6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

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Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Barbarossa » 12.08.2019, 10:18

Ich meinte das eher relativ, denn beteiligt waren auf beiden Seiten nur einige 10.000 Mann und nicht ganze Millionenheere.

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Feldwebel57 » 11.08.2019, 21:05

Nichts für ungut , aber die Kämpfe am Chalchin Gol waren mehr als kleine Scharmützel wie z.B. an der deutsch - französischen Grenze 1939 .

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Feldwebel57 » 11.08.2019, 21:01

Dieser Beitrag ist sehr interessant !
Vielen Dank dafür !
Anmerken möchte ich noch , daß auch die Kriegserklärung der Sowjetunion den Ausschlag zur Kapitulation gab .
Es war auch zum Vorteil der USA , daß die Japaner nicht wußten , daß keine weitere Atombombe zur Verfügung stand .

Re: Atombomben

von Barbarossa » 10.08.2019, 09:02

Ja, man hätte zwar mal wieder daran erinnern können - die Japaner tun das ja jedes Jahr - aber darüber diskutiert haben wir hier im Forum bereits, hier: viewtopic.php?f=74&t=3782

// Themen wurden zusammengeführt. Balduin

Atombomben

von Feldwebel57 » 09.08.2019, 22:25

Ein Skandal !
Warum haben wir den Einsatz der Atombomben in Japan 1945 übergangen ?
Sinn oder Unsinn , das soll jeder für sich entscheiden .

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von BOBAH1 » 25.06.2017, 11:51

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Barbarossa » 28.05.2016, 20:30

Knapp 71 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima hat mit Barack Obama erstmals ein US-Präsident die Stadt besucht. Er wies auf die Bedeutung hin, die damit verbunden war - die Welt veränderte sich dadurch. Obama sprach von den Schrecken, die die Bomben mit sich brachten, er zeichnete eine Vision einer atombomben-freien Welt, er tröstete Überlebende des Bombenabwurfs - eine Entschuldigung für den Bombenabwurf sprach er hingegen nicht aus. Er verbeugte sich auch nicht vor dem Mahnmal. Dies hatte auch niemand in Japan erwartet, zumal es ohnehin die einhellige Meinung der Japaner ist, dass es eine Entschuldigung dafür nicht geben kann.
Unter Historikern ist es heute noch umstritten, ob die Einsätze der Atomwaffen am Ende des Zweiten Weltkrieges den Krieg in Asien verkürzte und damit zahlreichen Soldaten der Alliierten das Leben rettete.

(siehe dazu auch unsere Diskussion: http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... =74&t=4065 )
Quelle: Oranienburger Generalanzeiger - Printausgabe

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von dieter » 07.08.2013, 15:16

Triton hat geschrieben:War Hirohito wirklich ein Kriegstreiber? Ein recht schüchterner Mensch mit eher seltsamen Hobbies, der völlig abgeschottet lebte. Er machte wohl eher, was ihm seine Vertrauten vorschlugen. Auch begann in der Wahrnehmung Japans der Krieg schon in den 30er Jahren in China und gegen die UDSSR, Pearl Harbour war nur eine Ausweitung - vergleichbar mit "Barbarossa" wenige Monate zuvor.

Für Japan lag die Möglichkeit einer Niederlage außerhalb jeder Vorstellungskraft, mit ganz wenigen Ausnahmen wie Yamamoto, der die USA real kannte. Mit dieser Schande konnte das Land offensichtlich einfach nicht umgehen und so wurde die Wirklichkeit einfach lange ignoriert. So als gäbe es die Jahre 1941 bis 1945 gar nicht.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
das erinnert mich an meine Schulzeit, die Geschichtslehrer kamen auch nur bis 1870/71. :roll:

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Barbarossa » 06.08.2013, 18:42

Das mag sein. Japan war vor allem eine Seemacht. Zudem gab es eine ganz mieserable Abstimmung zwischen den Achsenmächten.

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Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Triton » 06.08.2013, 14:04

http://de.wikipedia.org/wiki/Japanisch- ... nzkonflikt
Diese Scharmützel sorgten dafür, dass sich Japan nicht an einem Feldzug gegen die UDSSR beteiligte. Das japanische Heer war lausig bewaffnet, Panzer waren selten und/oder leichter Ausführung, die Luftwaffe der UDSSR war zumindest ebenbürtig. Also setzte Japan alles auf seine hervorragende Flotte.

Beste Grüße
Joerg

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Barbarossa » 06.08.2013, 12:30

Eigentlich führte Japan vor allem China seit Anfang der 30er Jahre Krieg. Gegen die UdSSR gab es bis 1945 nur gelegentliche Scharmützel - nichts, was besonders erwähnenswert wäre.

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Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Triton » 06.08.2013, 12:07

War Hirohito wirklich ein Kriegstreiber? Ein recht schüchterner Mensch mit eher seltsamen Hobbies, der völlig abgeschottet lebte. Er machte wohl eher, was ihm seine Vertrauten vorschlugen. Auch begann in der Wahrnehmung Japans der Krieg schon in den 30er Jahren in China und gegen die UDSSR, Pearl Harbour war nur eine Ausweitung - vergleichbar mit "Barbarossa" wenige Monate zuvor.

