Die Verbürgerlichung der Französischen Revolution in den Jahren 1794 bis 1799 folgte auf die Zeit des Terrors unter den Jakobinern und markierte die sogenannte dritte Phase der Revolution in Frankreich. Abgelöst wurde sie durch den Beginn der Napoleonischen Epoche.

Geschichte in Stichpunkten

Der Artikel ist in Stichpunkten verfasst und soll einen schnellen Einstieg in die Thematik der dritten Phase der Französischen Revolution ermöglichen. Dadurch können viele Themen nur oberflächlich dargestellt werden. Wir empfehlen, die Stichpunkte als Recherchiehilfe zu nutzen und diesen Artikel als Leitfaden zu verstehen. Hierdurch kann die Thematik – beispielsweise für ein Referat oder eine Präsentation – umfassend erarbeitet werden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Innenpolitsches
  2. Aufstände
  3. Außenpolitisches
  4. Napoleon
  5. Quellen
Das Bild zeigt eine Sitzung des Direktoriums während der Französischen Revolution.
Eine Sitzung des Direktoriums.

1. Innenpolitische Entwicklungen während der Verbürgerlichung der Französischen Revolution

  • Robespierre  verdächtigte in Rede Mitglieder und wurde vorsorglich exekutiert (28. Juli 1794).
  • Nach dessen Sturz besetzten Thermodorianer wichtigste Staatsämter.
  • Es folgte die Aufhebung des Revolutionstribunals und des Wohlfahrtsausschusses. Der Jakobinerclub wurde geschlossen.
  • Nach Schließung entstand das Direktorium mit neuer (sog. Direktorial-)Verfassung  im August 1795 (angelehnt an die Verfassung von 1791) – sie beinhaltete Gewaltenteilung, Zensuswahlrecht, usw. Neu kamen Bürgerpflichten und ein 2-Kammersystem der Legislative hinzu.
  • Allerdings begünstigten instabile Machtverhältnisse und Uneinigkeit mehrere Staatsstreiche (zB. Babeuf, Royalisten und letztendlich Napoleon)
  • Unter dem Direktorium erfolgte eine Re-Liberalisierung der Wirtschaft (Abschaffung des „Maximums“ im Dezember 1794, Ersetzung der Assignatenwährung durch Territorialmandate im Kurs 30:1).
  • Gewinner dieser Politik war das handeltreibende Großbürgertum! Deshalb wird diese dritte Phase als Verbürgerlichung der Revolution bezeichnet.

2. Aufstände

  • Mangelnde Lebensmittelversorgung, steigende Inflationsrate der Assignaten, Missernten, skrupelloses Vorgehen der Regierung, harte Winter von 1794/1795 uvm. verursachten Unzufriedenheit und Existenzängste.
  • Wichtiger Aufstand in Vendée 1793: Die royalistisch-katholische Bevölkerung rebellierte gegen Regierungstruppen. Es folgte die Zerstörung der Vendée und die (blutige) Niederschlagung des Aufstands.
  • Am 1. April 1795 belagerten Pariser Sansculotten den Nationalkonvent und forderten „Brot und die Verfassung von 1793“.
  • Die Regierung schlug die meisten Aufstände im Land blutig und rücksichtslos nieder. Dadurch sank das Vertrauen in die Regierung.

3. Außenpolitisches

  • Die Außenpolitik kennzeichnete sich durch kriegerische Aktivitäten.
  • Österreich und Preußen hatten ein gemeinsames Ziel: Das Einfallen in Frankreich, um die alte feudale Ordnung zu retten. Sie sahen die Französische Revolution als Gefahr für ihre eigene Staatsform.
  • 1795 gründete sich die Betavische Republik. Diese war ein französischer Revolutionsexport.
  • 05.04.1795: Der Frieden von Basel zwischen Frankreich und Preußen beendete den Krieg und führte zur Anerkennung von Frankreich als Großmacht.
  • Durch den zweiten Frieden von Basel (Juli 1795) zwischen Frankreich und Spanien schied der weitere Hauptgegner der französischen Republik neben Preußen aus.
  • Der Friede von Campo-Formio (im Oktober 1797) beendete den Krieg mit Österreich und damit den Ersten Koalitionskrieg.
  • Im Juni wurde die Cisalpinische Tochterrepublik gegründet – ein weiterer Revolutionsexport.

4. Napoleon

  • Napoléon Bonaparte (* 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika; † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Südatlantik) war der bedeutendste Staatsmann und Feldherr der Zeit während und nach der Französischen Revolution.
  • Durch siegreiche Schlachten legte er in der französischen Armee eine steile Karriere hin.
  • Er gilt noch heute als einer der fähigsten militärischen Führer aller Zeiten, wobei man auch die Schattenseiten und Abgründe seiner Person sehen muss.
  • Am 2. März 1796 wurde Napoleon Oberbefehlshaber des Italienfeldzugs.
  • Im Mai 1797: eroberte er Kairo im Ägyptenfeldzug.
  • Durch einen Staatsstreich im November 1799 wurde Napoleon erster Konsul und faktisch Alleinherrscher. Er beendete damit die Französische Revolution.

5. Quellen

  • „Von der französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus“, Buchners Kolleg Geschichte, Bamberg 1992
  • „Grundrisse der Geschichte, Neuzeit seit 1789“, Stuttgart 1984
  • „Die Französische Revolution“ von Hans-Ulrich Thamer, September 2004
  • „Abiturwissen, Französische Revolution“ von Stephan Lobert, Ernst Klett Verlag, April 1997
  • „Die Französische Revolution“ von Albert Gier, Chris E. Paschold, Reclam, Ditzingen April 1989
  • Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution#

Der ursprüngliche Artikel stammt von Tom Zeddies, der diesen Geschichte-Wissen zur Verfügung gestellt hat. Er wurde am 23.08.2009 veröffentlicht. Am 12.04.2023 erfolgte eine Überarbeitung durch den Inhaber von Geschichte-Wissen.

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