie, absoluter Gleichberechtigung von Sprachen und Kulturen? Das wage ich für die nächste Zeit zu bezweifeln. Die Gräben sind durch beiderseitiges Verschulden imho erneut zu tief geworden. Frieden wird wohl nur zunächst ein getrennten Staaten möglich sein,wobei beide die jeweiligen ethnischen Minderheiten, um mal so die Abgrenzung zu formulieren, mit der Mehrheit gleichstellen müssen.
Edit: Ich bin nicht blond genug, um die Geschichte Russlands und der heutigen Ukraine nicht zu kennen. Doch seit der Kiewer Rus, die übrigens in der SU und zu Zeiten des Panslawismus zeitweise verbotenes Gründungs-Denkmodell, gab es halt- Putin vergisst gern- noch andere Entwicklungen, die zum heutigen Chaos beitrugen.

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