Operation Vietnam

Cover NAM Dienst in Vietnam

Koch Media hat Geschichte-Wissen die 2. Staffel von NAM – Dienst in Vietnam zur Rezension zur Verfügung gestellt. Die Rezension der ersten Staffel können Sie hier abrufen.

Die Truppe um Leutnant Myron Goldman und Sergant Clayton wird auf die Basis „Than Son Nhut“ vor den Toren Saigons verlegt. Den bekannten Charakteren werden neue Personen hinzugefügt. Einer der schillerndsten Figuren hierbei ist ein neuer Hubschrauberpilot, der mit einer Mischung aus Coolness und Frechheit auftritt, jedoch bereits in der ersten Folge über sich hinaus wächst und trotz erheblicher Schwierigkeiten zahlreiche Männer vor dem Tod rettet.

Dieser Pilot wirbt um die Gunst einer äußerst attraktiven Journalistin, die mit ihrer Arbeit der amerikanischen Öffentlichkeit die wahre Seite des Krieges zeigen will. Mit diesem Ziel gerät sie jedoch anfänglich in Konflikt mit Leutnant Goldman, da beide eine gegensätzliche Meinung zum Krieg haben. Im weiteren Fortgang der Serie entwickelt sich jedoch eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.

Allgemein fokussiert sich NAM – Dienst in Vietnam, anders als viele bekannte Vietnam-Filme, nicht auf das Kriegsgeschehen und auf die Kampfeinsätze. Vielmehr wird das alltägliche Leben, die Sorgen und Nöte der Soldaten und die Spannungen mit der Zivilbevölkerung geschildert.

Der Tod eines Kameraden verstört dessen gläubigen Freund sehr, der daraufhin starke Panik- und Angstattacken bekommt. Nicht fähig in den Kampfeinsatz zu ziehen, macht er sich selbst Vorwürfe und bekommt starke psychische Probleme. Von Alpträumen, in denen er von seinen Freunden als Feigling beschimpft wird, geplagt, vertraut er sich erst spät einer Psychiaterin an, die ihm helfen kann.

Diese zivile Psychiaterin verliebt sich in Sergant Clayton Anderson, der in der ersten Folge der Serie von seiner Frau verlassen wird, die sich zu Hause in Amerika mit ihrer Tochter allein gelassen fühlte und einen neuen Mann fand. Anderson ist Freund, Anwalt, Beschützer und Vorgesetzter seiner Männer zugleich und scheint dieser Verantwortung in manchen Schlüsselszenen nicht mehr gewachsen zu sein.

Der psychischen Belastung der Soldaten wird in den ersten Folgen der Serie große Bedeutung geschenkt. Es war im Vietnamkrieg beispielsweise die Regel, dass geschockte Soldaten baldigst wieder in den Kampfeinsatz geschickt wurden, um sie so möglichst rasch „zu heilen“. Dass jedoch diese zusätzliche Belastung bei manchen traumatisierten GIs zum Zusammenbruch führte, wird in der Serie durch den Tod eines Soldaten verdeutlicht, der vor Verzweiflung in den Kugelhagel des Vietcong lief.

Auch die sozialen Spannungen zwischen den amerikanischen Soldaten und der vietnamesischen Zivilbevölkerung werden aufgezeigt. So werden falsche verdächtigt, sind kleine Kinder Attentäter und Großmütter Unterstützer des Vietcong.

NAM bietet, wie auch bereits in der ersten Staffel, einen eindrucksvollen und realistischen Einblick in den Vietnamkrieg. Die Charaktere sind vielschichtig und prägen sich deshalb ein. Die Geschichte kann auch ohne das Kennen der ersten Staffel schnell verstanden werden.

Untermalt wird die zweite Staffel erneut von Hits der Rolling Stones.

Die Länge der Serie beträgt insgesamt ca. 720 Minuten, wobei 16 Episoden auf 8 DVDs verteilt sind. Aufgeteilt ist die Serie in 2 Boxen (jeweils 8 Episoden auf 4 DVDs), die einzeln zu beziehen sind. Eine DVD-Box ist ab 28, 42€ erhältlich. Das Bildformat ist 1.33:1 (4:3), Tonformat ist Dolby Digital 2.0 (Mono). Es kann zwischen englischer und deutscher Sprache gewählt werden.

Bildlizenz (c) Mammut Home Entertainment

 

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