The King’s Choice ist ein norwegischer Kriegsfilm über die Eroberung Norwegens durch die Nationalsozialisten. Im Vordergrund stehen die norwegische Königsfamilie auf der einen Seite und der deutsche Abgesandte in Norwegen auf der anderen Seite, der in Hitlers Geheimaktion nicht eingeweiht war und im Verhandlungswege eine Aufgabe Norwegens erreichen wollte, um so zahllose Menschenleben zu retten.

(c) PANDASTORM
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In Norwegen ein Ausnahmeerfolg

Der Film wurde in der norwegischen Presse bejubelt – er stellt dieses in Deutschland kaum bekannte Kapitel des Krieges sehr anschaulich dar. Dabei wird in verschiedenen Handlungssträngen die Rolle des Königs während des Krieges, das Bemühen des deutschen Diplomaten, der von der Invasion entsetzt ist und Blutvergießen vermeiden will und das Leben der einfachen Soldaten gezeigt.

Durch das geschickte Verweben dieser Handlungsstränge werden im Großen und im Kleinen die Auswirkungen der Akteure behandelt – während der König, der um sein Land und Volk bangt, den Frieden verhandeln möchte, sterben seine Soldaten in Scharen und stehen der Übermacht der Deutschen hoffnungslos gegenüber.

 

Die Verantwortung des Königs

© PANDASTORM
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Der König, der im Mittelpunkt der Handlung steht, nimmt eine Sonderrolle in Norwegen ein. 1905 hatte Norwegen die Union mit Schweden beendet und als Staatsform eine konstitutionelle Monarchie etabliert. Der dänische Prinz Carl nahm den norwegischen Thron als König Haakon VII ein.

König Haakon nimmt diese – nur – repräsentative Rolle im norwegischen Staat sehr ernst und überlässt die politischen Handlungen der Regierung. Diese wappnete sich aber nicht vor einer deutschen Invasion, obwohl es Anzeichen für eine solche gab. Auch dem Drängen seines Sohnes, dem Kronprinzen, nach einer aktiveren politischen Rolle des Königs, gibt dieser nicht nach – und verweist auf die Verfassung.

Allerdings durchlebt der König eine Wandlung – zu anfangs als alter, gebrechlicher Mann wird er zu dem Anführer den die Norweger in einer der schwierigsten Zeiten ihrer Geschichte benötigen.

 

Die Operation Weserübung

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In der Operation Weserübung eroberten die Nazis unter dem Vorwand einer friedlichen Besetzung Norwegen. Anders als Dänemark kämpften die Norweger aber im Untergrund weiter – dem von den Nazis eingesetzten ehemaligen Kriegsminister Quisling verweigerten sie die Gefolgschaft.

Weitere Informationen erhalten Sie in dem Artikel: Als Hitler Norwegen angriff.

 

Bewertung

Der Film ist sehr empfehlenswert und spielt in einer Reihe mit Operation Walküre und Der Untergang.

 


Positiv

  • Ein Lehrstück an Demokratie
  • Starke schauspielerische Leistungen
  • Der Schwerpunkt liegt nicht auf den Kampfhandlungen, sondern auf der Rolle des Königs

 

Negativ

  • Ein wirkliches Verständnis ist ohne die Kenntnisse um Norwegens Rolle im 2. Weltkrieg schwer
  • Durch den Schwerpunkt auf die Rolle des Königs und des Gesandten wird kaum deutlich, mit welcher Übermacht Norwegen konfrontiert wurde

 

 

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