Serien-Cover Generation der Verdammten (c) Pandastorm Pictures
Serien-Cover Generation der Verdammten (c) Pandastorm Pictures

In England führte eine BBC-Produktion über den 1. Weltkrieg zu Kontroversen – die Serie ist nun auch in Deutschland erhältlich und bricht mit dem Schema von Gut und Böse, Schwarz und Weiß. Gerade deshalb ist sie sehr empfehlenswert.

 

Der Krieg in all seiner Brutalität

Als in Europa 1914 der 1. Weltkrieg begann, waren die Bevölkerungen der Kriegsparteien euphorisch. Aufgeputscht von der Militärpropaganda und einem enormen Patriotismus meldeten sich Hunderttausende von jungen Männern freiwillig zum Kriegsdienst. Verbreitet war der Irrglaube, dass in wenigen Wochen der Gegner niedergerungen sei.

Hier setzt die Serie an und zeigt die beiden Protagonisten, beide noch junge Kerle, die unbeschwert und glücklich leben und voller Ideale und Träume in den Krieg ziehen. Erst später zeigen die Produzenten, dass sich die beiden jungen Männer, so ähnlich sie sich doch sind, in einem wichtigen Punkt unterscheiden: Sie stehen auf verschiedenen Seiten – der eine ist Engländer, der andere Deutscher.

Der Krieg wird in all seiner Härte gezeigt – Freunde werden von einem Augenblick auf den anderen niedergemetzelt und man selbst ist nur einen Atemzug vom Tod entfernt. Hier entwickeln sich unter den Soldaten andere Werte und Einstellungen. Die jungen Männer altern innerhalb weniger Monate für Jahre.

 

Störend wirkt aber, dass – wahrscheinlich aufgrund der entsprechenden Altersangabe – weitestgehend auf die realistische Darstellung von Wunden verzichtet wurde. So fallen die Soldaten reihum im Maschinengewehrfeuer, ohne dass tatsächlich offene Wunden zu sehen sind. Das wirkt nicht nur surreal, sondern nimmt dem Film auch leider einen Teil seiner drückenden Atmosphäre.

 

 

Der Film eignet sich gut, um jungen Menschen die Schrecken des 1. Weltkriegs zu vermitteln. In kurzen Sequenzen schildern Überlebende ihre Eindrücke und Erinnerungen und ordnen so die Filmhandlung ein. Gerade weil die Hauptprotagonisten aus ihrem normalen behüteten Leben gerissen werden, ist diese Serie weit von einem epischen Kriegsdrama entfernt. Die Macher haben auf ihre Weise ein mahnendes Zeugnis und einen Antikriegsfilm geschaffen.

 

Bewertung

3 von 5 Punkten

  • Bedrückende, eindringliche Darstellung des Krieges
  • Kommentare von Zeitzeugen wirken sehr anschaulich
  • Teils kaum realitätsnahe Darstellung

 

 

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