Für Japan lag die Möglichkeit einer Niederlage außerhalb jeder Vorstellungskraft, mit ganz wenigen Ausnahmen wie Yamamoto, der die USA real kannte. Mit dieser Schande konnte das Land offensichtlich einfach nicht umgehen und so wurde die Wirklichkeit einfach lange ignoriert. So als gäbe es die Jahre 1941 bis 1945 gar nicht.

Beste Grüße
Joerg

Re: 6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von Barbarossa » 06.08.2013, 11:43

Das ist wirklich interessant. Danke Karlheinz.

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6. August-Hiroshima erinnert an die Atombombe

von ehemaliger Autor K. » 06.08.2013, 11:09

Heute, am 6. August, erinnert man sich in Japan an den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima 1945, der später, am 9. August eine zweite Bombe auf Nagasaki folgte. Damit wurde der Zweite Weltkrieg in Ostasien beendet.

Über den Sinn oder Unsinn dieser militärischen Maßnahme will ich hier nicht diskutieren, mir geht es vor allem darum zu zeigen, welche Bedeutung diese Bomben später im Bewusstsein der Japaner spielten.

Mitte der achtziger Jahre habe ich aus beruflichen Gründen längere Zeit in Japan gewohnt und gearbeitet. Damals konnte ich immer wieder feststellen, wie wenig bzw. häufig gar nichts die Menschen dort über ihre jüngere Vergangenheit wussten. Es hatte ein kollektiver Verdrängungsprozeß stattgefunden, weit stärker als in Westdeutschland in den fünfziger Jahren. Wenn sie, äußerst widerwillig, dann doch einmal über den Krieg sprachen, stellte sich heraus, dass sich die Japaner fast immer als Opfer, aber nicht als Täter begriffen. Dieses mangelnde Schuldbewusstsein, auch die Regierung zeigte ja keinerlei Reue, verärgerte stets die asiatischen Nachbarn.

1985 hatte der damalige Bundespräsident Weizsäcker in seiner berühmten Rede zum Kriegsende darauf hingewiesen, dass man all das Leid, das Deutschen nach 1945 widerfuhr, nicht trennen darf von dem 30. Januar 1933. Die Japaner sahen aber immer nur ihr Leid, begriffen aber anscheinend die Ursachen dafür nicht. Dafür gibt es meines Erachtens hauptsächlich zwei Gründe:

1.) Einer der Hauptverursacher des Krieges, Kaiser Hirohito, blieb auch nach 1945 japanisches Staatsoberhaupt. In der japanischen Religion, dem Shintoismus, spielt das Kaiserhaus eine zentrale Rolle, da es angeblich göttlichen Ursprungs ist. Natürlich glauben das viele Japaner nicht mehr wirklich und 1945 hatte der Tenno auf Druck der Amerikaner öffentlich erklärt, er wäre kein Gott, doch Reste dieser Vorstellung sind noch bei vielen Japanern existent. Man kann den Kaiser nicht wirklich kritisieren, weil man sonst Gott kritisiert. Aus diesem Grunde ist eine Diskussion über die Rolle der Dynastie in diesem Krieg praktisch nicht möglich.

2.) Die USA, der einstige Gegner, sind jetzt der große Freund und Beschützer. Freunde kritisiert man nicht, das wäre äußerst unhöflich und gehört sich nicht. Jede Form des Antiamerikanismus wurde von den Regierungen immer rigoros unterbunden. Die Japaner wollten auch nie darüber mit mir diskutieren, die USA waren genauso ein Tabuthema wie das Kaiserhaus.

Wenn man nun aber weder über den Kaiser noch über die USA wirklich reden kann, wird die Geschichte zu einem rätselhaften Mysterium und letztendlich nicht erklärbar. Deshalb schien es mir so, als würden die Japaner die Atombomben eher als eine Art Naturkatastrophe begreifen, vergleichbar mit den vielen Erdbeben, von denen das Land ständig heimgesucht wird. Für Naturkatastrophen gibt es aber keine menschlichen Verantwortlichen.

In dem vergangenen Jahrzehnt begann man endlich, die Vergangenheit etwas aufzuarbeiten. Was bisher hauptsächlich nur in universitären Zirkeln diskutiert wurde, drang nun auch allmählich in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die japanische Expansion, die zahlreichen Kriegsgräuel, die brutale Besatzungspolitik, all dies kam zur Sprache. Die Reaktion war interessant, viele Japaner waren völlig schockiert. Es war so ähnlich, als würden die Deutschen heute zum ersten Mal etwas von Ausschwitz erfahren. Es bleibt abzuwarten, ob die jetzige konservative Regierung die Aufklärung fortsetzt, oder lieber zu den alten Mythen zurückkehrt.

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